Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. die ineinandergreifend sich ergänzen. Die Spinnerei fabriziert nur Garne für die eigene Weberei; die Weberei stellt ausschliesslich die von dem Unternehmen in den Verkehr ge- brachten Spezial-Putztücher her; die Reinigungsanstalten befassen sich lediglich mit der Reinigung der erwähnten Spezial-Putztücher. Die Ges. errichtete 1907 in Kirchberg-Saupers- dorf (Sachsen) eine Vigogne-Spinnerei; auch in Marly-les-Valenciennes wurde 1907 eine Zweigfabrik errichtet, ebenso 1910 in Stuttgart-Feuerbach, ferner erwarb die Ges. 1911 die Vigogne-Spinnerei von C. T. Singer in Liqu. in Kirchberg i. S. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07–1910/11 M. 188 404, 153 309, 68 882, 293 734, 120 009. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 323 746 auf Grundstücken der Ges. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke 616 259, Gebäude 529 357, Fabrik- ausrüstung 335 396, Utensil. 1, Mobil. 1, Inventur 195 830, Debit. 788 648, Bankguth. 203 230, Avale 42 600, Effekten 629, Depot 648, vorausbez. Versich. 4515, Kassa 5157. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 323 746, Kredit. 287 363, Avale 42 600, Lohnkto u. Berufsgenossen- schaftsbeiträge 9364, R.-F. 32 468, do. II 250 000, do. III 100 000, Div. 150 000, Vortrag 5463. Sa. M. 2 722 276. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: R.-F. II 50 000, do. III 20 000, Abschreib. 190 592, Reingewinn 176 733. – Kredit: Vortrag 2272, Bruttogewinn 435 054. Sa. M. 437 326. Kurs Ende 1909–1911: 142, 138, 140 %. Zugelassen in Cöln Anfang Dez. 1909. Dividenden 1906/07–1910/11: 8, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Oskar Gronau. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rob. Raetz, Bonn; Stellv. Bank- Dir. Sal. Simon, Rechtsanw. Albert Cahen II, Cöln. Prokuristen: P. Boettcher, H. Herzberg, M. Lustig, Paul Schneider. Zahlstellen: Cöln-Merheim: Ges.-Kasse; Barmen u. Cöln: Barmer Bankverein u. Fil. Leipziger Tricotagenfabrik Aktiengesellschaft in Leipzig. Gegründet: 16./6. 1898; eingetr. 20./7. 1898. Gründ. s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Betrieb von Trikotagenfabriken u. anderen mit dieser Fabrikation zus.- hängenden Geschäftszweigen. Das Fabrikanwesen der Ges. in Leipzig-Lindenau umfasst ein 2740 qm grosses Areal u. besteht ausser aus dem eigentlichen massiven 4 stöckigen Fabrikgebäude aus 7 andern Gebäuden (darunter 1 Wohnhaus) bezw. Schuppen. Es werden etwa 320 Arbeiter beschäftigt. Bei der Inventuraufnahme für 1903/1904 stellten sich Unrichtigkeiten in der Bestandsaufnahme für 1902/1903 heraus, die infolge falscher Angaben der früheren Verwaltung entstanden waren. Nach vorläufiger Feststellung stand ein Fehlbetrag von M. 200 000 in Aussicht. Die per 20./1. 1905 abgeschlossene Zwischenbilanz ergab aber den erheblich grösseren Verlust von M. 555 867. Die Geschäfte werden fortgeführt u. es erfolgte 1905 eine Reorganisation der Ges. (s. unten). Die Gläubiger bewilligten zur Saniorung ein Moratorium. Der frühere Dir. der Ges. Kotte wurde im Dez. 1907 wegen Bilanzverschleierung u. Vergehens gegen die Konkursordnung zu M. 4000 Geld- strafe verurteilt. Kapital: M. 400 000 in 200 abgest. u. 200 neuen Xktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1904 um M. 300 000 in 300 Aktien, begeben zu pari. Die G.-V. v. 14./11. 1905 be- schloss Herabsetz. des A.-K. um M. 650 000 durch Vernicht. von 650 der Ges unentgeltl. über- gebene Aktien und Vernicht. von 120 der Ges. freiwillig überlassenen Genussscheinen. Der Buchgewinn aus der Transaktion (es wurden der Ges. ausser obigen 650 Akt. noch weitere 235 überlassen, die sie wieder verkaufte) von M. 885 000 wurde mit M. 714 493 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1905 u. mit dem Rest zu Abschreib. verwendet. Die per 30./4. 1907 neuer. dings ausgewiesene Unterbilanz von M. 31 391 erhöhte sich 1907/08 um M. 63 277 auf M. 94 668 u. 1908/09 auf M. 199 857. Zur Tilg. dieser Unterbilanz, sowie behufs Abschreib. beschloss die G.-V. v. 10./7. 1909 Herabsetzung des noch vorhandenen A.-K. von M. 400 000 auf M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1 (Frist 31./8. 1909). Die G.-V. vom 30./7. 1910 beschloss Wiedererhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 400 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./5. 1910, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. (bis 1905 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Spät. Okt. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (vertragsm. Tant. an Vorst., Grat. an Angestellte u. zum Beamten-Pens.-F.. Rest weitere Div. an die Aktien. Hypoth.-Anleihe: M. 350 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 31./3. 1904, rück- zahlbar zu 102 %, 700 Stücke (Nr. 1–700) à M. 500, auf Namen der Commerz- u. Disconto- Bank in Leipzig als Pfandhalterin oder deren Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 durch jährl. Auslosung von mind. 2 % im Sept. (zuerst 1909) auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 3 monat. Frist auf einen Zins- termin ab Ende März 1909 vorgehalten. Sicherheit: Erststellige Kautions-Hypothek in Höhe von M. 350 000 zugunsten der Commerz- und Disconto-Bank in Leipzig auf dem Fabrik-Etablissement der Gesellschaft in Leipzig-Lindenau; Wert der verpfändeten Objekte nacb der Taxe vom Juni 1904 zusammen M. 675 630. Noch in Umlauf Ende April M. 337 000. Zahlstellen: Leipzig: Gesellschafts-Kasse, Commerz- und Disconto-Bank;