Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und HMisgeschäfte. 789 obigem sämtl. techn. Bureaux beider Fabriken im In- und Auslande, wogegen die aus- wärtigen Häuser der beiden Ges. ausserhalb der Gemeinschaft verbleiben, wenn auch in Zukunft ein freundschaftliches Hand in Hand gehen derselben in Aussicht genommen ist. Die Werke der beiden Ges. ergänzen sich für die Herstellung in günstiger Weise. Ihre Interessennahme an der Dampfturbine hat die Ges. durch Eintritt in das Zoelly-Turbinen- Syndikat bekundet (Herstellung der Dampfturbine nach Patent Zoelly). Die Ges. ist bei dem Bau der Hoch- u. Untergrundbahnen in Berlin, Schöneberg u. Wilmersdorf, bei der Elek- trisierung der Staatsbahnstrecken Dessau-Bitterfeld, Dessau-Magdeburg, Halle-Leipzig, Bitter- feld-Leipzig, Bitterfeld-Halle, sowie Lauban-Königszelt hervorragend beteiligt, ebenso bei der Linie Spiez-Frutigen (Lötschbergbahn) u. bei der Bahnstrecke Kiruna-Riksgrämsen (Ofotenbahn). Die von den deutschen u. ausserdeutschen Werken der Ges. im Jahre 1908/09 abgelieferten Maschinen, Motoren u. Transformatoren beliefen sich auf 52 038 Stück mit 1 201 170 Kilowatt Leistung; 1909/10 auf 66 227 Stück mit 1 546 247 Kilowatt Leistung; 1910/11 auf 95 116 Stück mit 2 646 327 PS Gesamtleistung. Gewinn-Verteilung: Die Bilanz ist in den ersten 5 Monaten nach Schluss des Geschäfts- jahres aufzustellen. Für die Gewinnverteilung gilt folgendes: a) Für die 3 Geschäftsjahre v. 1./8. 1905 bis 31./7. 1908 hatte die Ges. von ihrem Bruttogewinn mindestens M. 2 000 000 p. a. zu Abschreib. zu verwenden. Alsdann findet Verteil. des Gewinnes auf Fabrik- u. Betriebskapital und die weitere Verteilung des auf das Fabrikkapital entfallenden Gewinnanteils auf die beiden Gesellschafter nach Massgabe des unten unter b gegebenen Schlüssels statt. Die Ver- teilung des auf das Betriebskapital entfallenden Anteils erfolgte in folg. Proportion: für 1905/1906 mit 56 % für Siemens & Halske und 44 % für Schuckert; für 1906/1907 mit 54 % für Siemens & Halske und 46 % für Schuckert; für 1907/1908 mit 52 % für Siemens & Halske und 48 % für Schuckert pro rata des eingebrachten Betriebskapitals; b) ein stationärer Zustand in der Gewinnverteilung trat ein mit dem am 1./8. 1908 begonnenen Geschäftsjahre u. zwar derart, dass der nach den Abschreib. verbleib. Reingewinn zunächst ratierlich ver- teilt wird auf das Fabrikkapital einerseits u. das Betriebskapital andererseits. Das Fabrik- kapital umfasst die Werte der eingebrachten Grundstücke, Gebäude, Betriebs- u. Werkzeug- masch., Werkzeuge u. Utensilien. Das Betriebskapital setzt sich zus. aus den Werten der eingebrachten Material., der fertigen u. halbfert. Fabrikate u. der Forder.-Rechte abzügl. der Schulden, sowie der etwaigen Bareinzahlungen. Für die Zwecke der Verteilung wird das gesamte Fabrikkapital zur doppelten Höhe des von der Elektrizitäts-A.-G. vormals Schuckert & Co. eingebrachten Fabrikkapitals angenommen u. der so auf das Fabrikkapital entfallende Anteil am Gesamtreingewinn wird zu % der Siemens & Halske-A.-G. und zu % der Elektr.- A.