Cement-, Kalk-, Gips- Cement-, Kalk-, Gips- 0 Vereinigte Stein-, Cement- und Mörtelwerke Akt.-Ges. in Liquid. in Berlin W., Potsdamerstr. 36. Gegründet: 21./4. bezw. 12./6. 1910, unter Mitwirkung von Aug. Thyssen jun., Rüders- dorf; eingetr. 2./7. 1910. Gründer: Dr. jur. Adolph Borchardt, Charlottenburg; Wilh. Salge, Schöneberg; Ernst Kunibert Rohrbacher, Zehlendorf; Ges. für Bauindustrie m. b. H., Char- lottenburg; Ing. Hugo Schön, Charlottenburg. Als Entschädigung u. Belohnung für die Gründung u. deren Vorbereitung wurde dem Wilh. Salge u. der Ges. für Bauindustrie m. b. H. ein Betrag von je M. 50 000 bewilligt. Zwischen dem ersten Vorstand u. den Mitgl. des A.-R. kam es kurz nach Eintrag. der Ges. in das Handels-Register wegen des Ankaufs von 3 Fabrikgrundstücken u. wegen finanzieller Angelegenheiten zu Differenzen. Nach Vertagung einiger G.-V. beschlosé dann die a. o. G.-V. v. 19./11. 1910 die Liquidation der Ges., dieselbe bezweckte Fabrikation u. Vertrieb von Kalksandsteinen, Ziegeln, Mörtel u. Werkstücken, Gewinnung von Sand, Kies, Ton Kalk u. anderen Baumaterialien; ferner Gewährung v. Bau- geldern an Käufer dieser Produkte der Ges., Erwerb von Grundstücken zum Zwecke der Bebauung u. des Weiterverkaufs u. Gewinnung von Bodenbestandteilen dieser Grundstücke zum Zwecke des Verkaufes. Die Ges. kann zu diesem Zwecke bestehende Fabrikanlagen, Steinbrüche, Ton-, Sand- oder Kiesgrundstücke eigentümlich erwerben oder zur Ausnutzung oder pachtweise übernehmen, neue Fabrikanlagen errichten und neue Fabrikationszweige einrichten, soweit diese die industrielle Verwertung der Bodenbestandteile der Gesellschafts- grundstücke bezwecken. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari; eingezahlt vorerst 25 %; die restlicben 75 % = M. 975 000 wurden 1910 bezw. 1911 einberufen. Vier Aktionäre leisteten dieser Aufforderung keine Folge und wurden deshalb ihrer Anteils- rechte und der geleisteten Einzahlungen für verlustig erklärt. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bankierguth. 103 600, Aussenstände 256 440, rück- ständige Einzahl. auf A.-K. 975 000, Wagen 4000, Hypothekenbrief 58 000, Verlustvortrag 689 867, Verlust v. 19./11. bis 31./12. 1910 23 041. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Kredit. 774 949, Akzepte 10 000, Handl.-Unk.-Kto 25 000. Sa. M. 2 109 949. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag v. 19./11. 1910 689 867, Handl.-Unk. 25 000. – Kredit: Zs. 1958, Gesamtverlust bis 31./12. 1910 712 908. Sa. M. 714 867. Liquidator: Wilh. Salge, Schöneberg. (Der Vorstand bestand zuerst bis 11./8. 1910 aus Ernst Kunibert Rohrbacher, Zehlendorf, Wilhelm Salge, Schöneberg, dann aus Rud. Bergmann, Charlottenburg u. Herm. Nöske, Potsdam, und zuletzt nur aus Walter Schütt, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Kommerz.-Rat Albert Lemmer, Charlottenburg; Adolph Glüenstein, Hamburg; Dr. Pulvermann, Kurt Behrens, Joach. Schauss, Ing. Fritz Engelhardt, Rechts- anwalt Dr. Konrad Gutmann, Kaufm. Felix Knoch, Berlin. Lüdenscheider Portland-Cementfabrik in Brügge i. Westf. Zweck: Herstell. u. Vertrieb v. Cement, sowie aller aus ihm mit oder ohne Zusatz herzustell. Waren, ferner von Kalk u. Ziegelsteinen. Die eingestellte Cementfabrikation wurde 1906 wieder aufgenommen, aber Anfang 1909 definitiv eingestellt. Die Beteiligungsquote beim Rheinisch-Westfäl. Zement-Syndikat in Bochum ist gegen eine entsprechende Vergüt. an die Portland-Zement- und Wasserkalkwerke Mark in. Neubekum übertragen worden. Produktion ca. 1200 dw jährl. Kapital: M. 50 000 in 50 Nam.-Aktien à M. 1000. Bis 1894 M. 238 750, herabgesetzt 1894 durch Zus. legung auf M. 95 000. Die G.-V. v. 27./3. 1906 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. von M. 95 000 auf M. 5000 durch Zus. legung der Aktien 19: 1; gleichzeitig wurde Er- höhung des A.-K. um M. 45 000 beschlossen, begeben zu pari. A.-K. jetzt M. 50 000. Hypotheken: M. 57 500. Grundschuld: M. 255 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Immobil. 347 821, Ringofen 114 517, Masch. u. Mobil. 115 149, Vorräte 49 193, Ausstände 50 104, Kassa u. Wechsel 5656. – Passiva: A.-K. 50 000, Hypoth. 57 500, Grundschuld 255 000, Kredit. 317 962, Delkr.-Kto 1980. Sa. M. 682 442. Dividenden 1891–1910: 0 %. Direktion: R. Gerhardi, Paul Engstfeld. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Nolte, Stellv. Rob. Kugel, Carl Steinweg, Max Basse, Ernst Linden, Lüdenscheid. Prokurist: A. Asbeck. * „ 3 0 8 = W 22 72 42 / 0 =― Gipsfabrik Crailsheim vorm. E. & O. Völker, Act.-Ges. in Crailsheim mit Filialen in München und Kochel (Oberbayern). Gegründet: 18./1. 1893. Letzte Statutänd. 6./4. 1899, 8./6. 1901 u. 29./3. 1905. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb u. Erweiterung der' von der Firma E. & O. Völker in Crails- heim für M. 229 000 übernommenen Gipsfabrik. Fabrikanlagen in Crailsheim, Altenmünster, 2― Onolzheim, Tiefenbach u. München. 1900 wurden die Gipswerke von Ernst Heckert & Co.