Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000. Die G.-V. v. 21./4. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 500 000 in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, über- lassen an Komm.-Rat Paul Goerz zu 110 %. Dieser Beschluss wurde angefochten, aber durch das Reichsgericht im Febr. 1908 als zu Recht bestehend anerkannt. Die Erhöhung ist deshalb erst 1907/08 durchgeführt; der bereits auf dieselbe eingezahlte Betrag erhielt bis 30./9. 1907 5 6 Zs. Aktien nicht notiert. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. vom 10./5. 1907, rückz. zu 103 %, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1909 bis spät. 1938 durch jährl. Auslos. vom 1./7. (zuerst 1908) auf 2./1. (erstmalig 1909); ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs- Hypothek zu Gunsten des A. Schaaffhaus. Bankvereins zur I. Stelle auf den Werk- und Grundbesitz nebst Masch. der Ges. in Steglitz u. Friedenau (Buchwert am 31. Dez. 1906 M. 2 936 101). Der Erlös der Anleihe diente zur Ablösung der auf den Grundstücken lastenden Hypotheken, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende Ende Sept. 1911: M. 1 857 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1907–1911: 100, 100.25, 102.60, 101, – %. Eingeführt in Berlin am 13./7. 1907 zum ersten Kurse von 100 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9., bis 1906 Kalenderj. Gen.-Vers.: Okt.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstücke 651 635, Gebäude 1 770 000, Masch. u. Transmiss. 660 000, elektr. Kraft-, Licht- und Telephonanlagen 1, Werkzeuge 210 000, Inventar 130 000, Modelle 1, Patente 1, dauernde Beteil. 1 209 800, Roh- und Be- triebsmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 2 857 489, Aussenstände 2 801 403, Bankguth. 409 295, Kassa 13 946, Wechsel 182 942, Effekten 304 405, Bürgschaften u. Kaut. 1 185 759, vorausbez. Versich. 138 249. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Teilschuldverschreib. 1 857 000, do. ausgeloste 39 140, R.-F. 500 000 (Rückl. 30 152), Spez.-R.-F. 500 000 (Rückl. 119 847), Kredit. a) Lieferanten 322 740, b) sonst. Verpflicht. 677 165, Bürgschaften u. Kaut. 1 104 279, Spareinl. v. Angestellten u. Arbeit. 337 393, Paul Goerz Stift.-F. 545 833, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 31 463, fällige Löhne, Zs. u. sonst. Kosten 440 002, Tant. an Vorst. 185 000, do. an A.-R. 38 748, Div. 900 000, Vortrag 46 162. Sa. M. 12 524 929. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 063 045, Abschreib. 802 980, Reingewinn 1 319 910. – Kredit: Vortrag 9948, Rohgewinn 3 175 988. Sa. M. 3 185 936. Dividenden: 1903–1906: 15, 15, 15, 15 %; 1907 v. 1./1.–30./9.: 11 %; 1907/08–1910/11 (12 Mon.) 10, 15, 18, 18 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: F. Hahn, Dr. Franz Weidert, Stellv. Louis Leonhard, Max Edler von Görbitz, Dr. Ernst Müllendorff. Prokuristen: P. Baltin, O. Lütje, W. Zschokke, Artur Bönicke, Arpäd von Barényi, H. Jacob, Walter Voit. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Paul Goerz, Stellv. Dir. B. Wieck, Grunewald; Geh. Justiz-Rat Gartz; Bank-Dir. Dr. jur. Ernst Lindemann, Gen.-Dir. Max Kosegarten, Geh. Reg.- Rat Prof. Dr. A. Miethe, Dir. Dr. Waldschmidt, Berlin; Heinr. Blanke, Bremerhaven; Exz. Gen.-Leutnant z. D. Stefan v. Nieber, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, A. Schaaffh. Bankverein. Badische Uhrenfabrik, Aktien-Gesellschaft in Furtwangen mit Filialfabriken in Gütenbach (Schwarzwald). Verkaufshäuser mit eigener Verwaltung in Breslau, Zürich, London, Mailand, Bombay und Hongkong. Gegründet: 10./5. 1889. Zweck: Vereinigung und Fortbetrieb der Firmen Leo Faller am Bach & Sohn in Gütenbach und Uhrenfabrik Furtwangen A.-G. in Furtwangen. Der Übernahmepreis für beide Fabriken betrug M. 987 994.96 und wurde durch 860 Aktien der Ges. à M. 1000, M. 834.15 bar und M. 127 160.81 in übernommenen Passiven der Gütenbacher Firma gedeckt. Der lebhafte Geschäftsgang bedingte verschiedene Fabrikserweiterungen, wofür 1904/1905 bis 1905/1906 M. 59 878, 40 952 verwendet wurden. Die Erwerbung der Fallerschen Fabrik in Gütenbach, die Erstellung eines neuen Fabrikgebäudes und umfangreiche maschinelle Neuanschaffungen erforderten 1906/07 für die Filialfabrik Gütenbach einen Aufwand von M. 130 319. Zugänge 1907/08–1910/11: ca. M. 16 000, 20 118, 18 058, 25 734. Die Nachfrage war in der zweiten Hälfte des Geschäftsj. 1908/09 so gering, dass ein voller Betrieb nicht mehr ratsam erschien. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Oblig. von 1900, Stücke (Lit. A, B, C) à M. 1000, 500, 200. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. (zuerst 1903) auf 2./1. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 173 750. Hypotheken: M. 80 000 auf Gütenbach. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.