Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 809 Zahlstellen: Für Div.: Frankfurt a. M.: Eigene Kasse, Dresdner Bank, Grunelius & Co., Filiale der Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Filiale Frankfurt a. M.; Berlin und Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind.; Berlin: Dresdner Bank, Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Elektrische Uberlandzentrale Friedland i. Meckl. Akt.-Ges. in Friedland (Meckl.). Gegründet: 5./4. 1909; eingetr. 18./6. 1909. Gründer: Rittergutsbes. Graf von Schwerin Zinzow; Rittergutsbes. Willmann, Bresewitz; Rittergutsbes. Dahlen, Stever; Schulze Victor Kurth, Sandhagen; Senator Friedrich Schulz, Senator Fritz Fölsch, Friedland; Ritter- gutsbesitzer Henning von Oertzen, Rattey; Erbpächter Rob. Wascher, Schwanbeck; Fabrik- dir. Gustav Caesar, Friedland; Bankdir. Maximilian Cramer von Clausbruch, Hamburg; sowie 31 Bürger u. sonst. Interessenten von Friedland u. Umgebung. Zweck: Bau u. Betrieb einer elektr. Überlandzentrale in Friedland. Ende März 1911 waren angeschlossen 20 Güter, die Stadt Friedland, die Ortschaften Schönbeck, Sandhagen u. Schwichtenberg, darunter 2 Ziegeleien, 2 Molkereien u. 1 Mühle. Die Stromabgabe betrug 1910/11: 42 590,1 Kw. für Licht, 107 247,9 Kw. für Kraft, zus. 149 838 Kw. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Grund u. Boden 2818, Masch., Kessel u. Apparate 124 546, Bureaueinricht. 1323, Zu- u. Abflusskanal 11 568, Gebäude 77 737, elektr. Masch. u. Schaltanlage 68 148, Elektr.-Zähler 5141, Leitungsnetzanlage 271 679, elektr. Messinstrumente 512, Werkzeuge 2477, Utensil. 3295, Umformerstationen 61 220, Kabel 13 154, Neubau 8424, Kassa 1021, Debit. 15 270, Vorräte 5168, Hypoth. 30 000, Verlust 18 888. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 284 391, Akzepte 8000, Hypoth. 30 000. Sa. M. 722 391. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 11 966, Putz- und Schmiermaterial. 2024, Reparat. 985, Material. 848, Unk. 2552, Brennmaterial. 18 690, Löhne u. Gehälter 13 761, Versich. 588, Steuern u. Abgaben 75, Abschreib. 6472. – Kredit: Licht u. Kraft 36 657, Installation 1109, Zs. 986, Zählermiete 321, Verlust 18 888. Sa. M. 57 964. Dividenden 1909/10–1910/11: 0 %. Direktion: Rittergutsbes. Graf von Schwerin, Zinzow; Bürgermeister Max Bruhns, Senator Fr. Schulz, Friedland; Obering. Wilh. von Alten, Lübeck. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Magnus Stever, Woltow; Rittergutsbes. Willmann, Bresewitz; Fabrik-Dir. Gustayv Caesar, Schulze Victor Kurth, Sandhagen; Bank-Dir. Max Cramer von Clausbruch, Hamburg; Hans Lentz, Gust. Witte, Friedland. Zanlstellen: Ges.-Kasse; Rostock i. M.: Rostocker Bank u. deren Filiale in Friedland i. M. (H. Ristow); Hamburg: Hanseatische Bank. * Elektricitätsgesellschaft von Gebweiler und Umgebung. Aktiengesellschaft in Gebweiler, Elsass. Gegründet: 19./7. 1901; eingetr. 20./9. 1901. Gründer siehe Jahrg. 1901/1902. Zweck: Herstellung u. Betrieb einer Zentralstation zwecks elektrischer Beleuchtung, Kraftübertragung u. sonstiger elektrischer Verwendung. Angeschlossen an die 1902 fertig gewordene Zentrale sind ferner seit 1903 Rufach, 1904 Bergholz, Bergholz-Zell u. Orsch- weier, 1905 Sulzmatt u. Westhalten, 1907 Staffelfelden u. Wittelsheim, 1908 Sennheim, 1909 Meyenheim, 1910 Ungersheim, Rädersheim, Feldkirch, Merxheim, Uffholz, Watt- weiler etc. (total bis jetzt 29 Gemeinden mit 54 000 Einwohnern). Hochspannungsnetz jetzt 115 km. Angeschlossen am 1./7. 1911: Anlagen mit 26 582 Glühlampen, 128 Bogen- lampen, 438 Motore, zus. 3081 PS.; erzeugt 1910/11: 4 117 500 Kw.-St. Die Ges. bezieht seit 1910 den Strom von den Kraftübertragungswerken Rheinfelden (der Vertrag mit dieser Ges. ist inzwischen auf die Ges. „Oberrheinische Kraftwerke“ übergegangen). Die Hoch- spannungsleitung von Rheinfelden nach Gebweiler wurde am 22./7. 1910 in Betrieb genommen. In der Transformatorenstation stehen bereits 2 Transformatoren von je I 250 KVA zur Verfügung, welche die Spannung von 26 000 bezw. 46 000 Volt auf die Betriebsspannung der Ges. von 5000 Volt herunter transformieren. Die Station ist eingerichtet, um noch 2 weitere Transformatoren aufnehmen zu können. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die G.-V. v. 25./10. 1907 beschloss Erhöhung um M. 150 000. Die Akt.-Ges. Oberrheinische Kraftwerke in Mülhausen besitzt eine grössere Anzahl Aktien. Anleihe: M. 825 000 in Oblig. von 1904 u. 1905, davon M. 200 000 1908/09 emittiert. Stücke à M. 1000. Tilg. ab 1910 durch Auslos. in der G.-V. auf 1./4. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende Juni 1911: M. 799 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze einschl. Vertretung 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom ÜUbrigen 30 % zur Verf. des A.-R. zur Verteilung von Tant. an sich, Vorst. u. Angestellte, 70 % zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Immobil., Masch., Leitungen etc. 1 635 997, Zähler 82 738, Beisteuer 20 594, Werkzeug u. Apparate 7544, Waren 76 571, Debit. 116 238, Kassa 2150.