Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1053 Lindenau, dem Laboratorium in Leipzig-Lindenau, sämtl. Vorräten, allen Aussenständen, den vorhand. in- u. ausländischen Patenten, jedoch ohne die am 1. 7. 1901 vorhanden ge- wesenen Passiven, für M. 996 000 in die A.-G. eingebracht u. dafür 996 Aktien der Ges. à M. 1000 erhalten. Zweck: Herstellung und Verkauf von Holzextrakten für Färberei und ähnliche Betriebe, ferner Herstellung u. Verkauf von Gerbstoffen u. Gerbstoffextrakten. Ende 1908 wurde der Neu- bau derabgebrannten Fabrik fertiggestellt u. in Betrieb genommen. Zugänge hierfür auf Anlagekti ca. M. 350 000. Die Ges. hat 1905 mit der Compagnie francaise des Extraits Tinctoriaux et Tannants in Havre u. den Gerb- u. Farbstoffwerken H. Renner & Co. A.-G. in Hamburg bezügl. 33 Verkaufs u. der Fabrikation von Farbholz u. Farbholzextrakten, sowie von „ . Gerbstoffextrakten eine Interessengemeinschaft geschlossen. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 28./6. 1906 30 M. 100 000 durch Rückkauf von 100 Aktien zu pari aus eigenen Mitteln. Die G.v. v. 3./9. 1910 beschloss weitere Herabsetzung durch Rückkauf von 300 Aktien. Diese 400 Aktien Wurden vernichtet. Hypotheken: M. 290 000. Geschäftsjahr: Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2 Z. R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen J ahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Vergüt. an Angestellte u. Beitrag z. Pens.-F., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Akfiva: Grundstücke 48 919, Gebäude 243 124, Dampf- u. Kraft- anlage 69 199, Betriebsmasch. u. Geräte 95 435, Extraktions- u. Verdampfungsanlage 118 670, Transmission u. Riemen 25 188, Reserveteile 15 168, elektr. Anlage 12 568, Heizung u. Be- leuchtung 1542, Geschirr u. Wagen 533, Fabrikinventar 12 588, Laboratoriumsanl. 856, Kontor- inventar 3105, Ausladevorricht. 11 519, Anschlussgleis 34 137, Fabrikationsmaterial 24 300, Reparatur do. 12 602, Fässer 14 025, Emballagen 3275, Säcke 2004, Kohlen 11 372, Kassa 2639, Wechsel 2440, Debit 47 012, Bankguth. 127 132, vorausbez. Versich. 17 916, Effekten 77 400, zurückgekaufte eigene Aktien 300 000. –Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. I 200 000, do. II 90 000, R.-F. 17 484 (Rückl. 5865), Kredit. 5654, Interimskto 8100, Div. 84 000, Tant. 17 859, Dotationen 3500, Vortrag 8081. Sa. M. 1 334 680. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Gen.-Unk. 179 789, Abschreib. 54 284, Gewinn 119 306. – Kredit: Vortrag 2001, Lohnarbeit u. Provis. 351 378. Sa. M. 353 380. Dividenden 1901/1902.–1910/1911 2/ 6½, 5, 0, 5, 5, 0, 3, 10¾ 14 % Coup.-Ver.. ... Direktion: Paul Gulden, Leipzig. Prokuristen: Felix Geissler, Rich. Mehnert. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Herm. Renner, Hamburg; Stellv. Rechtsanw. Dr. Curt Hillig, Fabrikbes. Felix Thierfelder. Leipzig; Friedr. wilh. Spielter, Hamburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Leipzig: Deutsche Bank. Kölner Russ-Fabriken Act.-Ges. in Liqu. in Porz. Gegründet: 11./2. 1901 in Cöln; eingetr. 13./2. 1901. Sitz seit G.-V. v. 8./2. 1907 in Porz. Näheres über die Gründung etc. der Ges. siehe in den früheren Jahrgängen dieses Hand- buches. Die G.-V. v. 26./11. 1907 beschloss die Liquidation der Ges., nachdem die Fabrik in den Besitz der Firma August Wegelin Akt.-Ges. für Russfabrikation u. chemische Industrie in Kalscheuren übergegangen ist, und zwar gegen Gewährung von M. 300 000 in Wegelin- Aktien. Hiervon wurden M. 100 000 in Wegelin-Aktien an die Firma August Wegelin zur Erledigung eines mit dieser Firma geführten Patentprozesses gegeben; ebenso wurde in dem Rechtsstreit gegen die Gründer beschlossen, die Klagen gegen Frau Geheimrat Scheidt und Erh. Aug. Scheidt zu Kettwig gegen Zurverfügungstellung von M. 100 000 Aktien der Ges. zurückzuziehen. Der im Jahre 1906 gegen die Gründer u. Gründergenossen angestrengte Prozess wurde 1910 beendet. Man hat an Wege des Vergleichs errelcht, dass ein Gross- aktionär 100 Aktien zur Verfügung stellte. Auch der frühere Vorstand Benthe hat 22 Aktien eingereicht u. M. 40 000 in bar gezahlt. Das Ergebnis der Liquidation war, dass für je 3.59 Aktien der Kölner Russfabriken eine Wegelin-Aktie u. ein Barbetrag gegeben wurden. Das Geschäftsjahr 1908 schloss mit einem Fehlbetrag von M. 388 677 ab, der sich bis 1911 auf M. 87 448 ermässigte. Kapital: Urspr. M. 700 000, davon im Vergleich 1907 M. 100 000 Aktien u. 1911 M. 22 000 Aktien zurückgegeben (. oben). A.-K. somit bei Beendigung der Liquidation M. 578 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 27. Sept. 1911: Aktiva: Kassa 12 153, Debit. 720, Verlust 87 448. – Passiva: A.-K. 578 000, abz. I. Liquidationsrate 482 687, bleibt 95 312, nicht abgehob. I. Raten 5010. Sa. M. 100 322. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Vortrag-Verlust 350 111, Gen.-Unk. 5388. – Kredit: Effekten 179 530, Zs. 2511, Rückstell.-Kto 24 009, Verlustsaldo 87 448. Sa. M. 355 499. Dividenden 1901–1906: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Justizrat Dr. Karl Sauer II, Cöln. Aufsichtsrat: Kaufm. Friedr. Grüneberg, Cöln; Kaufm Karl Wegelin, Cöln-Lindenthal; Rechtsanw. Dr. Aberer, Cöln. 7*