948 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 5451, Gen.-Unk. 549 965, Abschreib. 70 695. – Kredit: Bruttobetr.-Ubersch. 565 819, Verlust 60 292. Sa. M. 626 112. Dividenden 1908/09–1910/11: 0, 0, 0 %. Direktion: Heinr. Ellering, Bernh. Lohmann, Franz Bergmann, Karl Kupko. Aufsichtsrat: Vors.: Unterstaatssekretär a. D. Franz Sterneberg, Exz., Gross-Lichterfelde; Stellv. Fabrikbes. Rich. Brandts, M.-Gladbach; Fabrikbes. Heinr. Gröning, Bauunternehmer Melchior Wolters, W. Fritzen, Coesfeld; A. H. Ledeboer, Almelo; Reg.-Rat Hesselt, Düren. Neue Spinnerei Colmar Akt.-Ges. in Colmar. Gegründet: 10./10. 1905 mit Wirkung ab 29./10. 1905; eingetr. 27./10. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Die Akt.-Ges Spinnerei Colmar in Liquid. brachte in die Ges. ein ihr Fabriketablissement nebst allem Zubehör für M. 596 000, wofür 596 Aktien der neuen Ges. gewährt wurden. Zweck: Betrieb von Baumwollspinnereien und Vornahme aller damit in Verbindung stehenden gewerbl., kaufmännischen u. finanziellen Geschäfte. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Die G.-V. v. 20./11. 1909 beschloss Erhöhung um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem nach Speisung des R.-F. und einer ersten Div. bis 4 % des A.-K. stehen 30 % zur Verf. des A.-R., um von ihm unter seine Mitgl., den Vorst. und alle anderen verdienstvollen Mitarbeiter verteilt zu werden. Überdies können dem A.-R. Präsenz- marken bewilligt werden. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobil. 1 178 755, Kassa 1204, Debit. 328 201, Waren u. Rohmaterial. 709 129. – Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. 600 000, R.-F. 400 000, Kredit. 321 291, Div. 96 000. Sa. M. 2 217 291. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 65 487, Gewinn 96 000. Sa. M. 161 487. – Kredit: Ertrag M. 161 487. Dividenden 1905/06–1909/10: 6, 10, 10, 10, 12 %. Direktion: Jul. Binder. Prokurist: Alfred Haessler. Aufsichtsrat: Vors. Andreas Kiener, Colmar; Mich. Diemer-Heilmann, Mülhausen; Ing. Albert Karcher, Constant. Klobb, Rappoltsweiler; Dir. Edmond Uhry, Strassburg; Rene Zeller, Oberbruck. Dülkener Baumwollspinnerei Akt.-Ges. in Dülken. Gegründet: 7./5. 1897 durch Übernahme der früher der Firma Bücklers & Jansen ge- hörig. Baumwollspinnerei u. Zwirnerei samt Grundstücken etc. für M. 1 377 000 vom A. Schaaffh. Bankverein in Cöln. Zweck: Verarbeitung von Baumwolle und anderen Faserstoffen (Spinnerei u. Zwirnerei). In Betrieb waren 1910/11 19 992 Ring- u. 3000 Zwirnspindeln. Produktion 1908/09–1910/11 2 052 172, 1 972 641, 1 883 212 engl. Pfund Watergarne u. Sewings; zu Zwirn wurden 363 321, 424 768, 407 852 Pfund engl. verarbeitet; Umsatz M. 1279271, 1 983 004, 1861 137. Ca. 330 Arb. Am 12./10. 1904 brannte ein grosser Teil der Fabrik ab; der von der Versich. vergütete Betrag von M. 419 714 wurde 1905/06 für Neubauten u. Anschaff. von Masch. verwandt. Zugänge 1910/11 ca. M. 107 000. Infolge der hohen Baumwollpreise hat die Spinnerei 1909/10 u. 1910/11 mit verlustbringenden Verkaufspreisen gearbeitet. Die Gewinne wurden zu Ab- schreib., Rücklagen u. Vorträgen verwendet. Kapital: M. 1 500 000 in 1125 abgest. Aktien u. 375 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, herabgesetzt zur Tilg. der Unterbilanz (am 30./6. 1904 M. 330 748) lt. G.-V. v. 3./12. 1904k um M. 375 000 (auf M. 1 125 000) durch Zus. leg. der Aktien im Verhältnis 4:3 (Frist bis 8./4. 1905); ausserdem wurden von einer Gruppe von Grossaktionären M. 100 000 bar zu Tilg.-Zwecken überwiesen. Die G.-V. v. 28./8. 1908 beschloss Erhöhung um M. 375000 (auf M. 1 500 000) in 375 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von dem A. Schaaffhaus. Bankverein zu 102 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 12. bis 27./10. 1908 zu 102.50 %. Der Erlös aus den neuen Aktien soll zur Vermehrung der Betriebs- mittel und zur Verminderung der M. 866 934 betragenden schwebenden Schuldd dienen. Wieviel von dieser Schuld auf Bankschulden entfallen und welcher Zinsenaufwand daraus entstanden ist, lässt sich aus dem Abschluss nicht ersehen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. u. vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstück 59 210, Arb.-Wohnungen 62 700, Gebäude 319 800, Betriebsmasch. u. Dampfkessel 200 849, Arbeitsmasch. 571 660, Betriebseinricht. 95 860, Versich. 21 580, Kassa 1367, Wechsel 11 430, Debit. 291 858, Vorräte 617 080. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 644 183, Amort.-F. 40 000, R.-F. 50 733, unerhob. Div. 360, Vortrag 18 117. Sa. M. 2 253 395. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Verwalt.-Kost. 2 408 618, Abschreib. 64 838, Gewinn 18 117. – Kredit: Vortrag 13 357, Betriebseinnahmen 2 478 217. Sa. M. 2 491 574.