Uhren-Fabriken, Werkstätten für Freinmechanik ete. 737 — 1904–1911: 101.50, 101.50, 101, 100.75, 100.75, 101.85, 102.50, 102.75 %. Zugel. im Dez. 1904. Auf- genommen behufs Abstoss. sämtl. Hyp.- u. Bankschulden u. zur Schaff. neuer Betriebsmittel. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, darunter auch ein Fonds zur Aufbesserung der Div. bis 6 %, dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. v. zus. M. 8000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1910: Aktiva: Grundstücke 203 838, Gebäude 972 759, Masch. 419 977, Grinell- Sprinkler- Anlage 1, elektr. Lichtanlage 1, Dampfheizung u. Wasserleitung 1, Mobil., Utensil. 1, Werkzeuge 1, Stanzen 1, Modelle 1, Schablonen 1, Klischees 1, Fuhr- werk 1, Material u. Waren 1 883 345, Kassa 7196, Wechsel 219 272, Debit. 936 314, Versich. 12 500, Effekten 2490, Frachten-Kaut. 12 765. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Oblig. 1 454 000, do. Zs.-Kto 1672, Kredit. 283 874, R.-F. 100 000 (Rückl. 20 000), Spez.-R.-F. 100 000, Masch.* Ern.-F. 10 030, Arb.-Unterst.-F. 34 446 (Rückl. 10 000), Beamten-Unterstütz.-F. 25 854 (Rückl. 10 000), Rückstandskto 115 000, Talonsteuer-Res. 19 000, Avale 12 765, Div. 202 500, do. alte 70, Tant. an A.-R. 18 966, do. an Vorst. 25 000, Vortrag 17 289. Sa. M. 4 670 469. 71 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-, Betriebs- u. Handl.-Unk. 946 237, Z8s 83 571, Delkr.-Kto 13 167, Abschreib. 168 258, Talonsteuer-Rückstell. 4022, Oblig.-Rückzahl.-Agio 1175, Reingewinn 303 756. – Kredit: Vortrag 4087, Mieten 459, Fabrikat.-Bruttogewinn 1515 641. Sa. M. 1 520 188. Kurs Ende 1910 – 1911: 128.50, 153.40 %. Die Aktien (M. 2 250 000) wurden im Juni 1910 an der Breslauer Börse eingeführt. Aufgelegt davon M. 1 000 000 am 11./6. 1910 zu 122.50 %. Dividenden 1899/1900–1910/11: 5 (13½ Mon.), 0, 0, 0, 0, 4, 5, 6, 6, 7, 8, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Bühler, Max Becker. Prokuristen: Louis Bergdolt, Paul Hahnel, Hans Juchelka. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Kaufm. Ewald Küster, Stellv. Gen.-Dir. Paul Wagner, Bankier Ernst von Wallenberg-Pachaly, Komm.-Rat Dr. jur. Gg. Heimann, Bank-Dir. O. Schweitzer, Breslau; Konsul Wilh. Deurer, Hamburg; Dir. Paul Landenberger, Schramberg; Dir. Carl Marfels, Berlin; Königl. Reg.-Rat a. D., Fürstl. Gen.-Dir. Gust. Keindorff, Waldenburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Breslau: E. Heimann, G. von Pachalys Enkel, Breslauer Discontobank, Fil. d. Dresdner Bank. Optische Anstalt C. P. Goerz A.-G. in Friedenau b. Berlin. Gegründet: 24./6. 1903 mit Abänder. v. 10., 14. u. 17./7. u. 1./8. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 6./8. 1903. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. C. P. Goerz in Grunewald hat seine in Friedenau bei Berlin belegene optische Anstalt nebst Anlagen in Steglitz u. Winterstein i. Th., sowie Filialen in London, New York u. Paris nach der Bilanz per 31./12. 1902 in die A.-G. eingebracht. Der Wert der Einlage ist auf M. 4 668 761.86 festgesetzt worden, wogegen die von der A.-G. übernommenen M. 967 000 Hypoth. u. M. 451 761.86 Buchschulden zu ver- rechnen waren; die restl. M. 3 250 000 wurden in Aktien zum gleichen Betrage gewährt. Zweck: Anfertigung von optischen u. mechan. Instrumenten, photograph. Apparaten etc. Beteil. an Unternehm., die mit diesem Zwecke in Verbindung stehen, sowie Erwerb und Fort- betrieb der unter der Firma C. P. Goerz in Friedenau bestehenden optischen Anstalt nebst Zweigniederlassungen im In- u. Auslande. Die Ges. besitzt Fabriken in Friedenau b. Berlin u. Winterstein i. Thüringen, ferner Fabrik- u. Verkaufsgeschäfte in St. Petersburg, Riga, Wien, Pressburg u. New York, sowie Verkaufsgeschäfte in London, Paris. Die Wiener Niederlassung ist 1907 in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Österr.-ung. Optische Anstalt C. P. Goerz Ges. m. b. H. umgewandelt worden; Stammkapital K 600 000, wovon die Friedenauer Ges. K 460 000 übernommen hat. Das Fabrik- u. Verkaufsgeschäft in New York ist am 8./9. 1906 in eine Akt.-Ges. unter der Firma C. P. Goerz American Optical Co. umgewandelt worden; Kapital $ 110 000, welches aus $ 60 000 Shares und $ 50 000 5 % Bonds besteht; 1909/10 das A.-K. erhöht. Die gesamten Shares und Bonds der New Yorker Ges. befinden sich im Besitze der Friedenauer Ges. Das Verkaufsgeschäft in London wurde im Jahre 1908 in eine Ges. unter der Firma C. P. Goerz OÖptical Works Ltd. umgewandelt. Sämtl. Tochter-Ges. standen ult. Sept. 1911 als dauernde Beteil. mit M. 1 379 850 zu Buch. Das Unternehmen in Friedenau ist beschäftigt m. der Fabrik. v. photograph. Objektiven, von photograph. Kameras u. Zubehörteilen hierzu, ferner mit der Fabrikation v. Fernrohren, sowohl für den Gebrauch des Publikums als auch namentlich für militär. Zwecke. Das Goerz Trieder-Binocle ist in der Deutschen Armee sowie noch in 21 Militärstaaten eingeführt oder den Offizieren zur Anschaffung empfohlen. Ausserdem beschäft. sich die Ges. mit der Konstrukt. von Ziel- u. Visirfernrohren u. von optisch- mechan. Richtapparaten. Letztere werden nach eigenen Patenten hergestellt und finden eben- falls für militärische Zwecke Verwend. Infolge fortwährend steigender Beschäftig. ist die Fabrik in Friedenau 1905–1907 bedeutend vergrössert worden. Zugänge hierfür auf Anlagen-Kti inkl. Anschaffungen von Masch., Werkzeuge etc. ca. M. 2 000 000; 1908/09–1910/11: M. 503 546 M. 351 579, ca. 400 000. Arb. u. Angest. ca. 1500. Zum Besten der Arb. u. Beamten hat Komm.-Rat P. Goerz 300 Aktien der Ges. gestiftet. In Winterstein sowie in Petersburg, London, Paris, Wien, Pressburg u. New York sind zus. rund 500–600 Arb. und Angestellte tätig. Der Grundbesitz der Ges. beträgt: in Friedenau (und Steglitz) 1 ha 36 a 38 qm, wovon ca. ½, bebaut ist, in Winter- stein 78 a 50 qm, wovon ca. ½ bebaut ist. Handbuch der Deutschen Aktien-Geseliscbaften 1911/1912. II. 47