Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und lsgeschäfte. 759 Zweck: Ausnutzung der Elektrizität in jeder Form. Die Ges. ist insbesondere befugt, und zwar für eigene oder fremde Rechnung oder in Gemeinschaft mit Dritten, Unter- nehmungen, welche diesen Zwecken dienen oder dienen können, zu errichten, zu er- werben, zu betreiben, zu verwerten, solche Unternehmungen zu finanzieren, sich an solchen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form zu beteiligen, Aktien, Obli- gationen und sonstige Titel und Forderungen solcher Unternehmungen zu erwerben, zu beleihen und zu verwerten, Konzessionen, die den vorerwähnten Zwecken dienen und einschlägige Patente und Lizenzen zu erwerben und zu verwerten geeignetenfalls auch Immobilien zu erwerben und zu verwerten, kurz alle Geschäfte zu machen, welche dem Vorstande in Gemeinschaft mit dem Aufsichtsrat zur Erreichung und Förderung der Zwecke der Ges. angemessen erscheinen. Die Ges. darf auf Beschluss des A.-R. Oblig. bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. ausgeben. Die Ges. betrieb bis 1902 ihre Geschäfte in engster Fühlung und auf Grund vert ragl. Fest- setzung mit der Helios, Elektrizitäts-A.-G. in Cöln. In Ausführung der Beschlüsse der G.-V. v. 4./4. 1902 sind die Beziehungen beider Ges. zu einander gelöst u. hat die Akt.-Ges. für Elektriz.- Anlagen mit Beginn des Geschäftsjahres 1902/1903 die Elektriz.-Werke Bühlau, Kandern, Ott- weiler u. Zoppot, sowie die Elektriz.- u. Wasserwerke Ballenstedt, Bergen (Rügen) u. Zossen in eigene Verwalt. genommen, sodann das gegen Helios-Aktien eingetauschte Elektriz.-Werk Reichenbach i. Schl. Zur Zeit sind auf Konto eigener Unternehm,. (M. 2 739 944) die Werke in Bergen auf Rügen, Bühlau, Ottweiler, Reichenbach i. Schl., Sassnitz (erworben 1907/08), Zoppot u. Zossen verbucht. Verkauft wurden 1904/1905 die Werke Ballenstedt u. Kandern. Die Abgabe elektrischer Energie betrug 1909/10 u. 1910 11: 1 975 030, 2 774 306 KW.-St. Von den Wasserwerken wurden 82 582 bezw. 82 135 cbhm Wasser abgegeben. Die Einnahmen anus Strom- u. Wasserlieferung beliefen sich zuzüglich des Gewinns aus Installationen auf M. 604 718 bezw. 696 912. Auf dem Effektenkto (M. 3 971 413) waren Ende Juni 1911 verbucht der Besitz der Ges. an Aktien Electra voor Electrische Stations, Amsterdam (fl. 204 300) (1901–1910: 4, 4, 2, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 10 Div.), M. 1 000 000 des Werkes Zell (Div. 1902/1903 bis 1910/11: 2 %, 2― 2, 2*ů ½, 3, 3½, 31 2, 4, 4 %), M. 500 000 Aktien des Elektrizitäts-, Gas- u. Wasserwerks A.-G. in Konitz (Dlv. 1902 4903–1910/11: 3..% ....... Anfang 1910 wurden aus dem Besitz des Helios, Elektrizitäts-Akt.-Ges. in Liqu. erworben;: Sämtl. M. 1 250 000 Aktien (zu 110 %) des Elektrizitätswerkes u. Strassenbahn-A.-G. Landsberg a. W. (letzte Div. 5¾, 7½ %), semtl. M. 1 000 000 Aktien (zu 110 %) des Elektrizitäts- werkes u. Strassenbahn Stralsund A.-G. (letzte Div. 5½, 7½ %), M. 800 000 Aktien (zu 80 %) der Elektrizitätswerke Thorn A.