4 5 f = 1098 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Eugen Seibold, Berlin. Von den Gründern brachte Paragon Kassenblock Comp. m. b. H. in die A.-G. ein ihr in Weissensee belegenes Geschäft, soweit sich dasselbe auf Deutschland u. dessen Kolonien bezieht, nach näherer Massgabe des besonderen Abkommens vom 13./3. 1911. Mit eingebracht sind alle dazu gehörigen Aktiven, insbes. auch die Masch., die Utensil., alles Inventar, alle Material., fert. u. halbfert. Vorräte, ausstehende Forderungen, Wechsel, Effekten, Kassenbestände, Patente u. sonst. gewerbl. Schutzrechte sowie alle auf dies Geschäft bezüglichen ferneren Rechte u. Verträge, u. zwar gemäss der per 31./12. 1910 aufgenommenen Inventur u. Bilanz mit Nutzen u. Lasten vom 1./1. 1911 an. Der Wert dieser Anlage wurde auf M. 1 000 000 festgesetzt, nämlich Kassa u. Bankguth. M. 51 852.98, Debit. abz. Res. M. 286 911.08, Geschäftsanteile an der Exakt Papierwarenfabrik in Düsseldorf M. 51 000, Betriebseinricht. u. Masch. abz. Res. M. 471 911.98, Möbel u. Einricht. abz. Res. M. 50 131.75, Warenvorräte M. 132 513.58, Vorauszahl. auf Versich. M. 1103.65, auf sonst. Posten M. 12 110.31, Patente, einschl. der von Lamson Paragon Supply Comp. Ltd. in London zu übertragenden M. 232 390.37, zus. M. 1 289 925.70; wogegen die A.-G. an Schulden M. 289 925.70 übernahm. Für den Rest erhielt die einbringende Ges. 1000 Stück Aktien zum Nennbetrag; diese garantiert die übernommenen Buchforder. zum Betrage von M. 286 911.08. Die Einbringung erfolgt in Bausch u. Bogen. Die A.-G. trat in alle bestehenden lauf. Vertragsverhältnisse ein. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb u. gegebenenfalls Erweiterung des von der Firma Paragon Kassenblock Comp. m. b. H. in Weissensee, einer Tochter-Ges. der Lamson Paragon Supply Comp. Ltd. in London, betriebenen Geschäfts, soweit sich dasselbe auf Deutschland u. seine Kolonien bezieht. Herstellung u. Vertrieb von sogen Paragonkassenblocks, Kontrollbüchern, Kontrollzetteln oder Büchern zur Kontrolle von Verkäufen sowie Fabrikation u. Vertrieb von Artikeln für Bureau- u. Ladenzwecke u. Reklameartikeln. Die Ges. ist auch berechtigt, sich an fremden Unternehm. der gleichen oder verwandten Branchen zu beteiligen, jedoch ist das Gebiet der Ges. auf Deutschland u. seine Kolonien beschränkt. Der Geschäftsbetrieb wurde Anfang 1912 nach Oberschöneweide verlegt, wo die Ges. ein Grundstück erworben u. eine Fabrik erbaut hat. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zn pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1911 gezogen. Direktion: Albert W. C. Frost, Ernest Nixon. Aufsichtsrat: Vors. Rob. Clark, Alan MeLean, Stephen Herring, London; Hof- u. Gerichts- advokat Dr. Adolf Gallia, Wien. Prokuristin: Rosa Abraham. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Commerz- u. Disconto-Bank. A. Radicke, Akt.-Ges., Luxuspapierfabrik und Chromo- lithographische Kunstanstalt in Berlin O. 27, Markusstr. 3. Gegründet: 30./4. 1908; eingetragen 24./6. 1908. Gründer: Rudolf Herrschel, Berlin; Rentier Ferd. von Gartzen, Charlottenburg; Rentier Emil von Gartzen, Wilmersdorf; Georg Brosch, Berlin; Carl Pfalz, Friedenau. Rud. Herrschel in Berlin brachte in die Akt.-Ges. ein: a) das ihm gehörige, bisher unter der Firma A. Radicke Luxuspapierfabrik und Chromolithographische Kunstanstalt in Berlin betriebene Fabrik- geschäft mit sämtlichen Vorräten, Maschinen, Utensilien, Rohstoffen u. allem sonstigen In- ventar, sowie mit dem Rechte der Benutzung der Firma zum Preise von M. 250 000, ferner b) auf Kundenwechsel u. Aussenstände M. 96 000, wofür ihm der Betrag von M. 346 000 in Aktien gewährt wurde. Der Übergang der Passiven auf die Akt.-Ges. war ausgeschlossen. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Kaufm. Rud. Herrschel in Berlin gehörigen, unter der Firma „A. Radicke, Luxus-Papierfabrik u. Chromolithographische Kunst-Anstalt“ be- triebenen Luxuspapierfabrikgeschäfts, sowie die Herstellung und der Vertrieb von Luxus- papierwaren jeder Art. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; M. 396 000 wurden von Rud. Herrschel übernommen, davon M. 50 000 bar u. M. 346 000 durch Einlagen gedeckt (s. oben). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Simmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Malerei u. Lithographie 86 227, Steine 16 903, Masch. 27 199, Gravierungen 49 760, Inventar 7306, fertige Waren 62 815, halbf. Waren 44 554, Roh- materialien u. Papier 5996, Kassa 1362, Wechsel 10 022, Scheck 1021, Kaut. 200, Beteilig. 375, Debit. 147 934. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 2800, unerhob. Div. 6560, Kredit. 46 724, Gewinn 5595. Sa. M. 461 680. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Fabrikat.-Unk. 84 644, Löhne 99 738, Verluste an Debit. 7297, Skonto u. Dekort 7537, Diskontspesen 357, Abschreib. 17 568, Gewinn 5595. – Kredit: Vortrag 4058, Fabrikat.-Gewinn 217 301, Zs. 1379. Sa. M. 222 738. Dividenden 1908/09–1910/11: 8, 3, 0 %. Direktion: Georg Brosch. Aufsichtsrat: Vors. Curt Ebert, Zwickau; Stellv. Rentier Ferd. von Gartzen, Charlottenburg; Rud. Herrschel, Berlin; Dr. ing. Paul Herrschel, Dresden.