Öl-, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. 1065. mann in Lüneburg zu 100 %. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf Div. nur bis zu 5 %; sollte der jährl. Reingewinn nicht ausreichen, um eine 5 % Div. auf die Vorz.-Aktien zu zahlen, so wird nur eine solche Div. auf dieselben verteilt, als der vorhandene Reingewinn gestattet. Die Vorz.-Aktien können auf Beschl. der G.-V. mit 3 Mon. Frist gekündigt und dürfen nur aus dem Reingewinn des betreffenden Geschäftsjahres zuzügl. 5 % Aufschlag zurückbezahlt werden. Im Falle Liquid. der Ges. werden sie vor den St. Aktien befriedigt. Die G.-V. v. 16./5. 1900 beschloss fernere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 St. Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1900, hiervon angeboten M. 750 000 den St.-Aktionären 2: 1 v. 5.–18./6. 1900 zu 150 % plus 4 % Stück- Zs. ab 1./4. 1900. Die G.-V. v. 17./4. bezw. 22./5. 1902 endlich beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. Erhöhung des A.-K. um weiter M. 1 000 000 (auf M. 4 250 000) in 1000 ab 1./4. 1902 div.-ber. St.-Aktien, übernommen von der Deutschen Bank u. der Hannov. Bank, angeboten den Besitzern der St.- (nicht auch der Vorz.-) Aktien 3: 1 bis 23./6. 1902 zu 122. 50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1902 und Schlussscheinstempel. Agio mit M. 149 475 in den R.-F. Anleihe: M. 250 000 in 4 % Partialoblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %. Zs. 2./1. u. 1./7.; Tilg. ab 1899 in 40 J. durch jährl. Ausl. auf1 /7.; kann verstärkt bezw. ganz werden. Zur Sicherheit sind die Grundstücke und Gebäude der Bleiche hypoth. verpfändet. Noch in Umlauf am 1./7. 1911 M. 172 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. 1 St.-Aktie =1 St., 2 Vorz.-A. =18 Gewinn-Verteilung: 5 % Z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (s. auch unten), Rest weitere Div., wobei auf die Vorz.- Aktien im ganzen 5 % entfallen ohne Nachzahlungsanspruch (. Kapitah). Die Mitgl. des A.-R. erhalten etwaige bare Auslagen sowie auch 8 % von der ihnen für das abgelaufene Geschäftsjahr bezahlten Gesamtenfschädigung vergütet, ferner als Entlohnung für ihre Mühewaltung ein jedes Mitgl. jährlich M. 1500 u. ausserdem alle Mitgl. zus. eine nach den Vorschriften des § 245 H.-G.-B. zu berechnende Tant. von 10 % des Reingewinns, Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke 124 000, Gebäude 280 000, Bahnanlage 6000, Masch., Apparate u. Sicherheitsvorkehr. 65 000, Inventar 10 000, Waren 1 514 170, Debit. 4 490 207, Kassa 1333, Wechsel 6705, Effekten 213 791. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Vorz.-Aktien 750 000, R.-F. 700 110, Delkr.-Kto 58 303, Oblig. 172 000, Kredit. 959 631, Div.- u. Couponsrest. 3570, Arb. Unterst.-F. 48 191 (Rückl. 5500), Div. an Vorz.-Aktien 37 500, do. an St.-A. 315 000, Tant. 60 191, Grat. 12 000, Talonsteuer 10 000, Vortrag 84711. Sa. M. 6711 208. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 176 057, Abschreib. a. Immobil. 51 709, do. a. Inventar 6035, Gewinn 524 902. – Kredit: Vortrag 74 989, Zs. 33 927, Gewinn auf Waren 649 788. Sa. M. 758 705. Kurs Ende 1899–1911: St.-Aktien: 177, 172.10, 148.25, 131.50, 134.75, 118.60, 118, 108.25, 99.75, 102, 124.75, 126, 143 %. Eingef. Nr. 1–1500 im Juli 1899 durch die Deutsche Bank u. die Hannov. Bank (erster Kurs 7./7. 1899: 154 %), Nr. 1501–2500 im Aug. 1900, Nr. 2501–3500 im Jan. 1903. Notiert in Berlin. Die Vorz.-Aktien werden nicht notiert. Dividenden: Aktien 1897/98: 7½ % f. 9½ Mon. = ca. 10 % pro anno; 1898/99–1910/11: 15, 16, 12, 4, 7, 7, 4½, 4½, 6, 6, 7, 8, 9 %. – Vorz.-Aktien 1898/99–1910/11: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, % 5, %% %% Direktion: Alb. Söhring, Jul. Hilger. Prokuristen: Alfr. Schmidt, Dr. phil. E. Christmann Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat P. Klaproth, Hannover; Stellv. Dir. Otto Märtens Bank-Dir. Ad. Lindenberg, Lüneburg; Rentier Herm. Napp, Lüne b. Lüneburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Hannover, Harburg u. Lüneburg: Hfannov. Bank, 8 0 * 0 0 0 Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim mit Filialen in Hattersheim, Mauer, Hamburg u. Spyck. Gegründet: 2./6. 1887; eingetr. 27./6. 1887. Letzte Statutänd. 15./12. 1899, 26./7. 1906, 5, 3.1910. Die Ges. ging hervor aus der Vereinigung der A.-G. Engelmühle, Hattersheim, der Ölfabrik des P. J. Landfried- -Heidelberg in Mauer, der Ölfabrik P. Müller & Söhne, Mannheim, der Öffabrik Ph. Lamparter. Esslingen, der Duisburger Ölfabrik Schultz & Rasche, Duisburg mit der Mann- heimer Oelfabrik A.-G. nebst Zweig-Etablissement in Obertürkheim in eine einzige A.-G., und z war in der Weise, dass die G.-V. der Mannheimer Ölfabrik zum Zweck der Vereinigung die Erhöhung ihres A.-K. von M. 2 500 000 auf M. 9 000 000 u. die Umwandlung der seitherigen Firma in Verein deutscher Oelfabriken“ beschloss. Von dem A.-K. haben lt. Vereinbarung die Aktionäre der Mannheimer Olfabrik und die Vorbesitzer der in die Ges. aufgegangenen Fabriken M. 3 500 000 Aktien Lit. A u. M. 2 000 000 Aktien Lit. Bübernommen. Betrieb für Rechnung des Vereins ab 1./7. 1887. 1889 wurden Grundstücke nebst Gebäuden in Hamburg erworben und dort eine Zweigfabrik errichtet, dagegen die Betriebe in Duisburg und Esslingen als ent- behrlich eingestellt, desgleichen 1897 der Betrieb der ehemaligen ÖGfabsik P. Müller & Söhne in M: annheim u. 1904 die Fabr ik Obertürkheim. Diese Anwesen wurden verkauft u. die Betriebe in verbessertem u. vergrössertem Massstabe nach der Centrale Mannheim verlegt. 1904 Ankauf eines Geländes in Mannheim-Industriehafen; 1905 Erricht. eines Lagerhauses für 1000 Waggons Saat u. 1906/07 Erricht. einer neuen Fabrik, beides auf dem neuerworbenen Gelände; 1910 Ausbau dieser Fabrik. Im gleichen Jahre Ankauf eines Geländes in Spyck am Niederrhein u. Baubeginn einer neuen Fabrik mit Werftanlage auf demselben, ferner