Dünger- und Leim-Fabriken. 1071 lst u. ab 1./1. 1908 einen garantierten Mindestnutzen geniesst. An Stelle der ausfallenden Herstellung von Dampfleim werden andere Präparate erzeugt. Das Unternehmen schloss auch das Geschäftsjahr 1907/08 mit einem Verlust von M. 29 563, aus dem R.-F. gedeckt. Das Geschäftsjahr 1908/09, welches einen Verlust von M. 105 122 aufwies, wurde durch die Umbauten, Instandsetzung schadhafter Anlagen, Kosten für Provisorien zur Aufrechterhalt. des Betriebes während der Umbauten ungünstig beeinflusst. Der Geschäftsgang liess alles zu wünschen übrig, da die als Abnehmer in Betracht kommenden Industrien zum Teil nur mit halber Beschäftigung arbeiteten. Auch das Geschäftsjahr 1909/10 war infolge gedrückter Preise für Sulfat, Superphosphate u. Schwefelsäure unbefriedigend; nach M. 64 458 Abschreib. ergab sich noch ein Verlust von M. 9077, sodass sich der Gesamtverlust von M. 105 122 auf M. 114 199 erhöhte, gedeckt aus Spez.-R.-F. Die Ges. hat 1910 neue Fabrikationen aufge- nommen, so die Herstellung von Eisenoxydrot u. von Zementschlackensteinen; erstere aus Kiesabbränden, letztere aus den in der früheren Sodafabrik in 9 ahrzehnten angesammelten Kohlenschlacken. Die Herstellung dieser Erzeugnisse ermöglicht jetzt eine bessere Aus- nutzung der Wasserkraft. 1910/11 konnte nach M. 61 289 Abschreib. ein Reingewinn von M. 30 339 erzielt werden. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1910/11 ca. M. 185 000, davon für Apparate 118 152. Umsatz 1901–1906: M. 1 478 258, 1 592 908, 1 462 988, 1 583 277, 1 327 014, 1 209 054; 1907 (4 Mon.) M. 545 456; 1907/08–1910/11: M. 1 293 638, 793 582, 1 194 188, 1 265 640. Kapital: M. 1 575 000, u. zwar M. 750 000 in 1000 Aktien I. Em. à M. 450 u. in 1000 Aktien II. Em. à M. 300, M. 825 000 in Prior. -Aktien, u. zwar 1000 I. Em. à M. 600 u. 225 II. Em. à M. 1000. Die Prior.-Aktien berechtigen zu 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsrecht u. ge- niessen Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Es wird eine Zuzahlung von 50 % auf die St.-Aktien geplant, die dadurch in Prior.-Aktien umgewandelt werden würden. Urspr. A.-K. fl. 500 000 in 1000 Aktien à fl. 500 = M. 900, erhöht 1870 auf M. 1 500 000 in 1000 Aktien à M. 600, reduziert im Juni 1882 die Aktien à M. 900 auf M. 450 u. die Aktien à M. 600 auf M. 300 = M. 750 000. – Prior.-A.-K. urspr. M. 600 000 in 1000 Aktien à M. 600 erhöht lt. G.-V.-B. vom 4./5. 1895 um M. 225 000 in 225 Aktien à M. 1000, total = M. 825 000 Anleihen (nach dem Stande vom 30./4. 1911): 4½ % Darlehen der Südd. Bodencreditbank M. 103 900; ferner 4 % Anleihen von 1887 M. 73 500 in Stücken à M. 1500 u. M. 150, bezw. 1893 M. 75 000 in Stücken à M. 1000 u. à M. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. der Anleihe von 1887 durch jährl. Auslos. auf 2./1., der Anleihe von 1893 ab 1904–33 durch jährl. Auslos. von M. 3000 auf 2./1. Zahlst.: Ges.-Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4.; bis 1906: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je 4 Aktien I. Em., je 6 Aktien II. Em., je 5 Prior.