Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken ete. Deutsche Grammophon-Aktiengesellschaft in Berlin, Ritterstrasse 36 mit Zweigniederlassung in Hannover. Gegründet: 30./1. 1900 mit Wirkung ab 1./9. 1899; eingetr. 28./6. 1900. Gründer 8. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. ist hervorgegangen aus der Deutschen Grammophon-Ges. m. b. H. in Hannover und der Firma Musikwerke Orpheus G. m. b. H. in Leipzig. Erstere Ges. erhielt für ihre Einlagen M. 280 000 in 280 Aktien à M. 1000 u. M. 18 137 bar; letztere M. 120 000 in 120 Aktien à M. 1000. Ferner legte The Gramophone Comp. Lim. in London verschiedene Patente, Verwertungs- und Ausübungsrechte betreffend Verfahren und Apparate zur Registrierung und Wiederhervorbringung von Tönen in die A.-G. ein, wofür M. 540 000 in 540 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Zweck: Fabrikation von grammophonischen Maschinen und Apparaten, deren Bestandteilen und Materialien, die Ausübung, der An- und Verkauf der dafür erteilten und noch zu erteilenden Patent- und Musterschutzrechte. Das russische Geschäft ist 1904 an die Schwester-Ges. in London übertragen. Zugänge auf Anlage-Konti u. Anschaffungen erforderten 1906/07 und 1907/08 M. 178 723 bezw. M. 152 108. Ankauf eines eigenen Grundstückes in Hannover für M. 250 000, in dem bisher schon die Plattenfabrikation pachtweise betrieben wurde. Am 20./11. 1907 zerstörte ein grösseres Schadenfeuer das Walzwerk und das Mühlengebäude. Infolge wesentlicher Zollerhöhungen errichtete die Grammophongesellschaft in London, Paris und Barcelona eigene Plattenpressereien, wodurch für 1908 für die Fabrik in Hannover ein Ausfall von Plattenlieferungen ent- stand, doch hofft die Verwaltung, den Mindergewinn durch verbesserte Einrichtungen der Fabrik auf das niedrigste Mass reduzieren zu können. Im J. 1910 wurde eine eigene Plattenpresserei in Oesterreich errichtet. Die durch die Errichtung der ausländischen Fabriken in der Fabrik in Hannover frei gewordenen Räume hat die Ges. benutzt, um das gesamte Lager, Werkstatt u. Expedition von Berlin nach Hannover zu verlegen, so dass nur die gesamte Verkaufs-Örganisation u. das Aufnahme-Laboratorium in Berlin verblieben sind. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 125 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30 /6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstück 120 000, Gebäude 373 526, Masch. und Inventar 309 536, Utensil. u. Beleucht. 49 941, Laboratoriumeinricht. 3154, Waren 804 023, Debit. 603 250, Bankguth. 184 929, Kassa 7550, Wechsel 156 183, Patente 100. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 125 000, R.-F. 100 000 (Rückl. 5000), Delkr.-Kto 200 000, Kredit. 912 583, Übergangskto 29 771, Div. 100 000, Vortrag 144 840. Sa. M. 2 612 195. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 860 540, Abschreib. 64 031, Gewinn 249 840. – Kredit: Vortrag 107 579, Warengewinn 1 066 833. Sa. M. 1 174 413. Dividenden 1899/1900–1910/11: 0, 25, 25, 25, 20, 5, 10, 10, 7½, 7½, 7½, 10 %. Direktion: Bankier Dr. jur. Ernst Fleck, Jacob Berliner, Hannover; Rentner Ernest de la Rue, London. Aufsichtsrat: Vors. E. Trevor L. Williams, London; Stellv. Syndikus Bankier Dr. Ernst Fleck, Dir. Jac. Berliner, Hannover; Ernest de la Rue, London. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. 0 0 0 0 5 0 * Rheinische Pianofortefabriken Akt.-Ges. vorm. C. Mand in Koblenz mit Zweigniederlassungen in Andernach u. Bonn. Gegründet: 27./8. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. 2./9. 1907. Seit 15./9. 1908 führt die Firma den Zusatz „vorm. C. Mandé. Gründer: Wilhelm Woenckhaus, Hagen; Wilh. Pagenstecher, Berlin; Bruno Kemp, Schloss Herzogenrath; General-Musikdir. Willem Kes, Koblenz; Max Doering, Koblenz. Zweck: Herstellung und gewerbsmässiger Vertrieb von Pianos, Flügeln u. mechan. Musikwerken, u. behufs Erreichung dieses Zwecks ist die Ges. zur Errichtung neuer sowie zum Erwerbe, zum Weiterbetriebe u. zur Erweiterung oder zur Pachtung bereits bestehender Pianofortefabriken u. anderer zu den bezeichn. Zwecken dienender Anlagen, ferner zur Be- teiligung in jeder rechtlichen Form an industriellen oder geschäftl. Unternehmungen im iIn- u. Auslande berechtigt, deren Tätigkeitsgebiet innerhalb der Grenzen dieser Zwecke liegt. Die a. o. G.-V. v. 10./10. 1907 beschloss die Erwerbung der Pianofortefabriken u. C. Mand u. Knauss G. m. b. H., beide in Koblenz, ersterer Betrieb mit Wirkung ab 1./2. 2907 u. der Knaus- Betrieb ab 1./7. 1907. Nach der Eröffnungsbilanz bestehen die Verbindlichkeiten aus M. 1 000 000 A.-K., M. 265 824 Hypoth., M. 491 915 Buchschulden u. M. 24 769 Akzept- verbindlichkeiten. Unter den Vermögenswerten stehen die Grundstücksrechnung mit M. 392 48, die Gebäude mit M. 300 000, die Heizungs- u. Beleuchtungsanlagen, Betrieb u. Kessel, Transmissionen, Hobelbänke u. Werkzeuge, Modelle u. Patente mit je M. 1, die Waren ― ........