Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. in Kochel am Kochelsee erworben u. die dortigen Wasserkräfte ausgebaut. Versand an Gips u. Gipsdielen 1899–1906; 1704, 1221, 1066, 1107, 1148, 1216, 1150, 1261 Doppelwaggons; später nicht veröffentlicht. Die 1907 beendete Liquid. der Ver. Gipsfabriken G. m. b. H. brachte der Ges. einen namhaften Verlust. Kapital: M. 150 000 in 150 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1894 um M. 100 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 7./11. 1896 um den gleichen Betrag. In der G.-V. v. 8./6. 1901 wurde beschlossen, das A.-K. weiter um M. 150 000 (auf M. 150 000) durch Zus. legung von 2–1 Aktie herabzusetzen. Hypotheken: M. 171 900. Obligationen: M. 47 000 in Oblig., Stücke à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundreale 24 465, Gebäude 257 562, Neuanschaff. 12 998, Steinbruch 71 000, Wasserkraftanlage 9500, Masch. 1, elektr. Beleucht. 1, Fuhrwerk 1, Patente 1, Kontoreinricht. 1, Werkzeuge 1. Kassa 1757, Zentrale Crailsheim 10 958, Debit. 24 693, Waren 33 229. – Passiva: A.-K. 150 000, Hypoth. 171 900, Oblig. 47 000, R.-F. 4000, Tratten 1239, Kaut. 7000, Kredit. 29 484, Filiale Kochel 10 958, Bankkredit. 15 938, Sack- reserve 4600, Gewinn 4051. Sa. M. 446 172. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. 18 897, Hypoth.-Zs. 8095, Reparat. 3008, Dubiose 2064, Abschreib. 11 976, Gewinn 4051. – Kredit: Vortrag 3359, Waren 44 735. Sa. M. 48 094. Dividenden 1893–1909: 4, 4½. 0, 0, 4, 2½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Völker, M. A. André. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Gust. Heckert, Stellv. Ernst Heckert, Rechtsanw. Först, München. Zahlstelle: München: Geschäftskasse. * Rheinisch-Westfälische Kalkwerke in Dorna vllellllsch: estrallsche Kalkwerke in OÖOrllap mit Betriebsstellen in Hochdahl, Neanderthal. Gruiten, Elberfeld, Wülfrath, Barmen-Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe u. im Hönnethal. Gegründet: 9./7. 1887 (eingetr. 2./9. 1887) unter der Firma „Dornap-Angerthaler A.-G. für Kalkstein- u. Kalkindustrie“, seit 30./6. 1888 unter obiger Firma. Zweck: Betrieb von Kalkstein- u. Dolomitbrüchen, Weiss-, Wasserkalk- u. Sinterdolomit- Brennereien, Ringofenziegeleien, Thon- u. Sandgruben, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen. Über die Gründung der Ges. und die bis 1906 hinzuerworbenen Anlagen bezw. Grundstücke siehe Näheres in den früheren Auflagen dieses Jahrbuches. Der jetzige Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 1500 ha, Kalkstein- und Dolomitfelder ent- haltend, die sich: durch das ganze niederrheinisch-westfäl. Industriegebiet erstrecken. Auf diesem Grundbesitz befinden sich 146 000 mm Schmalspur- u. Normalspurgeleise, auf denen ca. 60 Lokomotiven laufen, ferner eine grosse Reparaturwerkstätte, 38 Ringöfen, davon 6 doppel- und 3 dreiflügelige Öfen, 4 Schachtöfen, 16 Trichteröfen, 3 Sinter- Dolomitbrennereien, 1 Sackkalkanlage, 1 Kieswäsche, 2 Direktionsgebäude, 305 Beamten- und Arbeiterwohn- häuser, sowie landwirtschaftl. Gebäude. Zur Zeit werden ca. 2100 Beamte u. Arb. beschäftigt. An Zugängen auf Aktivkonten abz. der Abgänge verzeichnet die Bilan- per 30./6. 1911 zus. M. 1 092 048, davon entfallen M. 313 547 für Grundstücke, M. 164 667 für Gebäude, M. 376 520 für industrielle Anlagen, M. 96 311 für Masch., M. 59 865 für Bahnanschlüsse u. Lokomotiven, in Ausführ. begriffene Neuanlagen etc. M. 13 288. Die Ges. hat mit einer grossen Anzahl Eisen- und Stahlwerke des niederrheinisch-west- fälischen Industriegebietes Lieferungsverträge abgeschlossen, durch welche der Ges. während der Dauer der Verträge, die grösstenteils bis Ende 1912, 1914 und 1916 laufen, ein Absatz in Höhe des ganzen Bedarfs dieser Werke an dem von ihnen benötigten basischen Material zur Roheisen- und Stahlerzeugung gesichert ist. In diesen Verträgen ist der Preis für Kalk- stein und Rohdolomit fixiert, während der Preis für gebrannten Kalk sich in den bedeu- tendsten Verträgen nach den jeweiligen Kohlenpreisen des Rhein.-Westfäl. Kohlen-Syndikats zu Essen richtet. Absatz 1901/02–1910/11 an rohem Kalkstein u. Dolomit: 954 325, 1063 549, 940 382, 828 643, 992 039, 960 433, 1 082 632, 982 025, 929 263, 948 090 t; an gebranntem Kalk u. Sinterdolomit: 387 233, 407 410, 433 053, 451 843, 531 928, 557 225, 611 635, 610 365, 643 662, 697 303 t. Der von den Bergischen Dolomit- und Weisskalkwerken auf die Rheinisch-Westfäl. Kalkwerke übergegangene Grundbesitz umfasst 262 ha. Auf den Grundstücken befinden sich 20 000 m Schmalspur- und Normalspurgleise, auf denen 12 Lokomotiven laufen. Ferner sind vorhanden 4 Ringöfen, darunter 1 Doppelofen, 4 Schachtöfen, 4 Trichteröfen, 1 Dolomit- sinterei (70 t tägliche Leistung), 1 Sackkalkanlage (50 t tägliche Leistung), sowie 30 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. Die Buchwerte der festen Anlagekonten der Gruitener Ges, auf Grundlage der Bilanz vom 30./9. 1906 wurden nach Ablauf des Sperrjahres bei der Über- nahme in die Bilanz der Rheinisch-Westfäl. Kalkwerke um M. 675 000 herabgesetzt, d. h. um soviel als die Differenz zwischen dem Nennwerte der zum Erwerb des Vermögens der Bergischen Dolomit- und Weisskalkwerke verwandten M. 1 125 000 neuen Rheinjisch- Westfäl. Kalkwerke-Aktien u. dem Nennwerte des A.-K. der ehemaligen Bergischen Dolomit- und Weisshalkwerke von M. 1 800 000 ausmachte. 55*