Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. sein. Die rechtsrheinischen Anlagen werden bis Anf. urg 1912 in Betrieb kommen. Mit der Stadt Mainz wurde 1911 ein Vertrs ag abgeschlossen, der die gemeinschaftliche Versorgung von 30 nördlich von Gernsheim gelegenen Gemeinden des Riedgebiet tes betrifft. Die elektr. Bahn Schwetzingen-Ketsch (5 km), seit dem 15./12. 1910 in „ ist, wurde zusammen mit der Licht- u. Kraftanlage u. dem Elektrizitätswerk Ladenburg in die Oberrhein. Eisen- bahn-Ges. eingebracht. Von dem Grundkapital dieser letzteren Ges. von M. 8 000 000 hat das Unternehmen M. 800 000 übernommen. Die Vorarbeiten für die Elektrisierung des jetzt der Oberrhein. Eisenbahn-Ges. gehörigen Bahndreiecks Mannheim-Weinheim-Heidelberg sowie einer neuen elektr. Linie von Mannheim nach Se hriesheim, ebenso die für den Aus- bau der elektr. Kraftstation Rheinau u. der Verteilungsnetze sind im Gange. Die Verwirk- lichung des von der Ges. ausführlich behandelten Projektes der Versorgung der Pfalz mit elektr. Energie kann nunmehr erfolgen. Mit der Stadt Ludwigshafen w urde ein Vertrag ab- geschlossen, der die Verbindung des Elektrizitätswerkes Edenkobe n mit demjenigen in Ludw igshafen bezweckt, w odurch eine sonst notwendige Erweit. des Edenkobener W erkes ver- mieden wird. Zur Abrundung des Edenkobener Versorgungsgebietes wurde das Überland- werk Herxkeim bei Landau erworben. Das Überlandwerk Achern hat sein Versorgungs- gebiet inzwischen weiter ausgedehnt. Die weitere Ausdehnung des Werkes verlangsamte sich im abgelaufenen Jahre, jedoch besteht Aussicht, dass die Verhandlungen mit = KRuf- sichtsbehörden zu einem befriedigenden Ergebnis führen werden. Die Errichtung einer pfälzischen Überlandzentrale soll auf Grund der von der Rhein. Schuckert-Ges. u. Tag. Oskar v. Miller ausgearbeiteten Pläne mit rund M. 17 000 000 Kosten für den ersten Ausbau als „Pfalzwerke- Akt. Ges.“ erfolgen. Das Akt. -Kap. ist mit vorläufig M. 8 500000 in Aussicht genommen, %. die pfälz. Städte M. 3 600 000, der pfälz. Kreis M. 3 900 000 u. der Bauunternehmer M. 2 000 000 aufbringen „ Die Aktien bleiben 10 Jahre lang gesperrt. Ausserdem Oblig. bis zum anderthalbfachen Betrag des Akt.-Kap. ausgegeben. Das Werk — die ale soll in Homburg (Pfalz) erbaut werden — wird auf eine Reihe von Jahren verpachtet u. die Rhein. Schuckert-6 ses. hat sich zur Pachtübernahme bereit erklärt. Kapital: M. 5 500 000 in 3000 Nam.-Aktien Serien A, B u. C (Nr. 1–3000) u. 2500 Inh. Aktien Serie D (Nr. 3001–55 500) à M. 1000. Die Aktien Nr. 1–3000 können in Inh.-Aktien umgewandelt werden, was mit der Mehrzahl der Aktien bereits geschehen ist. Urspr. M. 3000 000. Die G.-V. 14./12. 1908 beschloss behufs Betriebserweiterungen Erhöhung um M. 1000 000 mit Div. ab 1.8. 1908, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 1.=–20./2. 1909 zu 107 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1911 um M. 1 500 000 (auf M. 5 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1911 p. r. t der Einzahl., übernommen von einem Konsort. (Zahlstellen) zu 116 %, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 24./6.–10./7. 1911 zu 125 %;eingez. das Agio u. 25 % des neuen A.-K. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den 3 der Süddeutschen Disconto-Ges. u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1915 in 25 Jahren, also bis 1939, durch jährl. Auslos. von mind. 4 % der urspr. Anleihesumme im April auf 1./8. (zuerst 1915); ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch übernahm die Ges. die Verpflichtung,, vor gänzlicher Tilg. der Anleihe keine weiteren Anleihen aufzunehmen, welchen, was die Sicherstellung des Kapitals und der Verzinsung anbelangt, ein Vorzug vor der gegenwärtigen Anleihe eingeräumt wird. Zahl- stellen wie bei Div. Im Juli freihändig zu 99 % aufgelegt. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1909–1911: 100, 99.50, 99.60 % Zulassung zur Notiz an der Mannheimer Börse erfolgte am 9./8. 1909; in Frankf. a. M. u. Nov. 1909. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %, soll 1911 zur Emission „ Hypothek: M. 96 000 auf „„ 55 000 aut Sinsheim. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7.; früher bis 1904: –31./3. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Gewinn-Verteilung: 3 % z. R.-F., etwaige „. Räcklagen u. Abschreib., alsdann 10 % Tant. an A.-R. von demjenigen Betrag, welcher 4 % des A.-K. übersteigt (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 10 000), vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1911: Aktiva: Betriebsunternehm. 5 785 523, Beteilig. 2 427 337% Debit. 4 833 220, Verwalt.-Gebäude 370 601, Mobil. 38 000, Avale u. Kaut. 69 466, Effekten 28 010, Kassa 1991, Wechsel 4808, Bankguth. 693 387, Interims-Kto 105 880, Talonsteuer 27 000, Oblig. 75 841. – Passiva: Eingez. A.-K. 4 375 000, Oblig. von 1909 2 000 000, do. von 1911 1 500 000, do. Zs.-Kto 17 190. Hypoth. 143 000, R.-F. 385 330, Rückstell. für Betriebs- unternehm. 1 301 565, do. f. Beteilig. 100 000, Unterstütz-Kasse 57 760 (Rückl. 10 000), Kredit. 3 728 925, Avale u. Kaut. 82 548, Interim-Kto 200 225, unerhob. Div. 2730, Div. 300 000, Disagio-Kto 75 841, Talonsteuer-Res. 27 000, Vortrag 137 281. Sa. M. 14 461 067. Gewinn- u. Verlust-Konto; BPebel t: Unk. 204 670, Steuern 24 627, Oblig.-Zs. 90 000, Zs. 87 507, Abschreib. u Rückl. 173 338, Rückstell. f. Beteilig. 100 000, Reingewinn 576 791. Kredit: Vortrag 138 193, Gewinn a. Unternehm., Beteil. etc. 1 118 742. Sa. M. 1 256 936. Kurs Ende 1905–1911: In Frankf. a. M.: 128.40, 153 %. Die Zulass. der Aktien zur Notiz an der Mannheimer Börse erfolgte am 9./S. 1909, in Frankf. a. M. im Nov. 1909. Dividenden 1897/98–1910/11: 8, 8, 10, 7, 4, 5, 3 5, 6, 7, 7, 7, 7, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 9). (K.) Direktion: Ing. Osk Bühring. Prokuristen: A. Wiedermann, Fr. Kapper.