Fabriken für Chemikalien etc. 1033 Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000; die G.-V. v. 1./4. 1902 beschloss Erhöhung um M. 250 000. Die G.-V. v. 6./12. 1902 hob diesen Beschluss auf u. erhöhte das A.-K. um M. 650 000 in 650 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1902, übernommen von einem Konsortium zu 112 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902, vollgezahlt seit 31./1. 1903; ein Bezugsrecht wurde den bisherigen Aktionären nicht gewährt. Zur Vergrösserung der Beteilig. der Ges. am Nickelwerk, G. m. b. H. in Hönningen und am Hönninger Sprudel, G. m. b. H., ferner zum Erwerb eigener Schwerspatgruben und zur Erweiterung bestehender, sowie Aufnahme neuer Betriebe beschloss die G.-V. v. 15./6. 1906 Erhöhung um M. 600 000 in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 137.50 %, angeboten den alten Aktionären 4:1 vom 7.–25./7. 1906 zu 142.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Agio nach Abzug der Unk. mit ca. M. 200 000 in R.-F. Ein Tesl der Aktien (M. 540 000) ist im Besitz der Rositzer Zucker-Raffinerie. Zwecks Erwerb der restl. M. 660 000 Anteile des Nickelwerks sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel, beschloss die G.-V. v. 9./1. 1909 Ausgabe von M. 660000 u. M. 90000 weiteren Aktien, zus. M. 750 000 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1909. Dieselben wurden unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre an ein Konsort. begeben; dieses hatte sich bereit erklärt, der Ges. denjenigen Aktienbetrag, der zum Erwerb von Geschäftsanteilen des Nickelwerks benötigt werden würde, gegen Vergüt. des Übernahmepreises nebst 4 % Zs. zur Verfüg. zu stellen. Die Aktien wurden zum Parikurse nebst 2 % für den Aktienstempel, der nicht zum Erwerb von Nickel- werks-Anteilen erforderl. Aktienbetrag abzügl. 4 % Stückzinsen v. Zahlungstage bis zum 1./7. 1909 übernommen. Das Konsort. überliess der Ges. nom M. 660 000 Aktien zum Zwecke des Umtauschs in Nickelwerksanteile dergestalt, auf je nom. M. 1000 Nickelwerksanteile mit Div.-Ber. vom 1./1. 1909 ab eine neue, vom 1./7. 1909 ab div.-ber. Xktie entfiel. Der aus der Verwertung der dem Konsort. verbliebenen nom. M. 90 000 neuen Aktien nach Abzug aller mit der Kapitalserhöhung zusammenhängenden Kosten u. sonst. Spesen sich ergebende Gewinn steht der Ges. zu , dem Konsort. zu ½ mit der Massgabe zu, dass letzteres mindestens M. 20 000 erhält. Die Chem. Fabrik besitzt jetzt sämtl. M. 1 050 000 Anteile des Nickelwerks. Das A.-K. der Chem. Fabrik Hönningen beträgt nun M. 3 750 000. Die a. o. G.-V. v. 31./10. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 3 750 000 (also auf M. 7 500 000) in 3750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, hiervon dienten M. 3 250 000 zu 112.50 % zum Erwerb des Messingwerks R. Seidel in Keinickendorf-Berlin (das Agio war von den Messing- werken zu vergüten), restliche M. 500 000 waren zur Verstärkung der Betriebsmittel P und sind zu 140 % den alten Aktionären v. 22./4.–9./5. 1911 angeboten worden. Xgio mit ca. M. 500 000 in R.-F. Die alten Aktien Nr. 1–3750 wurden auf die neue Firma ab- gestempelt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (1904 erfüllt), ev. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. v. M. 2000 für den Vors. u. von M. 1000 für jedes andere Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke Hönningen 379 503, do. Reinickendorf 584 840, Gebäude „ 708 705, do. Reinickendorf 608 822, Masch. u. Apparate 3 273 902, Fabrikutensil. u. Geräte 17 923, Beamten- u. Arb.-Häuser 165 485, Bahnanlage 50 129, Gespann- Einricht. 9461, Mobil. u. Laboratoriumseinricht. 8725, Kohlensäurequelle u. Mofetten 9762, Schwerspatgruben 237 728, Kassa 100 514, Effekten 94 990, Wechsel 5608, Avale 60 000, Bank- guth. 654 882, Debit. 1 835 267, Beteilig. Hönninger Sprudel 342 077, vorausbez. Prämien 37 490, Inventur-Vorräte 2 183 182. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Kredit. 1 257 333, R.-F. 991 011, Extra-R.-F. 270 000 (Rückl. 30 000), Ern.-F. 50 000, Bohrrücklage 50 000, Arb.-Unterst.-F. 185 782 (Rückl. 20 000), Beamten- do. 108 319 (Rückl. 20 000), Arb.-Versich. 10 125, Löhne 14 968, Talonsteuer-Res. 10 000, Div. 534 375, do. alte 1170, Tant. u. Grat. 105 000, Vortrag 220 919. Sa. M. 11 309 005. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 565 449, Abschreib. 404 447, Reingewinn 940 294. – Kredit: Vortrag 157 882, Fabrikat.-Überschuss 1 720 540, Gewinn aus Kohlen- säureverkauf u. Div. vom Hönninger Sprudel 31 768. Sa. M. 1 910 191. Kurs Ende 1903–1911: 164, 161, 163, 163.30, 147, 150.25, 159.50, 164, 162 %. Zugel. M. 2 400 000, davon bei den zur Zeichnung aufgelegt M. 700 000 28./2. 1903 zu 140 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902. Erster Kurs 5./3. 1903: 152.50 %. Notiert in Berlin. Lieferbar seit 1./6. 1911 nur solche Aktien, die auf die neue Firma: „Chemische Fabrik Hönningen u. vorm. Messingwerk Reinickendorf R. Seidel A.-G. Hönningen“ abgestempelt sind. Dividenden 1899/1900–1910/11: 10, 11. 11, 11, 10, 9, 10, 10, 8, 8, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Paul Kircheisen. Prokuristen: Herm. Pollex, Egmont Holstein, Wilh. Augustin, Nickolas Rady. Aufsichtsrat: (4–12) Vors. Gen.-Konsul Eug. Landau, Bank-Dir. Jul. Stern, Dr. Georg Hahn, Gen.-Dir. E. Holz, Fabrikbes. Aug. Ehrhardt, Gen. Dir. Dr. Ing B e, Paul vson Gonfz4, Berlin; Dir. Ant. Daigeler, Ulm; Bank-Dir. Komm.-Rat Alb. Heimann, Cöln; Prof. Dr. Karl Haeussermann, Ludwigsburg; Komm.-Rat Karl Spaeter, Coblenz; Fabrikbes. Carl Schaller, Dir. Hugo Natalis, Charlottenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Nationalbank f. hl.; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Koblenz: Mittelrhein. Bank.