-G. (letzte Div. 4, 3, 4 %), M. 175 000 Geschäftsanteil (für M. 120 000) des Elektrizitätswerkes Eiserfeld G. m. b. H. (letzte Div. 4, 1, 4 %), M. 200 000 Aktien der Überlandzentrale Stralsund; 1909/10 gründete die Ges. die Gaale- Elektrizitätswerk-Ges. m. b. H. in Saalfeld, deren sämtl. M. 500 000 Geschäftsanteile sie besitzt. Die Beteilig. an der St. Petersburger Ges. f. elektr. Anlagen, ult. Juni 1909 M. 3 500 000 (Rbl. 2 000 000 Aktien u. Rbl. 1 500 000 Darlehen), wurde 1909/10 gänzlich abgestossen, ebenso 1910/11 die Aktien der Bayer. Elektrizitätswerke in München. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 gleichber. Aktien à M. 1000. Bis 22./12. 1908 M. 7 000 000 in 2000 abgest. St.-Aktien u. 5000 Vorz.-Aktien; gleichgestellt lt. G.-V. v. 22./12. 1908. Über die Wandlungen des urspr. A.-K. M. 16 000 000 siehe Jahrg. 1910/11 dieses Buches. Die Elektr. Licht- u. Kraftanlagen-A.-G. in Berlin besitzt z. Z. M. 6 976 000 Aktien der Ges. 1904 machte sich eine neue Sanierung der Ges. notwendig, über die die G.-V. v. 26. 10, 1904 beschloss. Es ergab sich nämlich die Notwendigkeit, auf die Beteil. an der St. Petersburger Ges. f. elektr. Anlagen, um dieselbe in Einklang mit ihrem reellen Wert zu bringen, am 31./3. 1904 Abschreib. in Höhe von M. 4 081 204 vorzunehmen. Aber auch die übrigen Aktiven machten ihres noch allzu hohen Buchwertes wegen starke Abschreib. notwendig, die einschl. M. 34 437 Rückstell. auf eine streitige Forder. M. 1 554 998 beanspruchten, so dass im ganzen M. 5 636 202 abzuschreiben waren. Die Beteil. in St. Petersburg stand danach noch mit M. 3 500 000 zu Buche (Rbl. 2 000 000 in Aktien u. Rbl. 1 500 000 Kap.-Forder.). Ge- nannten Abschreib. standen Gesamtwerte in Höhe von M. 3 640 402 gegenüber (M. 3 300000 R.-F. u. Spec.-R.-F., M. 36 839 Aktienspesen-F. u. M. 303 563 Kreditsaldo des Gewinn- u. Verlustktos 1903/1904); es ergab sich also M. 1 995 800 Fehlbetrag, zu dessen Beseitigung das A.-K. lt. G.-V. v. 26./10. 1904 von M. 10 000 000 auf M. 7 000 000 herabgesetzt worden ist, indem die 1 -Aktien im Verhältnis von 5 zu 2 wurden (Frist bis 1./3. 1905; 58 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt). Aus dem Buchgewinn dieser Transaktion von M. 3 000 000 ist nach Tilgung obiger Unterbilanz aus dem verfügbaren Rest von M. 1 004 200 der R.-F. mit M. 700 000 dotiert (also erfüllt) worden, M. 300 000 wurden einem Div.-Erg.-F. überwiesen und M. 4200 vorgetragen. Der Sitz der Ges. ist nach Durchführung vorstehender Beschlüsse nach Berlin verlegt worden. Nachdem 1908 durch die Regelung der Verhältnisse der St. Petersburger Ges. f. elektr. Anlagen eine Klärung des bedeutendsten Aktionärs der Berliner Ges. eingetreten war, so beschloss die G.-V. v. 22./12. 1908 die Gleichstellung der noch vorhandenen M. 2 000000 St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien und zwar ohne dass den St.-Aktionären eine Gegenleistung auferlegt wurde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktic = 1St. Gewinn- Verteilung: 5 % höchstens 20 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., sonstige Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div., Rest weitere Div. gleichmässig an alle