1036 Fabriken für Chemixkalien etc. erzielte Aufgeld ist abzüglich der durch die Herstellung, Stempelung und Einführung ent- standenen Unkosten mit M. 713 814 dem R.-F. zugeflossen. Die a. o. G.-V. v. 3./7. 1911 beschloss das A.-K. um weitere M. 900 000 durch Ausgabe von 900 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911 zu erhöhen, u. zwar zum Kurse von 8 190 %. Diese Kap.-Erhöhung erfolgte zum Zwecke des Ankaufs von 751 Kuxen der Gew. Ilberstedt zu Leopoldshall zum Preise von M. 1300 sowie von 751 Kuxen der Gew. Anhalt zu Leopoldshall zum Preise von M. 1000 für jeden Kux, u. von 1004 Stück zum Nennwerte von je M. 1000 = M. 1 004 000 von den im Gesamtbetrag von M. 2 000 000 zu 103 % rück- zahlbaren, von der Gew. Anhalt ausgegebenen 5 % Teilschuldverschreib. zum Kurse von 97 %. Von diesen neuen Aktien wurden auf 650 Stück im Nennbetrage von M. 650 000 den alten Aktionären ein Bezugsrecht dergestalt eingeräumt, dass für je M. 3000 alte Aktien eine neue Aktie zu M. 1000 bezogen werden konnte. Die etwa fehlenden Stücke hatte die Firma K. Reissner Söhne zur Verfügung zu stellen. Diese neuen Aktien sind sämtl. bezogen worden. Die restl. 250 Stück im Nennbetrage von M. 250 000 sind von dem Bankhause A. Reissner Söhne in Berlin gegen Überlassung von 500 Kuxen der Gew. Anhalt zum Preise von M. 1000 für den Kux übernommen worden. Die neuen Aktien wurden zum Kurse von 190 % in Höhe von M. 475 000 von der Firma A. Reissner Söhne auf die überlassenen 500 Kuxe angerechnet, während die restl. M. 25 000 ihr von der Ges. bar gezahlt wurden. Der Kaufpreis für 251 Kuxe der Gew. Anhalt, der 751 Kuxe der Gew. Ilberstedt u. der M. 1 004 000 5 % Teilschuldverschreib. der Gew. Anhalt ist aus dem Erlös der von den alten Aktionären bezogenen 650 neuen Aktien u. aus flüssigen Mitteln der Ges. erfolgt. Das erzielte Agio ist nach Abzug aller Em.-Kosten mit M. 736 000 in R.-F. Die Gew. Ilberstedt u. Anhalt bestehen aus je 1000 Anteilen (Kuxen), liegen im Herzogtum Anhalt (westl. von Bernburg) u. markscheiden im Osten, Süden u. Westen mit den Feldern des anhaltischen Fiskus u. im Norden mit denen des preussischen Fiskus. Sie sind am 13./4. 1911 gegründet u. erhielten am gleichen Tage die Verleihung. Das Kali- Vorkommen ist durch Bohrungen in 614 m Teufe mit 12.6 % K 0 Gehalt festgestellt. Bei der Gründung dieser Gew. hat ein Konsort., dem im wesentl. Mitgl. des A.-R. u. der Vorst: der Concordia angehörten, die vom Anhaltischen Fiskus infolge Offerte vom Nov. 1910 zum Preise von M. 1 200 000 erworbenen Felder gegen Gewährung von 1000 Kuxen Ilberstedt u. 1000 Kuxen Anhalt eingebracht. Das Konsort. hat dann im Juli 1911 751 Kuxe Ilberstedt u. 751 Kuxe Anhalt, deren Kostenpreis nach Vorstehendem M. 600 pro Kux betrug, an die Concordia verkauft u. zwar die Kuxe IIberstedt mit M. 1300 u. die Kuxe Anhalt mit M. 1000 pro Stück, wobei die Hauptbeteil. des Konsort. sich verpflichtet haben, der Gew. Ilberstedt um Ausbau des Werkes ein festes Darlehen von M. 2 100 000 gegen 5 % Zs. u. 1 % jährl. Provis., rückzahlbar von 1916 ab in 20 Jahresraten zu gewähren, Massgebend für die Beteilig. an den beiden neuen Gew. war das Bestreben, die Concordia-Ges. für die Zukunft für den Bezug der Rohsalze unabhängig zu machen, u. hierdurch die Rentabilität zu steigern. Die von der Gew. Anhalt ausgegebenen 5 % an erster Stelle hypothek. eingetr. Teilschuldver- schreib. dienen zum Ausbau ihres Betriebes. Die Gerechtsame der Gew. Ilberstedt umfasst 4 Normalgrubenfelder in Grösse von rund 8 000 000 am. Der Schachtbau steht jetzt bei einer Teufe von 80 m in trockenem Gebirge. Von den Tagesanlagen sind fertig gestellt, das Kauen- u. Bureaugebäude, das Werkstättengebäude, das Pulvermagazin, das Kesselhaus mit 3 Dampfkesseln u. ein 60 in hoher Schornstein. Auf der Gew. Anhalt, deren Gerecht- same gleich gross ist, sind gleichfalls die definitiven Tagesanlagen wie Kauen- u. Bureau- gebäude, Werkstättengebäude, Pulvermagazin u. ein Kesselhaus mit 3 Dampfkesseln fertig gestellt. Auch diese Gew. hat bereits mit dem Schachtbau begonnen. Die ausgeführte Schachtvorbohrung hat für den Schachtbau günstige Gebirgsschichten durchteuft. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rückl., 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 5000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, dann Überweisung an Unterstütz.-F. nach Belieben der G.-V., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Wertpap. 729 698, Coup.-Kto 2302, Kassa 18 654, Grundstück u. Gebäude 268 500, Fabrikeinricht. 450 000, Eisenbahnwagen 8000, Eisenbahn- anlage 2000, Arb.-Häuser 24 000, Feuerversich. 3546, Geschäftsanteile Friedrichshütte 1 259 000, Liegenschaften Ascania 54 000, Bankguth. 444 018, Debit. 350 851, Fabrik.-Kto 233 426. – Passiva: A.-K. 2 100 000, R.-F. 954 000, allg. Unterstütz.-F. 38 810 (Rückl. 8000), R.-F. für Neubauten 15 000, Kredit. 391 827, Div. 273 000, Tant. 24 485, Gewinnanteil-R.-F. 45 000, Vortrag 5875. Sa. M. 3 847 999. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 73 771, allg. Unk. 156 621, Abschreib. 116 435, Gewinn 356 360. – Kredit: Vortrag 6506, Coup.-Kte 2302, Zs. 32 825, Fabrikat.-Kto 661 554. Sa. M. 703 189. Kurs der Concordia-Aktien Ende 1906– 1911: 230, 176, 171.50, 214.25, 210.30, 211.50 %. Zugel. sämtl. M. 2 100 000 Aktien in Berlin, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 700 000 am 28./9. 1906 zu 202.50 %, zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Erster Kurs am 9./10. 1906 235 %. Dividenden 1890/91–1910/11: 22, 22, 18, 27, 28, 23, 20, 25, 20 18, 11½ 9, 15, 19 16 16,13 12, 13, 13, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)