994 Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. Edelbruck, Hugo Pasch, Neersen. Gustav Klemme erhielt für die von ihm eingebrachte Rheinische Velvetfabrik G. Klemme mit Grundstücken, Masch., Vorräten, Aussenständen abz. Passiven M. 1 500 000 in 1496 Aktien u. M. 4000 bar. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher unter der Firma „Rheinische Velvetfabrik G. Klemme“ zu Neersen mit Zweigniederlassungen in Berlin, Süchteln u. Vorst betriebenen Velvet- (Sammet-) Fabrik, Herstellung u. Vertrieb von Geweben aller Art, namentl. Velvets (Sammete) aus Baumwolle u. sonst. spinnfähigen Materialien sowie die Verwertung der im Betriebe mittelbar u. unmittelbar gewonnenen Nebenprodukte. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 7./7.–6./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 6. Juli 1911: Aktiva: Grundstücke 221 666, Gebäude 539 000, Maschin. 173 900, Wasserkraft 10 000, Waren 239 546, Roh- u. Fabrikmaterial. 67 249, Betriebsmaterial. 1645, Fuhrpark 1, Maschinenbau 1, Samtschneiderwerkzeug 1, Kupferwalzen 1, Kontorutensil. 1, Mobil. 1, Debit. 153 544, Lohnkasse 1221, Darlehn u. Vorschuss 1007, Kassa 1512, Wechsel 5486, Postscheck 4619, Reichsbank 18 008, Bankguth. 403 251, Depot. 1500, Kgl. Eisenbahn 26. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 160 000 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 30 000 (Rückl. 378), Kredit 17 000, Div. 120 000, Talonsteuer-Res. 1500, Tant. an A.-R. 5000, Vortrag 9690. Sa. M. 1 843 190. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. 62 008, Verwaltungsunk. u. Steuern 45 831, Abschreib. 29 956, Gewinn 146 568. – Kredit: Waren-Bruttoüberschuss 271 704, Zs. u. Mieten 12 661. Sa. M. 284 365. Dividende 1910/11: 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gustav Klemme, Carl Edelbruck, Hugo Pasch. Prokurist: Karl Rühle. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Engelbert de Ridder, Düsseldorf; Gustav Adolf Klemme, Rhöndorf; Geh. Komm.-Rat Joh. Gauhe, Eitorf; Otto Symons, Berlin; Max Spiegel sen., Krefeld. Cocos-Teppich-Fabrik Neumünster, Akt.-Ges. (vormals Gerh. Heinrich Meyer & Co.) in Neumünster. Gegründet: 19./4. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 8./5. 1909. Statutänd. 27./6. 1911. Gründer: Rentner Herm. Terfoorth, Hohenbudberg; Dr. jur. Joh. Jos. Niessen, Pro- kurist Wilh. Cohn, Lübeck; Kaufm. Gerh. Heinr. Wilh. Meyer, Kaufm. Hugo Alfred Steiger, Neumünster. Die bernahme der Firma Gerh. Heinr. Meyer & Co. samt Grundstück, Masch. u. allem Inventar etc. erfolgte für M. 430 000, abz. M. 305 000 Verbindlichkeiten, sodass ver- blieben M. 125 000, wofür an Gerh. Heinr. Meyer 125 Aktien gewährt wurden. Zweck: Erwerb u. Vertrieb der Cocos-Teppich-Fabrik Gerh. Heinr. Meyer & Co., Neu- münster, sowie Erwerb, Errichtung u. Betrieb aller Unternehmungen u. Handelsgeschäfte, welche mit der Verwertung von Cocos in Beziehung stehen oder an derartige Unternehm- ungen angegliedert werden können. Kapital: M. 350 000 in 200 Vorz.-Aktien u. 150 abgestemp. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Zur Beseitigung der Unterbilanz Ende März 1911 M. 18 493) sowie zur Beschaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 27./6. 1911 die Herabsetzung des A.-K. von M. 300 000 auf M. 150 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1, sowie Erhöhung um M. 200 000 in 200 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1911, hiervon angeboten M. 100 000 den alten Aktionären zu 108 %, die nicht be- zogenen sowie die restl. M. 100 000 wurden an ein Konsort. zu 104 % begeben. Wegen der Vorrechte der Vorz.-Aktien siehe bei Gewinn-Verteilung. Hypothek: M. 66 000 (Stand Ende März 1911). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F., etwaige Einlagen in Spez.-Res. u. Ge- winnvorträge. Von dem verbleib. Reingewinn erhalten zunächst die Vorz.-Aktien bis zu 6 % Div., alsdann vertragsmäss. Tant., danach bis zu 6 % an St.-Aktien, alsdann die Vorz.- Aktien weitere 4 %, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. Der Rest wird unter alle Aktionäre gleichmässig verteilt. Die Vorz.-Aktien haben hinsichtlich der 6 % das Recht auf Nachzahlung, sofern ein Jahresgewinn nicht dazu ausreicht. Für den Fall der Auflösung der Ges. haben die Vorz.-Aktien das Vorrecht auf Auszahlung des Nominalbetrages vor den übrigen Aktien, und zwar nebst 6 % Zinsen seit dem Ende desjenigen Geschäftsjahres, für welches die letzte Div.-Zahlung erfolgt, bis zur Auszahlung. Alsdann erst erhalten die alten Aktien den Nennwert. Ein etwaiger Überschuss wird unter alle Aktien gleichmässig nach den Nominalbeträgen ohne Unterschied der Gattung verteilt. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Grundstücke 167 346, Masch. 125 000, Inventar u. Geräte 40 000, Gespanne 1700, Lagerschuppen Oldesloe 3800, Kaut. 1044, Gerh. Heinr. Meyer 29 311, Kassa 3615, Debit. 134 430, Waren 251 834, Wechsel 264, Handl.-Unk. 600, Betriebs- Unk. 400, Feuerung 297, Fabrik Bleicherode 3249, Verlust 18 493. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 66 000, Bankkto 148 301, Kredit. 35 858, Akzepte 231 228. Sa. M. 781 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 30 230, Betriebsunk. 6139, Löhne A 87 380, do. B 15 629, Zs. u. Diskont 16 998, Gehälter 37 920, Provis. 10 294, Feuerung 10 596, Gründ.-Unk. 163, Abschreib. 10 186, Gewinn 9517. – Kredit: Waren 251 834, Verlust 16 776. Sa. M. 235 057.