1056 Öl-, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. Versich. 1446, Handl.-Unk. 515, Kassa 5387, Wertpap. u. Beteil. 333 310, Wechsel 25 294, Haus 45 000, Debit. inkl. Bankguth. 516 280. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 36 002, R.-F. 128 012 (Rückl. 8321), Spez.-R.-F. 70 000 (Rückl. 5000), Explos.-F. 50 000 (Rückl. 5000), Disp.-F. 10 000 (Rückl. 5000), Abschreib. 35 158, Tant. 18 638, Grat. 2500, Div. 120 000, Vortrag 32 154. Sa. M. 2 002 466. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Eane 102 487, Handl.-Unk., Steuern, Reparat., Spesen, Porto u. Telegramme 68 352, Reingewinn 231 772. – Kredit: Vortrag 30 194, Pulver 346 341, div. Kti 26 077. Sa. M. 402 612. Kurs Ende 1905 –1911: 136.90, 144.50, 139, 137.50, 134, 136, 137 %. Zugel. Juli 1905; erster Kurs 13./7. 1905: 139.50 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1898/99–1910/1911: 8, 8, 8, 7, 8, 8, 8, 9, 9, 9, 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hch. Martin, Gustav Martin. Aufsichtsrat: (3–7) Gen.-Dir. Komm.-Rat Carl Eswein, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Dr. med. Max Lindemann, Saarbrücken; Hch. Martin, Mülheim a. Rh. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen a. Rh., Frankf. a. M., Mannheim, München u. Nürnberg: Pfälz. Bank u. deren übrige Zweigniederlassungen. 3 0., Seifen., Nerzel.- Und Wachs-Tabriken. a b Oelmühle Aktiengesellschaft in Danzig. Gegründet: 17./7. 1875. Firma früh. Danziger Ölmühle Petschow & Co., Danziger Öl- mühle Petter, Palzig Co., dann lt. G.-V. v. 26./7. 1899 Danziger „ Kommandit-Ges. a. Aktien Patzig & Co. Nach Durchführung d. Beschlüsse der G.-V. v. 15. 1902 ist die Ges. in eine Akt.-Ges. unter der Firma % %. .%%.... um- gewandelt (s. auch unter Kapital) u. als solche 21./2. 1903 handelsger eingetr. worden; zu diesem Zwecke wurde auch die Bilanz per 31./12. 1902 gezogen. Zweck: Fabrikation von Ö1 u. anderen Fettwaren, Handel mit Saaten, Ölkuchen, ferner Fabrikation von Weizenmehl, Roggenmehl, Stärke etc. Die Ges. besitzt die in Danzig, Stein- damm 26/27 u. Schleusengasse 1/2 belegene Ölmühle und den zugehörigen, auf der Speicher- insel, „ 74, belegenen Speicher- u. Lagerraum, ferner Steindamm 28/30 eine Mahl- mühle und Weixzenstärkefabrik (Bewertung siehe Bilanz). Flächeninhalt des Gesamtbesitzes 31 281 qm, Feuerkasse der Gebäude M. 720 780. Auf genannten Grundstücken sind zu gaunsten der Deutschen Treuhand-Ges., Berlin, bezw. der jeweilig legitimierten Inhaber der Teilschuldverschreibungen eine Sicherungshypothek von M. 1 000 000 zur ersten Stelle zur Gesamthaft eingetragen. Nach dem Brande im Jahre 1899 (siehe Kap.) wurden 1900 die Weizenstärkefabrik neu aufgebaut, die Öl- u. Mahlmühle mit neuen maschinellen Ein- richtungen versehen u. ist die Ges. jetzt im Besitze von 3 den Anforderungen der Neuzeit durchaus entsprechenden Fabrikanlagen, deren Buchwert samt Zubehör 31./5. 1908 M. 1 647 207 betrug. 1902/03–1910/11 hat die Ölmühle bei 30 000 t jährl. Leistungsfähigkeit 23 845, 22 600, 25 400, 7* 550, 12 350, 18 000, 4900, 9900, 2 t Ölsaaten, die Mahlmühle bef 9000 t Leistungs- fähigkeit 8750, 7810, 8415, 7400, 7670, 5910, 3700, 7000, 2t Roggen u. Weizen verarbeitet. Von der W eizenstärkefabrik, welche für 2 500) 000 kg J Jahresprod. einger. ist, wurden 1 796 800, 1 690 000, 1 627 000, 1 500 000, 1 700 000, 854 000, 728 000, 1 321 000,? kKg Weizenstärke u. 348 820, 430 000, 277 000, 257000, 213 000, 188 000, 123 000, 347 000,? kg Weizenkleber fertiggestellt. Das Geschäfts- jahr 1905/06 verlief für die Olmühle recht ungünstig, denn die inländ. Ernte war minimal, ausserdem hinderten die russischen Unruhen regelmässige Bezüge von russischen Saaten. Der Betrieb konnte wegen Mangel an Rohmaterial nur 9 Monate mühsam aufrecht erhalten werden, somit ergab die Olmühle einen Verlust von M. 234 000. Demgegenüber stand ein Gewinn der Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik, welche befriedigend arbeiteten, von ca. M. 42 000, so dass das Gewinn- u. Verlust-Kto nach Abbuchung von M. 3190 für unsichere Forder. u. Abschreib. von M. 36 402 mit einem Verlust-Saldo von M. 259 522 inkl. des Verlust-Vortrages von M. 29 897 aus 1904/05 abschloss. 1906/07 musste der Betrieb der Ölmühle, Betriebsverlust ca. M. 94 000, noch weiter reduziert werden; die disponiblen Lagerräume wurden durch Vermietung ver- wertet, dagegen war der Betrieb der Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik ein befriedigender u. ergab einen Gewinn von M. 76 000; nach Abzug desselben schloss das Geschäftsjahr 1906/07 mit einem Verlust von M. 17 626 ab, über dessen Deckung unten bei Kap. Näheres gesagt ist. 1907/08 hatte die Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik unter der letzten ungünstigen Ernte sehr zu leiden. Am 12./10. 1908 brannte die Ölmühle zum grössten Teil nieder. Laut Be- schluss des A.-R. wurde dieselbe im verkleinerten Massstabe wiederhergestellt; im Aug. 1909 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Die durch den Brand gleichfalls in Mit- leidenschaft gezogene Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik konnten bereits im Februar 1909 wieder arbeiten. Von der auf M. 582 108 festgesetzten Brandentschädigung entfielen auf Gebäude u. Masch. M. 368 502, auf Vorräte M. 213 606. Die flüssigen Mittel wurden durch den