Gummi-, Guttapercha-, Celluloidwaren- und Linoleum-Fabriken. 1081 die Umsätze in hohem Masse, überdies waren grössere Fabrikationsschwierigkeiten zu über- winden. Einschliessl. des Vortrages aus 1907 betrug der Reingewinn für 1907/08 M. 440 128, der mit Rücksicht auf die finanzielle Position der Ges. nicht zur Verteilung gelangte. Für 1908/09 u. 1909/10 wurden 6 bezw. 7 % Div. verteilt; für 1910/11 ergaben sich trotz erzielter Mehrumsätze von ca. 15 % ausserord. Konjunkturverluste von reichlich M. 1 300 000, wogegen der Gewinn auf Waren-Kto u. Beteil. M. 3 396 320 betrug. Nach M. 545 196 Abschreib. resultierte ein Verlustsaldo von M. 690 920. gedeckt mit M. 323 096 aus Gewinnertrag v. 1910 U. mit M. 367.823 aus R.-F. II. Die G.-V. v. 17./12. 1904 genehmigte den Antrag der Verwalt., sich an der mit Sitz in Har- burg unter der Firma „Internat. Galalith-Ges. Hoff & Co.“ gegründeten Kommanditges. mit einem Kapital von M. 1 340 000 zu beteiligen. Das Kapital dieser Ges. beträgt M. 2 090 000. In dieselbe ist auch die A.-G. Compagnie Frangaise de la Galalith in Paris aufgegangen. Die deutsche Ges. hat in die neue Ges. ihr Galalithgeschäft mit dem von ihr für dasselbe investierte Kapital von rund M. 1 000 000 eingebracht. Den dadurch entstandenen Buch- gewinn haben die Gummiwarenfabriken zu Abschreib. benutzt. Die Galalith-Ges. arbeitet mit günstigem Erfolg (1906/07–1910/11: je 10 %). Ferner ist die Ges. beteiligt bei der Kautschuk-Ges. Schön & Co. in Harburg (Kap. M. 1 000 000) mit M. 700 000. Die Ges. hat die Ausbeutung der Dr. Scholzschen Patente zur Gewinnung von Rohkautschuk aus kautschukhaltigen Tropenprodukten erworben; sie extrahiert speziell aus Jelotong Kautschuk genannt Penghulu u. besitzt in Niederländ. Indien Jelotong-Konzessionen. Die Fabrik der Schön-Ges. ist seit Mitte 1909 in Betrieb (erste Div. 6 %, aber 1910/11 M. 200 000 Verlust). Die bisherige Agentur der Ges. wurde 1908 unter der Firma: Harburg & Vienna India Rubber Co. (of Great Britain) Ltd. in London mit Zweigniederlass. in Birmingham u. Glasgow in eine engl. Akt.-Ges. umgewandelt mit einem Kapital von £ 5000, die im Besitz der Harburger Ges. bleiben. (Im letzten Geschäftsjahr ohne Gewinn). Die Bestrebungen der Ges., in der Beschaffung von Rohmaterial unabhängiger zu werden, veranlassten, der Gewinnung und Reinigung von Kautschuk besondere Aufmerksamkeit angedeihen zu lassen, und so wurden auf diesem Gebiete wertvolle Licenzen u. Beteiligungen gesichert. Kapital: M. 6 000 000 in 15 000 Aktien I. Emiss. à Thlr. 100 = M. 300, 300 Aktien II. Emiss. à M. 1500 und 700 Aktien III. Emiss. à M. 1500. Urspr. M. 4 500 000 in 15 000 Aktien à M. 300, erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./11. 1897 um M. 450 000, div.-ber. ab 1./7. 1898, an- geboten den Aktionären bis 30./1. 1898 zu 279 %, u. um M. 1 050 000 It. G.-V.-B. vom 22./7. 1898 in 700, ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1500. Hiervon sind 167 Stück an die Hannov. Caoutchouc-, Guttapercha- u. Telegraphenwerke zu Linden als Gegenwert für die Übereignung ihres gesamten Fabriketablissements gewährt, die übrigen 533 Stück sind zu 279 % den Aktionären v. 15.