-G. vorm. Schuckert & Co. zugeteilt. Der auf das Betriebskapital entfallende Anteil am Gesamtreingewinn wird zwischen beiden Gesellschaften im Verhältnis des beiderseits ein- gebrachten Betriebskapitals geteilt. An Gewinn sind an die Gesellschafter 1903/04 M. 6 512 975, 1904/05 M. 6 512 975 (einschl. der den Ges. als Beitrag zu deren Oblig.-Zs.-Dienst statutgemäss überwiesenen Beträge), für 1905/06–1907/08: M. 8 092 387, 8 986 588, 9 000 000 (10 %), 1908/09: 10 %, 1909/10: 10 %, 1910/11: 10 % = M. 9 000 000 zur Ausschüttung gelangt. Bilanz am 31. Juli 1911: Aktiva: Kassa 181 135, Wechsel 437 573, Wertpap. 1 586 270, dauernde Beteil. 11 486 174, Unternehm. bezw. Beteilig. an solchen 2 158 735, Aktiv-Hypoth. 837 175, Guth. bei Banken 17 793 514, do. auf Postscheck-Kto 181 740, do. bei der Kundschaft 57 716 538, do. bei den Fil. in Form selbständiger Ges. 32 762 618, Rohmaterial. 11 605 311, angefangene u. fertige Fabrikate 35 810 669, im Bau befindl. Anlagen 24 389 301, Grundstücke 16 906 010, Gebäude 17 444 469, Werkzeugmasch. 1, Betriebsmasch., Heizungs- u. Beleucht.- Anlagen 1, Utensil. u. Werkzeuge 1, Modelle 1, Fuhrwerke u. Automobile 1, Kraftwerk am Nonnendamm: a) Grundstücke 186 652, b) Gebäude 589 553, c) Betriebsanl. 1 365 855, Kaut. 7 723 995, Interims-Kto 814 924. – Passiva: St.-Kapital 90 000 000, unkündbares Darlehen der Gesellschafter 30 000 000, Anleihe v. 1906 19 171 000, do. v. 1911 30 000 000, passiv. Hypoth. 2 250 000, Pensions-, Witwen- u. Waisen-F. 6 655 219, Spareinlagen der Angestellten 6 844 616, Disp.-F. (zur Verwendung im Interesse der Beamten u. Arb.) 1 356 932, Guth. der Lieferanten 12 438 931, do. befreundeter Gesellschaften 2 928 914, Kredit. 641 300, Anzahlungen auf im Bau befindliche, noch unfert. Anlagen 11 705 239, Kaut. 7 723 995, Interims-Kto 6 832 009, Reingewinn 13 430 067. Sa. M. 241 978 227. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. der Zentralverwalt. 1 912 309, Anleihe- Zs. 866 838, Zs. auf das unkündbare Darlehen der Gesellschafter p. r. t. 1 300 000, Abschreib. auf Gebäude 673 037, do. Kraftwerk am Nonnendamm 339 444, Reingewinn 13 430 067. – Kredit: Vortrag 252 481, Geschäftsgewinn 18 269 216. Sa. M. 18 521 697. Gewinn 1910/11: M. 13 430 067, davon 10 % = M. 9 000 000 als Gewinnanteile der Gesell- schafter, dem Disp.-F. werden M. 350 000 u. dem R.-F. M. 2 500 000 zur Verfüg. gestellt u. für Grat. u. Gewinnbeteilig. an Angestellte u. Arb. M. 1 300 000 verwendet u. restl. M. 280 067 vorgetragen. Geschäftsführer: Vors. Dr. A. Berliner, H. Natalis, D. F. A. Spiecker, R. Werner, Berlin; F. Nerz, Theod. Berliner, Nürnberg; Baurat Karl Dihlmann, Prof. Dr. Walter Reichel, Prof. R. M. Friese, E. Frischmuth, A. von Eicken, O. Henfrich, K. Köttgen, London; 0., Krell, Carl F. von Siemens, Charlottenburg; stellv. Geschäftsführer: Reg.-Baumeister a. D. F. Gotzhein, Marinebaumeister a. D. C. Schulthes, Berlin; Prof. Dr. F. Zickermann, Nürnberg. Prokuristen: M. Lebegott, Max Raschig, Georg Schick, Harald Wallem, F. Fessel, H. Stoe- phasius, R. Charubin, Th. Kahle, Theod. Berliner, E. Werner, Syndikus Dr. Otto Zimmer,