Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. ab 1900 mit 3 monat. Künd. vorbehalten. Zahlst.: Linden: Gesellschaftskasse; Hannover: Hannov. Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Infolge Verkauf von Grundstücken wurden M. 297 500 besonders ausgelost. Noch in Umlauf am 1./10. 1911 M. 1 399 000. Kurs in Hannover Ende 1898 bis 1911: 102.50, 101, –, 92, 90, 94.50, 97.50, 98.75, 96.75, 95.50, 98, 98, 96.50, 94.50 %. Aufgelegt zu 102.25 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. am 1./2. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 .ktie M. 1000 = 2 St. 8 Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl. u. 8 % der Gesamtent- schäd., Rest zur Verfüg. der G.-V. Die G.-V. v. 5./8. 1905 genehmigte einen Vergleich mit den Erben der Stifter des Unternehm. behufs endgültiger Ablösung ihrer statutar. Rechte auf Anteil am Reingewinn. Diese sind nunmehr erloschen. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Fabrik-Anlage 1 410 000, Baumwolle, unfertige u. fertige Garne u. Gewebe 634 971, Masch.-Teile, Werkstatt- u. Betriebsmaterial. 44 924, vor- ausgez. Assekuranz 6718, Effekten 9200, Kassa u. Wechsel 6688, Debit. 623 616, Avale 10 000. – Passiva: A.-K. 650 000, Hypoth. 1 399 000, do. ausgeloste 31 000, do. Anleihe-Zs. 27 840, unerhob, Div. 600, Aktienverwertungs-Kto 413, Grundstückverkauf 3457, Delkr.-Kto 65 000, R.-F. 65 000, Extra-R.-F. 12 056, Unk.-Vortrag 38 531, Kredit. 428 148, Wohltätigkeits-F. 15 071, Effekten-Avale 10 000. Sa. M. 2 746 119. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranz 11 493, Anleihe-Zs. 57 200, Prov., Zs. u. Diskont 18 622, Handl.-Unk. 78 943, Steuern u. Abgaben 17 991, Arb.-Wohlf. 15 106, Abschreib. 79 853. – Kredit: General-Fabrikat.-Kto 93 800, Miet-Erträgnisse der Arbeiterwohn. 11 332, Extra-R.-F., Übertrag 174 077. Sa. M. 279 210. Kurs: Aktien: Ende 1893–1895: 44, 63, 25 %; Vorz.-Aktien: Ende 1896–1902: 97.60, 72.75, 60, 55.50, 48, 26.50, – %. Notiert in Hannover. Die abgest. und neuen Aktien noch nicht notiert. Dividenden: Vorz.-Aktien 1891/92–1901/1902: 0, 0, 0, 0, 6, 2, 0, 0, 0, 0, 0 %; Aktien 1902/03–1910/11: 0, 8, 10, 10, 10, 10, 8, 0, 0 %. (St.-Aktien 1881/82–1896/97: 0, 0, 6, 3, 0, 0, 1à , 5, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Senator Wilh. Walter. Prokuristen: C. Koch, Ed. Walter. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Senator Ernst Jaques, Stellv. Bank-Dir. C. Hasper, Rechtsanw. Dr. Wilh. Meyer, Komm.-Rat P. Klaproth, Bank-Dir. Jul. Isenstein, Hannover; W. Cramer, Bremen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Hannov. Bank; Berlin, Hannover u. Bremen: Dresdner Bank. Etablissements Herzog Akt.-Ges. zu Logelbach bei Colmar in Els., Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 24./9. 1881 auf 20 Jahre; durch G.-V.-B. bis 1./7. 1926 verlängert. Zweck: Betrieb von Baumwollspinn. u. Zwirnerei, von Baumwoll- u. Seiden-Webereien u. Färbereien, sowie Appretur. Fabriken in Colmar i. E., Logelbach, Ingersheim, Türkheim, Urbeis u. Tannach. Die Etablissements arbeiten mit 2007 Webstühlen u. 66 922 Spindeln. Absatz 1906/07–1910/11: M. 9 697 139, 9 024 525, 8 836 377, 10 896 329, 11 058 250. Die Ges. ist bei der Seiden-Zwirnerei in Borgomanero b. Mailand mit Lire 355 000 beteiligt; ult. Juni 1911 mit M. 288 244 zu Buch stehend (letzte Dividenden 5 bezw. 6 %). Kapital: M. 2 800 000 in Namen-Aktien, 69 Stücke à M. 10 000, 205 à M. 5000, 1085 à M. 1000. Früher M. 5 602 000, lt. G.-V. v. 14./9. 1889 durch Rückzahlung von 808 Aktien A M. 1000 auf M. 4 794 000 herabgesetzt. M. 203 000 Aktien befinden sich im Besitz der Ges. Die Ges. geriet gegen Ende 1905 in geldliche Schwierigkeiten. Lt. Aufstellung vom 17./12. 1905 betrug die Unterbilanz M. 6 294 282. Beteiligt sind eine ganze Reihe Banken. Es wurde ein Gläubigerausschu-s gebildet, u. kam lt. G.-V. v. 14./4. bezw. 28.6. 1906 folgende Sanierung zustande: a) Das A.-K. ist um M. 1 994 000 von M. 4 794 000 auf M. 2 800 000 durch unentgeltliche Einziehung von 635 Aktien herabgesetzt worden (419 Aktien à M. 1000, 117 à M. 5000 u. 99 à M. 10 000), b) durch Zuzahlungen in bar oder durch Aufrechnung von Forderungen auf die beibehaltenen Aktien in Höhe von zus. M. 2 800 000, c) teils durch die Beiträge (teilweise auch in Immobil. u. Terrains), welche die früheren Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. zu leisten sich verpflichtet haben u. teils durch freiwillige Schuldermässigung von Gläubigern in Höhe von zus. etwa M. 1 500 282, zus. also M. 6 294 282 (Betrag der Unterbilanz). Die Bankinstitute u. die Hauptgläubiger erhalten ihre Guthaben in 5 Jahresraten zurückgezahlt, u. zwar ab 1907 mit Zinsen. Die beiden ersten Quoten kamen aus den Gewinnen von 1906/07 u. 1907/08 zur Rückzahlung, die übrigen Quoten sind in 4½ hypoth. Oblig. à M. 500, rückzahlbar zu 105 % umgewandelt. An die Aktionäre ist bei der Sanierung je ein Genussschein für M. 5000 Aktiennominal- wert ausgegeben worden, an die Gläubiger, die auf einen Teil ihrer Forderungen zugunsten der Ges. verzichtet haben, je ein Genussschein für M. 1000 Nominalwert des Verzichts. Die Genussscheine nehmen mit 25 % an dem nach Ausschüttung von 4 % Div. an die Aktionäre verbleibenden Reingewinn teil. Die Genussscheine haben aber kein Anteilsrecht am Ges.- Vermögen. Sie gestatten ihren Inhabern nicht, sich in die Geschäfte der Ges. zu mischen, ebensowenig sich an den G.-V. zu beteiligen. Deren Besitzer müssen sich stets an die von