-Aktien I. Em. = je 1 St., M. 1000–5000 Prior.-Aktien II. Em. = 1 St., M. 6000 Prior.-Aktien II. Em. = 2 St., je weitere M. 3000 Prior.-Aktien II. Em. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., M. 1000 an die Fabrikpensionskasse Heufeld, event. Sonderrücklagen; hierbei sollen alljährlich 20 %, mind. aber M. 10 000 auf Spez.-Res. über- wiesen werden, soweit dies der Gewinnrest ermöglicht, welcher nach Abzug von 6 % Div. an die Prior.-Aktien verbleibt, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Prior.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen 9 ahresvergütung von M. 1000 für jedes Mitglied). Sollte in einem Geschäftsjahr der Reinertrag nicht ausreichen, um den Prior.- Aktien die Div. von 6 % zu gewähren, so wird das Fehlende aus dem Reinertrag des folg. Jahres, bezw. der weiter folg. Jahre nachgezahlt. Diese Nachzahlung wird an den jeweils ältesten Div.-Coup. abgerechnet. Rest zur Verf. der G.-V.; an der event. gewährten Super- Div. partizipieren die Prior.-Aktien mit , die übrigen Aktien mit à. Bilanz am 30. April 1911: Aktiva: Grundbesitz 41 831, Wasser-, Weg- u. Bahnbauten 226 687, Hochbauten 489 161, Apparate 396 157, Mobil., Geräte u. Werkzeuge 30 095, Fuhrwerk 5446, allgem. Bau-Kto 47 884, Rohmaterial, fert. u. halbfert. Waren 154 063, Betriebsmaterial. 85 836, Konsortialbeteilig. (Bergbau Panzendorf-Tessenberg G. m. b. H., Osséingemeinschaft u. Syndikate) 345 518, Debit. 261 940, Kaut. 93 700, Kassa 7196, Wechsel 6418. – Passiva: St.-Aktien 750 000, Prior.-Aktien 825 000, R.-F. 76 694 (Rückl. 1516), Spez.-R.-F. 401, Darlehen der Südd. Bodenkreditbank 103 900, Anlehen von 1887 73 500, do. von 1893 75 000, Fabrik- Pens.-Kasse 73 231 (Rückl. 1000), Bankschuld 6027, Kredit. 86 661, Avale 93 700, Gewinn 30 339. Sa M. 2 191 938. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kto 1 093 335, Handl.-Unk. 73 304, Zs, 7850, Abschreib. 61 289, Patentgebühren 2170, Versuche 727, Gewinn 30 339. – Kredit: Waren 1 265 640, Mieten 3376. Sa. M. 1 269 016. Kurs Ende 1890 –1911: St.-Aktien: 20, 21½, 26, 38, 56, 49, 54, 75, 60, 43, 70, 62, 87, 84.50, —, 74, 50, 42, 26, 24.50, 25.50, 32 %; Prior.-Aktien: 51, 60, 78, 108, 117, 113, 110.25, 114.50, 102, 97, 104, 102.75, 114.50, 110.50, 109, 109.50, 102, 90, 76, 63, 58, 64 %. Notiert in München. Dividenden: Prior.-Aktien 1892–1905: Je 6 %; 1906: 0 %, 1907 (Jan.-April): 0 %: 1907/08–1910/11: 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1886–99: 0 %; 1900–1906: 2½, 3, 4, 4, 4, 0, 0 %; 1907 (Jan.-April) 0 %. 1907/08–1910/11: 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 Jahre. Die G.-V. v. 22./7. 1911 beschloss: Der Jahresgewinn von 1910/11 M. 25 444 wird verwendet zur Einlös. solcher Prior.-Aktien-Div.-Scheine für 1906, welche bis spät. 1./10. 1911 gegen Zahlung von 3 statt 6 %, also unter Verzicht auf den damit für das Jahr 1906 nicht geleisteten Restbetrag, bei der Zahlstelle eingeliefert werden. Der nicht in dieser Weise gegen Einlieferung von Div. Scheinen verausgabte Betrag ist auf neue Rechnung vorzutragen. ―――