796 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. a. Rhein, Sieg u. Rheinbach. Es sind Stromlieferungsverträge abgeschlossen mit 111 Ge- meinden, u. a. m. Poppelsdorf, Endenich, Kessenich, Dottendorf, Alfter, Badorf, Berzdorf, Bornheim-Brenig, Bürrig, Burscheid, Dabringhausen, Cardorf-Hemmerich, Gielsdorf, Hennef, Hersel, Hitdorf, Impekoven, Ippendorf, Keldenich, Lessenich, Liblar, Lützenkirchen, Merheim, Merten, Oedekoven, Opladen, Reusrath, Rheindorf, Richrath, Roisdorf, Rösberg, Schwadorf, Sechtem, Spich, Uedorf, Urfeld, Vochem, Walberberg, Waldorf, Wesseling, Widdig, Wiesdorf, Witterschlick. Die Verträge laufen 25 bezw. 30 Jahre, doch sind einzelne Gemeinden be- rechtigt, den Vertrag mit der Ges. früher zu lösen, falls sie die Leitungen gegen einen entsprechenden Aufschlag erwerben. Eröffnung der Zentrale Ende 1899. Angeschlossen Ende Juni 1911: 14 872 Kw. = 83 202 Glühlampen, 600 Bogenlampen u. 1464 Motore mit 12 254 PS.; die Gesamtlänge der Hochspannungs-Kabelleit. betrug Ende Juni 1911 an ca. 2 km und die der Freileit. 250 km. Nutzbar abgegeben 1906/07–1910/11 6 025 714, 6 897 649, 10 299 230, 12 717 880, 15 140 779 Kilowattst. Versorgt mit Strom wurden Ende Juni 1911 ca. 200 Stationen. Erweiterung des Unternehmens erforderte 1907/08 M. 1 050 000, 1908/09 M. 428 000. Di.ie G.-V. v. 28./12. 1907 beschloss den Erwerb der sämtlichen M. 300 000 Geschäfts- anteile des Bergischen Elektricitätswerkes m. b. H. in Solingen von dem Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerk in Essen. Diese Ges. hat den beiden Werken Berggeist und Solingen zum Ausbau ihrer Kraftzentralen und ihres Leitungsnetzes Kapitalvor- schüsse geleistet, derjenige des Elektrizitätswerk Berggeist A.-G. betrug 1911 M. 3 568 300. Das Bergische Elektrizitätswerk hat Stromlieferungsverträge abgeschlossen u. a. mit den Gemeinden Solingen, Höhscheid, Leichlingen, Ohligs, Wald, Gräfrath, Cronenberg, Gruiten, Haan, Elberfeld. Sämtliche Verträge haben 20–25jährige Dauer mit Ausnahme des Ver- trages mit Elberfeld, welcher jährlich kündbar ist. Nutzbar abgegeben 1906/07–1910/11: 5 758 833, 9 689 241, 11 124 120, 14 398 920, ? Kw. Die Betriebsüberschüsse des Bergischen Elektrizitätswerks m. b. H. in Solingen betrugen: 1905 M. 231 300, 1906 (infolge Verlegung des Geschäftsjahres nur für 6 Monate) M. 164 385, 1906/07 M. 558 446, die, soweit sie nicht zur Verzinsung des Vorschusses dienten, zu Abschreib. verwandt sind. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Die G.-V. v. 22./4. 1903 beschloss Erhöhung um M. 1 500 000 zu pari behufs Deckung der Kontokorrentschuld. Die neuen, ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien zu pari begeben an die Ges. f. elektr. Unternehmungen, angeboten den Aktionären 1:1 v. 10.–25./10. 1903 zu 103 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 13./4. 1905 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 5.–20./8. 1905 zu 103 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 u. Schlussscheinstempel. Die Majorität der Aktien (ca. M. 3 900 000) ging 1906 in den Besitz des Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerkes in Essen-Ruhr über. Die G.-V. v. 5./6. 1907 sollte Mittel zur Erweiter. des Unternehmens bewilligen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Bis 1906 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 697 531, Verw.-Gebäude u. Beamtenwohnungen 97 125, Bekohlungs-Anl. 127 218, Kessel u. Rohrleit. 677 968, Masch. 942 580, Schaltanlage 191 427, Erweiterung der Zentrale 1910/11 427 022, Primärleitungsnetz 4 505 886, Unterstationen 1 007 870, Sekundärleitungsnetze 1 150 731, Fernsprechanlagen 151 221, Ausbau des nördlichen Landkreises Cöln 527 866, nicht abgerechnete Bauarbeiten 678 195, Zähler 398 859, Fahrzeuge 8735, Werkzeuge u. Apparate 33 334, Mobil. 15 862, Waren 196 498, lagernde Motoren 3200, Betriebsmaterial. 1244, Kassa 11 112, Beteilig. an ausw. Unternehm. 330 737, vorausbez. Versich. 14 555, eigene Kaut. 28 900, fremde do. 54 237, Debit. 166 195. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kapitalvorschuss 3 568 350, Hypoth. 6000, unerhob. Div. 80, Kredit. 3 094 700, Ordres 8930, R.-F. 48 700 (Rückl. 8475) fremde Kaut. 54 237, Abschreib.-F. 1 506 120 (Rückl. 450 782), Div. 160 000. Sa. M. 12 446 118. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. allg. Unk. 658 823, Betriebsüberschuss 619 257. Sa. M. 1 278 080. – Kredit: Einnahmen a. Strom- u. and. Lieferungen sowie Zählermieten u. Zs. M. 1 278 080. Dividenden: 1899–1900: 0 % (Baujahre); 1901–1906: 0, 0, 1, 2, 3½, 2 %; 1907: I. Sem. 0 %; 1907/08–1910/11: 2, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Frz. Maeskes, Brühl. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr); Stellv. Dir. Alfred Thiel, Dir. Bernh. Goldenberg, Essen; Komm.-R. Wilh. v. Tippelskirch, Düsseldorf; Dir. Dr. E. Seyfferth, Troisdorf; Bürgermeister Heinr. Rosell, Hermülheim. Zahlstellen: Cöln: Barmer Bankverein Hinsberg Fischer & Co.; Euskirchen: Dürener Bank. £― * 7= 142 * 0 = 05 8 * Buckower Elektricitätswerk, Akt.-Ges. in Buckov (Kreis Lebus). Gegründet: 8./10. 1906; eingetr. 8./12. 1906 in Müncheberg. Gründer: Stadtgemeinde Buckow u. 27 verschiedene Interessenten u. Einwohner von Buckow etc. Zweck: Errichtung u. Betrieb eines Elektrizitätswerkes in Buckow, Kreis Lebus, zur Herstellung u. zum Vertriebe elektr. Energie für häusliche u. gewerbliche Zwecke.