Druckereien, Kattun-Fabriken, Bleichereien, Appretur-Anstalten. 1009 Passiva: A.-K. 2 240 000, Anleihe von 1891 751 000, do. von 1907 1 500 000, R.-F. 672 000, Oblig.-Tilg.-Kto 1 070 000 (Rückl. 20 000), do. Zs.-Kto 25 692, Delkr.-Kto 300 000, unerhob. Div. 1664, Unterst.- u. Pens.-F. 611 087, Witwen- u. Waisen-Unterst.-F. 436 356, Kto für Wohlf.- Einricht. 45 760, Kredit. 1 550 512, z. Erneuer.-F. 70 000, Spesen-Ausgleich-Kto 40 000, Div. 313 600, Tant. an A.-R. 27 229, Grat. u. Vortrag 131 269. Sa. M. 9 786 171. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 96 550, Gewinn 559 967. Sa. M. 656 518. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn M. 656 518. Kurs Ende 1890–1911: 274, 190, 260, –, 242, 280, 268, 255, 262, 275, 270, 250, 300, 309, 333, 330, 321, 300, 260, 298, 280, 268 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1886/87–1910/1911: 20, 20, 20, 20, 10, 14, 22, 16, 14, 20, 18, 15, 18, 22, 18, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 14, 14, 16, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Herm. Poppe, Emil Pfeiffer; Stellv. Ernst Degeler, Prokuristen: E. Brem, Otto Mailänder, Rob. Beutter. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat J. Andreae, Frankf. a. M.; Gen.-Major z. D. von Berrer, Ulm; Komm.-Rat H. Erhard, Schwäb.-Gmünd; Alfred Meebold, München; Geh. Komm.-Rat Fr. Blezinger, Stuttgart. Zahlstellen: Eigene Kasse; Darmstadt u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Stutt- gart: Königl. Württ. Hofbank G. m. b. H., Württ. Bankanstalt vorm, Pflaum & Co., Stahl & Federer A.-G. Moritz Ribbert Akt.-Ges. Hohenlimburg i. Westf. Gegründet: 15./11. 1904 mit Wirkung ab 1./8. 1904; eingetr. 30./11. 1904. Gründer: 4 Erben d. verstorb. Komm.-Rat Heinr. Ribbert zu Hünenpforte bei Hohenlimburg; ferner Sanitätsrat Dr. Herm. Schütte, Rechtsanw. u. Notar Otto Schütte, Iserlohn; Bauunter- nehmer Diedrich Liesenhoff, Östrich; Fabrik-Dir. Ludwig Backhausen, Frankenberg i. S. Die Erben Heinr. Ribberts haben die ihnen gemeinschaftlich gehörige, bisher unter der Firma Moritz Ribbert zu Hohenlimburg mit Zweigniederlass. in Frankenberg i. S. betriebene Handels- niederlass. u. deren gesamtes Vermögen nach dem Stande v. 1./8. 1904 in die A.-G. eingebracht. Für diese Einlagen erhielten sie 2890 Aktien à M. 1000, sowie M. 1 050 000 Schuldverschreib., die auf den gesamten Liegenschaften der A.-G. eingetragen sind. Der Fabrik-Dir. Ludw. Back- hausen erhielt für eine eingebrachte Forder, von M. 60 000 60 Aktien. Die gesamten Gründungs- kosten sind auf M. 110 000 festgesetzt. Die Ges. stellt sich als eine Familiengründung dar. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der von der Firma Moritz Ribbert in Hohenlimburg u. Frankenberg betriebenen Fabriken (Blaudruckereien) u. der Geschäfte dieser Firma als Ganzes, die Herstellung u. der Verkauf roher, bedruckter u. gefärbter Textilwaren aller Art, der Erwerb von Grundstücken zu den Zwecken der Ges. Die Erneuerungen der maschinellen Anlagen des Hohenlimburger Werkes nahm 1906/07 ihren Fortgang; hierfür sowie für eine elektr. Kraftzentrale, eigene Gravuranstalt, Vergrösserung der Druckerei etc. waren M. 524957 erforderlich. Zugänge 1907 08 –1910/11: M. 534 997, 80 930, 149613, 85 168. Das Jahr 1907/08 wurde durch den Konjunkturrückgang ungünstig beeinflusst, besonders versagte das Exportgeschäft. Der Verlust von M. 475 380 wurde vorgetragen. 1908/09 erbrachte bei vergrössertem Umsatz einen Gewinn von M. 18 785, um den sich die vorhandene Unterbilanz auf M. 456 594 verminderte; 1909/10 resultierte nach M. 173 043 Abschreib. ein Verlust von M. 89 384, um den sich die Unterbilanz auf M. 546 429 erhöhte, die aber aus dem Gewinn 1910/11 um M. 303 129 auf M. 243 300 reduziert werden konnte. Da die Filiale Frankenberg 1909/10 wieder mit Verlust arbeitete, wurde der Betrieb daselbst im März 1910 eingestellt; das Grundstück daselbst soll verkauft werden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. 8 Anleihe: M. 1 050 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1910 durch Verlos. im April auf 1./8. In Umlauf Ende Juli 1911: M. 950 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank; Essen: Essener Credit- Anstalt; Hannover: Hannoversche Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank. Siehe auch oben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1911 v. 1./8.–31./7. Das Geschäftsj 1911/12 umfasst nur 11 Monate. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1911: Aktiva: Grundbesitz 318 605, Gebäude 637 627, Masch. 1248 032, Eisenbahnanschluss 13 512, Wassergerechtsame 1, Patent- u. Musterschutz 1, Zeichnungen, Perrotinenformen u. Walzengravuren 1, Kassa 7368, Girokto 25 662, Wechsel 17 368, Postscheck 10 106, Debit. 1 451 238, vorausbez. Feuervers. 33 456, Vorräte 2 131 980, Verlust 243 300. –— Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 950 000, Akzepte 451 445, Bank-Kto 1 278 270, Kredit. 265 037, Tant. 35 482, Talonsteuer-Rückstell. 8000, Arb.-Invalidenkasse 70 891, Beamten-Pens.-F. 29 137, R.-F. II 50 000. Sa. M. 6 138 263. . Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 546 429, Gen.-Unk. 1 340 860, Anleihe- Zs. 45 000, Abschreib. 169 681. – Kredit: Fabrikat.-Überschuss 1 858 671, Verlust 243 300. N. 91 97 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911/1912. II. 64