– 30./9. 1898 dergestalt angeboten, dass auf je M. 9300 nom. alte Aktien eine neue kam. Bei Neu-Em. haben die jeweiligen Aktionäre Bezugs- recht, dessen nähere Bestimmungen von der G.-V. festzusetzen sind. Zur teilweisen Ablös. des Bankkredits soll das A.-K. neuerdings erhöht werden. Aypothek.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. Okt. 1905, aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel der Ges., rückzahlbar zu 102 %, 750 Stücke (Nr. 1–750) à M. 2000, 2000 (Nr. 751–2750) à M. 1000 u. 1000 (Nr. 2751–3750) à M. 500, auf Namen der Hannov. Bank in Hannover als Pfandhalter u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis längstens 1937 durch jährl. Auslos. v. M. 70 000 zuzügl. ersp. Zs. im März auf 1./7.; verst. Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist auf einen Zinstermin ab 1907 vorbehalten. Die Anleihe ist durch erststell. Kaut.-Hypoth. zugunsten der gen. Bank auf den Grundstücken der Ges. in Harburg (53 227 qm gross) samt Fabrikanlagen gesichert. Wert der Verpfändungen nach Fertigstellung der Neuanlagen ca. M. 6 000 000. In Umlauf Ende Juni 1911: M. 3 621 000. Zahlst.: Hannover, Hameln, Celle, Harburg, Lüneburg: Hannov. Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke n. gesetzl. Bestimmung. Kurs in Hannover Ende 1906–1911: 100.50, 97, 95, 96, 99, 97 %. Zugel. April 1906; erster Kurs 20./4. 1906: 101.75 %. Kautionshypothek: M. 450 000 für etwaigen Bankkredit. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 5 % Div., sodann 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundbesitz 850 377, Wasserkraft 96 818, Gebäude 2 529 730, Masch. 2 838 695, Utensil. u. Mobil. 478 098, Rohmaterial. 3 252 457, Waren 3 910442, Kassa 18 204, Wechsel 41 942, Effekten 190 802, Debit. 6 572 125, Patente 1, Beteilig. 2 122 186, Feuer-Assekuranz 2535, Lizenz 1, Verlust 367 823. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 3 621 000, R.-F. 3 279 339, do. II 400 000, unerhob. Div. 2127 (Kaut.-Hypoth. 450 000), Oblig.-Zs. 74 300, do. Tilg.-F. 82 000, Akzepte 1 079 441, Kredit. 8 099 696, Unterstütz.-F. 400 000, Carl Maret-Stiftung 30 000, Verrechn.-Kto 174 337, Talonsteuer-Res. 30 000. Sa. M. 23 272 241. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. etc. 377 593, allg. Unk. 1 870 839, Steuern 144 740, Versich. 127 319, freiwill. u. soz. Lasten 207 371, Konto sospeso 61 313, Bank-Zs. 369 113, Oblig.-Zs. 148 120, Skonto- u. Inkassospesen 249 884, Abschreib. 545 196. – Kredit: Vortrag 323 096, Waren-Kto u. Beteilig. 3 396 320, Zs. 9423, Realitäten-Miete 4827, Verlust 367 823 (gedeckt aus R.-F. II). Sa. M. 4 101 492. Kurs: In Berlin Ende 1883–1911: 150.50, 190.50, 208.50, 217, 211.50, 218, 270, 268, 240, 251, 277, 284.50, 309, 386, 427, 345, 244, 278.75, 285, 321, 318, 280, 258.50, 237.50, 151.75, 125, 184, 186, 139.90 %. Eingeführt 12./1. 1883 zu 156 %. – In Hamburg Ende 1896–1911: 380, 429, 341.50, 240, –, 285, 320, –, 280, 256.50, 235, 151, 123, 180, 185, 136 %.