(..... Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hi chäfte. 751 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Glühlampen aus Wolfram oder Molybdän. 2) Ausbeutung dieser Patente, in welcher Form auch immer. 3) Erwerb anderweitiger Patente u. sonst. gewerblicher Schutzrechte für elektr. Glühlampen u. Ausbeutung derselben. Die Ges. soll auch berechtigt sein, alle zur Glühfaden- u. Glühlampenindsutrie gehörigen Artikel zu erzeugen u. kaufmännisch zu vertreten u. zu diesem Zwecke Anlagen herzustellen oder zu erwerben. Die Inhaber der Patente erhielten M. 400 000 in bar u. M. 400 000 in Aktien A. Die Ges. stand bis 1908 mit der Bayer. Glühfadenfabrik Augsburg-Lechhausen Gg. Lüdecke & Co., die Lizenznehmerin der Wolfram-Patente, in einem Vertragsverhältnis, bis die G.-V v. 27./4. 1908 beschloss, diese Fabrik zu erwerben (siehe bei Kap.). Dadurch wird die Dauer der Patente verlängert und auch der Fabrikationsnutzen gesichert. Wesentliche Um- gestaltungen in der Fabrikation haben das Resultat des Geschäftsjahres 1908/09 ungünstig beeinflusst; 1909/1910 hob sich der Absatz bedeutend, doch hatte die Ges. unter den Preis- unterbietungen der Konkurrenz zu leiden, auch 1910/11 war es noch nicht möglich einen Gewinn zu erzielen, vielmehr schloss das Geschäftsjahr nach M. 230 720 Abschreib. mit einem Verlust von M. 85 021 ab, der aus dem R.-F. Deckung fand. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09–1910/11 M. 122 590, 151 370, 167 202. Die Fabrik in Lechhausen wurde 1910/11 weiter ausgebaut. Kapital: M. 3 000 000 in 400 Aktien A (Nr. 1–400) u. 2600 Aktien B (Nr. 401–3000) Urspr. M. 850 000. Die G.-V. v. 27./4. 1908 beschloss Erhöhung um M. 2 150 000 in 2150 Aktien B, hiervon erhielt die Bayer. Glühfadenfabrik Augsburg-Lechhausen Gg. Lüdecke & Co. (s. oben) 640 Stück zu 125 % = M. 800 000, 1500 neue Aktien wurden von einem Konsort. zu 125 % übernommen. Die Inhaber der Aktien Lit. A erhalten von dem Jahresgewinn an Stelle des bisherigen Voraus von nunmehr 6 % auf den Nominalbetrag ihrer Aktien auf die Dauer von 10 Jahren ab 1./4. 1908 mit Nachzahlungsanspruch aus dem Gewinn künftiger Jahre. Hypotheken: M. 231 273. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; bis 1908 vom 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Grundstücke 200 000, Gebäude 685 000, Apparate, Masch. u. Werkzeuge 683 000, elektr. Anlagen u. Installationen 133 000, Mobilien u. Laborato- riums-Einricht. 23 000, Patente, Erfindungen u. Versuche 446 000, Patentschriften, Gebrauchs- muster, Warenzeichen 3, Automobile u. Fuhrwerke 2, Debit. 863 772, Effekten 4004, Kassa u. Wechsel 51 856, Rohmaterial., halbfert. u. fert. Fabrikate 1 548 779, Avale 150 000, Modelle 1, Kaut. 25 000, Verlust 85 021. – Passiva: Aktien Lit. A 400 000, do. Lit. B 2 600 000, R.-F. 207 502, Hypoth. 231 273, Kredit. 1 244 664, Delkr.-Kto 40 000, Kaut. 25 000, Avale 150 000, Sa. M. 4 898 440. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. a. Anlagen 179 981, do. auf Fabrikat.-Kto 5475, do. auf Kontokorrent 45 263, Fabrikat.-Unk. 2 164 749, Gen.-Unk., Zs. etc. 365 282. — Kredit: Vortrag 2974, Waren u. Fabrikat. 2 672 758, Verlust-Saldo 85 021 (gedeckt aus R.-F.) Sa. M. 2 760 753. Dividenden 1906/07–1910/11: 0 %. Direktion: Dir. Carl Rumenapp, Ing. Heinr. Weltin, Prokurist: Heinr. Zamecznik. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Justizrat Albert Gaenssler, München; Stellv. Bank-Dir. Carl Schwarz, Gen.-Dir. Komm.-Rat W. Geyer, Rentier Gust. Riedinger, Fabrikbes. Adolf Martini, Augsburg; Chemiker Dr. Alex. Just, Budapest; Bankier Siegfried Landesberger, Wien. Zahlstelle: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank. Electricitätswerk Bedburg, Aktiengesellschaft in Bedburg. Gegründet: 9./8. 1901; eingetr. 8./10. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die G.-V. v. 14./10. 1910 beschloss die Liquidation der Ges., welche im Aug. eintrat, da die Freileitung einschl. Zähler nebst Konz. an den Kreis Bergheim überging. Das Elektrizitätswerk der Akt.-Ges. wird stillgelegt. Zweck: Betrieb elektr. Anlagen etc. Betriebseröffnung 7./9. 1902. Abgegeben 1906/1907 bis 1910/11 69 808, 71 706, 70 320, 70 242, 71 832 Kilowatt-Stunden. Kapital: M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstück 6105, Anlage (Gebäude, Masch., Leitungen u. Mobil.) 69 871, Kohlen 400, Masch.-Material. 200, Waren 1797, Debit. 5208, Kassa 610, — Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 25 100, R.-F. 2933 (Rückl. 241), Extra-R.-F. 1000, Delkr.-Kto 73, Div. 5000, Vortrag 86. Sa. M. 84 193. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 13 387, Zs. 1219, Reparat. 1969, Ab- schreib. 5742, Gewinn 5328. – Kredit: Vortrag 493, Lichtstrom 20 279, Zähler 1207, Kraft- strom 4497, Material. u. Installation 1169. Sa. M. 27 648. Liquidations-Eröffnungsbilanz am S. Aug. 1911: Aktiva: Anstände 85 200, Kassa 1000, Grundstück u. Gebäude 10 000, masch. Einricht. 7500, Waren u. Material. 1400. – Passiva: A.-K. 50 000, Div. 5000, Kredit. 26 200, Gewinn 23 900. Sa. M. 105 100. Dividenden 1901/02–1910/11: 5, 6, 6, 5, 5, 6, 7, 7, 8, 10 %. Liquidator: Louis Frank. Aufsichtsrat: Vors. Rich. Holtkott, Stellv. Herm. Franken, Sanitäts-Rat Dr. Baumeister, Math. Höflich. 48*