868 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Im Febr. 1908 erwarb die Ges. in den Hönnethaler Gemeinden Eisborn, Volkringhausen und Balve Grundstückskomplexe in Gesamtgrösse von rund 550 Morgen, die bei einem reichhaltigen Vorkommen von bestem Kalkstein auch eine bequeme Verbindung mit der geplanten Bahnlinie Menden-Balve-Neuenrade haben. Mit diesen Ankäufen, die in der a. o. G.-V. v. 5./3. 1908 genehmigt wurden, sicherte sich die Ges. gleichzeitig eine Reihe von wertvollen Gerechtsamen an den benachbarten Grundstücken. 1910/11 Ankauf weiteren Grundbesitzes in Gruiten (ca. 41 ha), sowie in Letmathe (ca. 32 ha). Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 653 000, wurde das A.-K. 1888 auf M. 3 700 000 u. lt. G.-V. v. 29./6. 1896 auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 6300 Aktien erhöht; hiervon erhielten die Vorbes. der 1896 angekauften 8 Werke (s. oben) 4233 Stück, restl. 2067 wurden von einem Konsortium zu 130 % übernommen, welches 1234 den Aktionären zum gleichen Kurse anbot. Die G.-V. v. 14./7. 1897 beschloss Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 10500 000) durch Ausgabe von 500 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1898; hiervon wurden 350 Stück mit zum Ankauf des Hönnethaler Werkes, restl. 150 mit zum Erwerb des OÖOstricher Geländes verwandt; der Verkäufer des Hönnethals bezog für 1897/98 4 % Zs. Die a. o. G.-V. v. 20./4. 1907 beschloss nochmalige Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 12 000 000) in 1500 ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien. Hiervon dienen M. 1 125 000 zum Erwerb der Bergischen Dolomit- u. Weisskalkwerke A.-G. in Gruiten (A.-K. M. 1 800 000, Div. 1905/06: 4 %) mit Wirkung ab 1./10. 1906; für 8 Aktien dieser Ges. wurden 5 Aktien der Rhein.-Westf. Kalkwerke gewährt. Die restlichen M. 375 000 neuen Aktien, übernommen von der Deutschen Bank zu 130 %, Agio mit M. 50 000 in R.-F. dienen zur Verstärkung der Betriebsmittel; wurde der Div.-Schein der Bergischen Ges. für 1906/07 am 1./7. 1907 mit M. 37.50 = % Jah eingelöst. Die der Ges. hierdurch zugeflossenen Barmittel wurden dazu „ in erster Linie die teilweise unrationellen Gruitener Anlagen zu vervollkommnen. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4½ % Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1900 bis längstens 1924 durch jährl. Ausl. im Juni (zuerst 1899) auf 2. Jan.; Verstärkung von 1905 an vorbehalten, ohne das hierdurch für die noch ausstehenden Jahre die Tilgungsquoten gekürzt werden. Sicherheit: Erst- stellige Kautionshypothek von M. 2 750 000 auf ihre sämtlichen damaligen Immobilien, ca. 415 ha, Kalksteinfelder zu gunsten jetzt der Firma J. Wichelhaus P. Sohn in Elber- feld. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie „ Div. Kurs in Berlin Ende 1896– 1951: 105.25, 105, 104.80, 103.10, 104.25, 102, –, –, –, 106.30, –, 103.50, –, 104.50, –, – %. II. M. 3 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1897, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im Juni (erste 1900) auf 2. Jan.; kann beliebig verstärkt, auch gänzlich gekündigt werden. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Als Sicherheit dient eine zu gunsten der Firma J. Wichelhaus P. Sohn in Elberfeld, auf verschiedene neuerworbene Grundstücke der Ges. bestellte Kaut.-Hyp. von M. 3 250 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1898–1911: –, 101.75, 99.75, 100.75, 103.50, –, 104, –, –, –, 102.25, 101.50, 102.50, 102.80 %. Aufgel. 10./1. 1898 zu 102.75 %. – Der Erlös der Anleihe diente mit zur Erwerbung der Hönnethaler Kalkwerke (s. oben). III. M. 1 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. a. o. G.-V. v. 5./3. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, jautend auf den Namen des „ 3 Wichelhaus P. Sohn in Elberkeld oder dessen Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis spät. 1928 durch jährl. Auslos. Rückkauf im Juni (zuerst 1909) auf 2./1. (erstmals 1910); ab 1910 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf noch nicht belasteten Grundbesitz der Ges. nebst den darauf vorhandenen Anlagen einschl. der Masch., Öfen etc. zu einem Gesamtbuchwert von M. 2 057 503. Von dem Erlös der Anleihe werden M. 380 000 zur teilweisen Deckung neu erworbener Grundstücke im Hönnethal verwendet, während der Rest zur Bestreitung von Aufwendungen für Neuerwerbungen und Errichtung u. Vergrösserung von Betriebsanlagen bestimmt ist. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Wie bei Div. exkl. A.-G. f. Montan-Ind. Kurs in Berlin Ende 1908–1911: 100, 100, –, 101.50 %. Eingef. am 18./9. 1908 zu 100 %. In Umlauf von 3 Anleihen Ende Juni 1911 noch M. 4 340 000. Hypotheken: Am 30./6. 1908 insgesamt M. 1 543 712, und zwar sind M. 165 000 mit 4 %, M. 70 000 mit 4¼ %, M. 665 712 mit 4½ % u. M. 540 000 mit 5 % zu verzinsen. Hiervon sind M. 681 000 Amort.- -Hypoth., die übrigen (bis auf M. 50 000 u. M. 20 000 Restkaufgelder, jährlich mit je M. 10 000 rückzahlbar) sind mit sechsmonat. Frist beiderseits kündbar. Von diesen Hypoth. entfallen ca. M. 1 300 000 auf den von den Bergischen Dolomit- und Weiss- kalkwerken übernommenen Besitz. In den Jahren 1908/09–1910) 11 wurden M. 111 412, 250 000, 115 262 getilgt, dagegen fand eine Erhöhung um M. 326 588, 51 000, 143 091 statt, betreffend Kaufpreisreste auf dem neuen Hoönnetaler Grunderwerb etc; Gesamt-Hypoth. somit Ende Juni 1911 M. 1 698 138. Geschäftsjahr: 1/7.–30/6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A. R. (ausser einem Fixum von M. 2000 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Gewinnanteile des A.-R., desVorst. etc. werden als Geschäfts-Unk. gebucht. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke 13 900 000, Gebäude 2 281 544, industr. Anlagen 1 885 217, Bahnanschlüsse u. Geleise 544 855, Wasserleitung 22 345, Ausbeutungs- rechte 1, W erkzeuge u. Geräte 37 746, Lokomotiven 169 402, Masch. 656 939, Fuhrpark u. Förder- wagen 262 269, Mobil. u. Utensil. 18 754, in Ausführung begriffene Neuanlagen 13 288, Vorräte