Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 953 1907/08: M. 3 405 283, 2 544 699. Die Druckerei lieferte 133 268 bezw. 110 342 Stück à 60 m; später nicht veröffentlicht. 1903 Bau einer elektr. Anlage. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.- Konti erforderten 1907/08 M. 157 960; 1908/09 M. 9048. Das Geschäftsjahr 1907/08 schloss infolge grosser Abschreib. auf vorhandene Warenvorräte, die durch die Marktlage stark entwertet wurden, ferner infolge eines ausserordentl. schwierigen Geschäftsganges durch Ausfall an Aufträgen u. infolge erhöhter Herstellungskosten mit einem Verlust von M. 145 035. Nach Heranziehung der Rücklagen A u. B mit M. 57 500 blieb ein Verlustvortrag von M. 87 535. Durch Preisrückgang u. Entwertung der Vorräte entstand 1908/09 ein neuer Verlust von M. 184 375, somit zus. M. 271 910, der sich durch den Gewinn von 1909/10 (M. 117 622) auf M. 154 288 verminderte, aber 1910/11 wieder auf M. 199 971 stieg. Kapital: M. 2 000 000 in 1250 Aktien à M. 1600. Urspr. M. 2 500 000 in 1250 Aktien à M. 2000. Die G.-V. v. 29./6. 1905 beschloss die zu dem Unternehmen gehörigen Webereien in Düsseldorf u. Hilden zu liquidieren und das A.-K. auf M. 2 000 000 und zwar den Nenn- wert der einzelnen Aktien auf M. 1600 herabzusetzen. Der sich daraus ergebende Buchgewinn ist zur Deckung des durch die Liquid. sich ergebenden Verlustes und zu Abschreib. verwandt. Hypothek: M. 35 224 (wird amort.). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis des A.-K., eyent. bes. Rücklagen u. Abschreib., bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 5000 fester Jahresvergüt., welche in Abzug gebracht wird, falls sich die Tant. höher be- ziffert), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Immobil. u. Fabrikanlagen 504 332, Masch. 446 804, Kupferwalzen 190 550, Debit. (netto) 908 058, Effekten 10 500, Kassa u. Wechselbestand nebst Giroguth. 52 635, Waren u. sonst. Vorräte 1 035 098, Verlustvortrag aus 1909/10 154 288, Verlust aus 1909/10 45 683. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 1 343 815, Bsamten-Unter- stütz.-F. 4135. Sa. M. 3 347 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 154 288, Abschreib. 48 060. – Kredit: Fabrik.-Gewinn 2376, Verlust aus 1909/10 154 288, do. 1910/11 45 683. Sa. M. 202 348 Kurs Ende 1897–1906: 68, 42, 40, 50, 42, –, 46, 40, 76, 76 %. Notierten bis 1907 i. Düsseldorf. Dividenden 1890/91–1910/11: 0, 0, 5, 0, 2, 4, 0, 0, 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 Jahre (K.) Direktion: Edwin Böttger, Ernst Jantsch, Paul Krempp. Prokurist: Fritz Faubel. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Gustav Cramer, Dr. Franz Haniel, Düsseldorf; Theodor Osthaus, Bonn. Zahlstellen: Eigene Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus. „„ 3 Mech. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle Akt.-Ges. in Kirchheim u. Teck. Gegründet: 22./3. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1897; eingetr. 24./5. 1898. Übernahmepreis M. 17 28 063. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Das Kirchheimer Etabliss. besteht seit 1761 als Handweberei, seit 1857 mit Masch.-Betrieb, die Bissinger Fabrik ist seit 1897 in Betrieb. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb der früher unter der Firma Kolb & Schüle in Kirchheim u. T. u. Bissingen u. T. betriebenen Buntwebereien für Baumwoll- und Leinen- garne. Auch Bleicherei, Färberei, Appreturanstalt u. mech. Werkstätte. Haupftfabrikations- Artikel sind Bettdrill, Bettbarchent, Anzugsdrill u. Stoffe für Kinderwaschanzüge. Gewebt wird in Kirchheim u. Bissingen, während veredelt nur in Kirchheim wird. Der Grund- besitz besteht aus 44 709 qm in Kirchheim, von denen 8980 qm bebaut sind, u. aus 28 488 qm in Bissingen, von denen 6347 qm bebaut sind. An Dampfkraft stehen für Kirchheim 330 PS., für den Bissinger Betrieb 230 PS. zur Verfüg. Die Dampfmasch. in Kirchheim stammen zum grössten Teil aus dem Jahre 1909, die Bissinger aus dem J. 1905. Ausser- dem sind die für die Fürberei notwendigen Dampfkessel vorhanden. In beiden Etabliss., in Kirchheim u. Bissingen zusammen, arbeitet die Ges. auf ca. 425 Webstühlen, davon sind % schmale u. % doppelbreite u. Jacquard-Webstühle. Auf dem Kirchheimer Terrain wird 191 1/12 eine Spinnerei für ca. 14 000 Spindeln erbaut. Arbeiter ca. 450, Angestellte ca. 50. Jahresversand 1905/06–1909/10: M. 2 018 878, 2 213 802, 2 131 788, 1 870 642, 1 975 740; für 1910/11 nicht veröffentlicht. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zur Ablös. von Darlehen u. zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 4./3. 1911 um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von zwei Aktionären zu 39― Genussscheine: Laut G.-V. v. 4./3. 1911 wurden 4 Genussscheine ausgegeben, über- nommen vom Vorbesitzer für M. 100 000. Diese Genussscheine haben kein Anrecht am Gesellschaftsvermögen. Die Inhaber dieser Genussscheine sind in den Jahren, in denen die Aktionäre 12 % Div. erhalten, berechtigt, an dem etwaigen weiter zu verteilenden Gewinn der betreffenden Jahre im Verhältnis von je M. 25 000 zum jeweiligen A.-K. teil- zunehmen. Im Falle einer Liquidation, einer Fusion oder des Konkurses werden die Genuss- scheine kaduziert, erhobene Gewinne amortisieren dieselben, sodass nach Erhalt von M. 25 000 Gewinn der Genussschein ausser Kraft tritt; jedoch wird vor völliger Amort. hierdurch das Verteilungsverhältnis am Gewinn nicht geändert. Der Buchgewinn aus der Emiss. der Genussscheine diente zu Extra-Abschreib.