1014 Fabriken für Hüte, Schuhwaren, Wäsche, Militär-Effekten etc. Ersparniskto der Beamten u. Arb. 67 427, Talonsteuer-Res. 1000, Div. 66 000, Tant. an A.-R. 3666, Vortrag 16 910. Sa. M. 2 871 063. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 540 070, Amort.-Kto 60 861, Gewinn 87 576. Sa. M. 688 508. – Kredit: Fabrikat.-Kto M. 688 508. Dividende 1910/11: 8 %. Direktion: August Wessels. Aufsichtsrat: Vors. Moritz Feisenberger, Stellv. Konsul Bankier Fritz Schuster, Bank-Dir. Karl Herzberg, Frankf. a. M.; Oskar Lietzmann, Berlin; Bankier Jul. Dreyfus-Brodsky, Verwalt.-Rat Baron Hugo von Glenck, Basel. Prokuristen: A. Mühlhauser, W. Neurath, P. Kauls, Augsburg; G. Schmuckermaier, M. Offenstadt, Berlin. August Loh Söhne Akt.-Ges. für Militärausrüstungen in Berlin, Wilhelmstr. 22 (Siehe I. Band Seite 2095). Das Verlustsaldo erhöhte sich 1910 um M. 231 873 auf M. 467 621, wovon M. 203 266 durch Auflös. des R.-F. u. Delkr.-F. gedeckt wurden, so dass eine Unterbilanz v. M. 264 354 verblieb. Durch weitere Verluste im Betriebe sind 1911 ca. M. 265 000 Abschreib. erforderl., so dass sich ein Gesamtverlust von etwa rund M. 520 000 ergibt bei einem A.-K. von M. 658 000. Zur Beseitig. dieser Unterbilanz u. zur Eingeh. einer Interessengemeinschaft mit der Firma A. Wunderlich Nachfolger, Militäreffekten-Fabrik in Berlin u. Blankenburg bei Pankow, wurden alsdann folg. Beschlüsse gefasst: Das A.-K. wird durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 5: 1 u. durch Kaduzierung von einigen Aktien um M. 527 000 auf M. 131 000 herabgesetzt. Des weiteren wird das A.-K. bis um höchstens M. 169 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien Lit. A erhöht. Diese nehmen vom 1./1. 1912 ab an der Div. teil, erhalten von dem jeweiligen Reingewinn vorweg 6 % u. haben das Anrecht auf Nachzahl. etwa rückständig gebliebener Div. Erst nachher erhalten die zus.gelegten Aktien von dem jeweil. Reingewinn 4 % u. der dann noch verbleibende Überschuss wird unter alle Aktien gleichmässig verteilt. Die Kapitalserhöh. soll als durchgeführt gelten, wenn bis 1./12. 1912 mind. M. 50 000 gezeichnet sind. Die neuen Aktien werden zum Pari-Kurse zum Bezuge angeboten, den Besitzern alter Aktien wird hierbei ein Vorzugsrecht nicht eingeräumt. Über die mit der A. Wunderlich Nachf. abgeschloss. Interessengemeinschaft wird folgendes bekanntgegeben: Gegen Zahl. eines bestimmten Betrages, der hypoth. sichergestellt wird u. der in Raten zu zahlen ist, wird der Betrieb der Ges. Loh Söhne nach der Fabrik der Ges. Wunderlich in Blankenburg verlegt u. von dieser unter ihrer Leitung weitergeführt. Die Ges. Loh Söhne behält von allen Staatsaufträgen ihren bisher. Anteil bei u. erhält von neuen Aufträgen, die sie herbeischafft, einen bestimmten Anteil am Gewinn. Sollte sich bei diesen ein Verlust ergeben, so trägt die Ges. Loh zu diesem nur soviel bei, als ihr Gewinnanteil ausgemacht haben würde. Das wesentl. bei der Interessengemeinschaft ist, dass die Ges. fortan ihre grossen Spesen erspart u. kein Personal zu unterhalten hat u. dass andererseits durch volle Beschäftig. eines kleinen Betriebes die Herstell. wesentlich verbilligt u. der Nutzen dementsprechend verbessert wird. Ferner kommt die Ges. dadurch in die Lage, ihr wertvolles Grundstück in der Wilhelmstrasse zu veräussern, u. kann ausserdem das ihr ver- bliebene Manlicher-Patent zu verwerten suchen. Die Verwalt. hofft, hieraus immer noch etwas herausschlagen zu können. Der Vertrag mit der Ges. Wunderlich läuft fünf Jahre. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Haus u. Grundstück Berlin 600 000, Waren 98 258, Debit. 177 453, Reichsbankgirokto 3280, Kassa u. Postscheckkto 1076, Wechsel 10 000, Kaut. 510, Utensil. 25 780, Hypoth. 10 000, Avale 10 000, Patente u. Beteil. 3, Verlust 264 354. —– Passiva: A.-K. 658 000, Hypoth. 375 000, Kredit. 62 338, Bankschuld 72 664, Akzepte 22 714, Avale 10 000. Sa. M. 1 200 716. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 235 748, Handl.-Unk. 96 393, Ab- schreib. auf Utensil. 24 000, do. auf Hypoth. auf Grundstück in Cöln a. Rh. 5000, Zs. 37 523, Verlust 69 256. – Kredit: Alte Div. 300, Reserveauflös. 161 000, Delkr. do. 42 266, Verlust 264 354. Sa. M. 467 921. *Josef Weiermann, Schuhwarenfabrik, Akt.-Ges. in Burgkundstadt. Gegründet: 29./7. 1911; eingetragen 25./11. 1911. Gründer: Jos. Weiermann, München; Bankier Dr. Albert Wassermann, Bamberg; Max Kraus, Moritz Silbermann, Andreas Betz, Burgkundstadt; Max Engel, Tauberbischofsheim. Die Gründer haben an die Aktien-Gesellschaft 300 Geschäftsanteile zu je M. 1000, insgesamt M. 300 000, der Firma Joseph Weiermann, Ges. m. b. H. in Burgkundstadt, die ihnen gehören, übertragen und zwar Jos. Weiermann 160 Stück zu M. 160 000, Max Kraus 25 zu M. 25 000, Dr. Albert Wassermann 30 zu M. 30 000, Moritz Silbermann 25 zu M. 25 000, Andreas Betz 25 zu M. 25 000, Max Engel 35 zu M. 35 000. Es wurde jedem Gründer eine der Zahl der von ihm eingelegten Geschäftsanteile gleich- kommende Anzahl von Aktien gewährt. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Schuhwaren aller Art. Der Ges. ist zur Erreichung des Geschäftszweckes der Erwerb gleichartiger, ähnlicher oder überhaupt in die Branche