840 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Abkommen ist beiderseits mit 6 monat. Frist unkündbar, doch besteht für die Schuckert-Ges. das Recht hierzu nur dann, wenn die Einnahmen aus dem Betriebe dreier hintereinander folgender Jahre zur Zahlung einer Div. von 6 % ausgereicht haben. Die Schuckert-Ges. er- warb im Oktober 1908 die Mehrzahl der Aktien der Würzburger Strassenbahnen A.-G. Kapital: M. 70 000 000 in 70 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 12 000 000, Erhöhung It. G.-V. v. 7./2. 1896 um M. 6 000 000, emittiert zu 160 %; lt. G.-V. v. 12./2. 1897 um M. 4 500 000, angeboten den Aktionären zu 210 %; lt. G.-V. v. 11./7. 1898 um M. 5 500 000 mit Div. ab 1./10. 1898, von einem Konsortium zu 207 % plus 3 % Spesen übernommen und hiervon M. 4 500 000 ebenso den Aktionären vom 23./7.–8./8. 1898 angeboten; weiter erhöht lt. G.-V. vom 12./7 1899 um M. 14 000 000 in 14 000 Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1899. Diese Erhöhung hatte hauptsächlich den Zweck, das A.-K. der Continentalen Ges. für elektrische Unter- nehmungen, Nürnberg im Tauschwege für das Portefeuille der Schuckert-Ges., in welchem sich Anfang Juli 1899 bereits nom. M. 7 668 000 Aktien der Continentalen Ges. befanden, zu erwerben, und zwar 1 Schuckert-Aktie à M. 1000 mit Div. für 1899/1900 gegen 2 Aktien der Continent. Ges. à M. 1000 mit Div. für 1899/1900. Dieser Umtausch fand 15.–30./11. 1899 bezw. 22./1.–3./2. 1900 statt u. wurden 10 576 Schuckert-Aktien gegen 21 152 Continentale Aktien umgetauscht. Von den Aktien der 1899er Em., welche zum Umtausch der Cont.- Aktien nicht benötigt wurden, erhielt im Juli 1899 das Finanzkonsort. M. 1 834 000 zu 179 % (div.-ber. ab 1./4. 1899), ferner dasselbe Finanzkonsort. Anfang 1900 M. 1 590 000 ebenfalls zu 179 % mit der Bedingung, 50 % des Verkaufsgewinns der Schuckert-Ges. zu überlassen. Die G.-V. v. 4./1. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 8 000 000 in 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 100 %, das sämtl. Emiss.-Kosten trug u. die Verpflicht. übernahm, von den neuen Aktien M. 7 000 000 den alten Aktionären 6: 1 zu 107.50 %, plus 4 % Stück-Zs. ab 1./8. 1906 anzubieten; ge- schehen v. 28./1.–9./2. 1907. Diese Erhöh. des A.-K. hat sich, vornehmlich mit Rücksicht auf die zu leistende Aufzahlung von 35 % auf die Aktien der Continent. Ges. f. elektr. Unternehm., die Deckung von Bankschulden, die Erweiterung der norwegischen Kraftanlage u. Erhöhung der Betriebsmittel als erforderlich erwiesen. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 beschloss weitere Erhöhung um M. 10 000 000 (auf M. 60 000 000) in 10 000 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1910/11, übernommen von einem Konsort. zu 116 %, angeboten den alten Aktionären 5:1 vom 27./2.–13./3. 1911 zu 125 %; Agio mit M. 1 600 000 in R.-F. Sämtliche mit der Ausgabe der neuen Aktien verbundenen Kosten und Spesen wurden vom Konsort. getragen. Der Erlös dieser Neu-Emiss. von 1911 diente zur Deckung eines, der Siemens-Schuckert- Werke G. m. b. H. in Berlin gewährten, festverzinsl., langfrist. Vorschusses von M. 15 000 000 (s. oben) u. zur Erhöhung der eigenen Betriebsmittel. Zur Gewähr. eines weiteren Vor- schusses von M. 10 000 000 an die Siemens-Schuckert-Ges. beschloss die G.-V. v. 7./2. 1912 nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000 (auf M. 70 000 000); diese neuen Aktien sind für 1911/12 zur Hälfte div.-ber., anzubieten den alten Aktionären zu 140 %. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1898, rückzahlbar zu 102 %. Stücke auf den A. Schaaffhausen'schen Bankverein, lautend à M. 1000 (Nr. 1–10 000). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von mind. 4 % = M. 400 000 im Sept. auf 2./1. bis 1927; kann ab 1902 verstärkt oder ganz oder teilweise mit 6monat. Frist gekündigt werden. Als Sicherheit dient das ganze Vermögen der Ges., die — was die Sicherstellung des Kapitals und der Verzinsung anbelangt –— vor gänzlicher Tilg. keine dieser irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren darf. Ein Pfandrecht an den Ver- mögensstücken haben die Inhaber dieser Oblig. nicht. M. 4 300 000 dieser Anleihe wurden fest untergebracht, der Rest von M. 5 700 000 war zum Umtausch gegen die auf 2./1. 1899 gekündigten Schuldverschreib. der 4½ % Anleihe von 1894 reserviert, der bis 15./10. 1898 unter Vergütung von 1½ % pro Stück erfolgen konnte. Coup.-Verj.: 5 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Eingeführt im Nov. 1898 an der Berliner Börse. Kurs Ende 1899–1911: In Berlin: 100, 93.50, 85.50, 88.50, 95.80, 98.75, 99.60, 99.60, 96.50, 97.30, 99.75, 100.30, 99.75 %. – In Frankfurt a. M.: 100, 93, 86.40, 89, 95.50, 98.60, 99.80, 99.40, 97, 97.50, 99.50, 99.70, 99.80 %. Im April bezw. Mai 1899 auch an den Börsen von Hamburg, München u. Cöln eingeführt. II. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1899, unkündbar bis 1902, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 10 001 – 20 000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Bayer. Vereinsbank in München. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. von mind. 4 % = M. 400 000 im Sept. auf 2. Jan. (zuerst 1904) bis 1928; kann ab 1903 ver- stärkt oder ganz oder teilweise mit 6monat. Frist gekündigt werden. Die Ges. darf vor gänzlicher Tilg. keine weiteren Anleihen aufnehmen, welchen, was die Sicherstellung des Kapitals und der Verzinsung anbelangt, ein Vorzug vor der gegenwärtigen Anleihe eingeräumt wird. Ein Pfandrecht an den Vermögensstücken haben die Inhaber dieser Teilschuldverschreibungen nicht. Noch in Umlauf von Anleihe I1 u. II Ende Juli 1911 M. 10 100 000. Coup.-Verj.: 5 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin wie bei Anleihe von 1898. – In Frankf. a. M. Ende 1900–1911: 93, 86.40, 89, 95.50, 98.60, 99.80, 99.40, 97, 97.50, 99.50, 99.70, 99.80 %. Eingeführt im Sept. 1899 an der Berliner Börse. Im April bezw. Mai 1900 auch an den Börsen von Frankf. a. M., Hamburg, München u. Cöln eingeführt. III. M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1901, unkündbar bis 1906, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Nr. 1–4000 à M. 2000, Nr. 4001–11 000 à M. 1000, lautend