Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1101 verpachtet worden, so zwar, dass die Grundstücke u. Gebäude seitens der Tiag den Vor- besitzern mitweise überlassen wurden. Alle übrigen Vermögensobjekte, insbes. Masch. u. Vorräte gingen in das Eigentum der Vorbesitzer zurück. Die einzelnen Werke, welche ihre Betriebe wieder für eigene Rechnung übernahmen, haben durchaus den in sie gesetzten Erwartungen entsprochen; sie arbeiten zufriedenstellend u. gewinnbringend. Aus Beuel wurde eine selbständige Akt.-Ges. aufgebaut, u. zwar unter Mitwirk. der Tiag u. mit Hilfe von Tiag-Werken. Die Tiag ist mit M. 300 000 Kapital beteiligt. Die Abteil. für Öldruck in Beuel wurde anderweitig vermietet. Die Gebäude von Beuel bleiben Eigentum der Tiag; die Masch. u. sonst. Einricht. u. Vorräte wurden dagegen im neuen Geschäftsjahr in das Eigentum der Rhein. Tapetenfabrik A.-G. übertragen. An der Papierfabrik Hoffnungsthal G. m. b. H. ist Tiag mit M. 300 000 St.-Anteilen u. mit M. 155 313 Darlehen beteiligt. Dieses Geschäft, welches seiner Zeit zu Beuel gehörte u. das in eine selbständige G. m. b. H. um- gewandelt worden ist, hat im verflossenen Jahre keine Rente abgeworfen. Die frühere Abteil. Georg Grossheim in Elberfeld wurde noch vor der Reorganisation der Tiag verkauft. Die Fabrik in Chemnitz, früher Langhammer gehörig, ist ausser Betrieb gesetzt; die Masch. wurden ausverkauft, das Gebäude soll gleichfalls verwertet werden. Der Buchgewinn aus der Zus. legung des A.-K. lt. G.-V. v. 28./1. 1911 betrug M. 3 164 626. Der Gewinn-Überschuss des Jahres 1910/11 M. 294 658 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Hypotheken: M. 1 224 825 auf verschiedene Etablissements der Ges. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem jährl. Reingewinn werden nicht mehr als 4 % Div. u. der Rest zu Amort. verwendet. Der A.-R. erhält zus. M. 15 000 feste Vergüt. Bilanz am 31. Mai 1911: Aktiva: Kassa 8030, Bankguth. 39 009, Wechsel 293 552, Effekten u. Depots 11 095, Debit. 5 352 651, Avale 39 000, Beteilig. 455 313, Waren, Rohstoffe, Material. 226 105, Grundstücke 2 346 193, Gebäude, Hofanlagen u. feststehende Masch. 4 603 182, Masch., bewegl., u. Utensil. 383 382, sonst. Aktiva 75 000. – Passiva: A.-K. 7 250 000, Hypoth. 1 224 825, Bankschulden 4 353 076, Kredit. 486 037, Avale 39 000, Delkr.-Kto 30 000, Abschreib.- Kto 109 800, Res. für Ablös. von Genussscheinen 45 000, unerhob. Div. 120, Gewinn 294 658. Sa. M. 13 832 517. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 806 810, Unk.: Betriebs-Unk., Zs., Skonti, Umsatz-Prämien, Reparat., Steuern, Gehälter, sonst. Unk. u. Abschreib. 2 925 572, Gewinn 294 658. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 353 267, Zs. 509 147, Buchgewinn aus der Zus. legung u. Verminder. des A.-K. 3 164 626. Sa. M. 4 027 041. Dividenden: Vorz.-Aktien 1907/08 (8 Mon.): 6 % p. r. t. = M. 40; 1908/09–1909/10: 0, 0 %. —– St.-Aktien 1907/08–1909/10: 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1910/11: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Paul Wenzel, Paul Middelmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. J. Rosenfeld, Mannheim; Emil Zilling, Leipzig- Plagwitz; Karl Steinmann, Cöln; Hugo Rasch, Bramsche; A. v. Heimendahl, Bockdorf b. Kempen a. Rh. Zahlstellen: Krefeld: Barmer Bankverein Hinsberg, Bergisch Märkische Bank; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein; Leipzig: Credit- u. Spar- bank: Osnabrück: Osnabrücker Bank; Heidelberg: Rhein. Creditbank; Bonn: Rheinisch- Westf. Disconto-Ges.; Bonn, Köln, Krefeld: A. Schaaffhausenscher Bankverein; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Rheinische Tapetenfabrik Akt.-Ges. in Beuel. Gegründet: 10./4. 1911 mit Wirkung ab 1./6. 1911; eingetr. 24./6. 1911 in Bonn. Gründung: Die Tapeten-Industrie-A.-G. in Berlin brachte als Einlage in die Ges. diejenigen Waren ein, welche am 1./6. 1911 sich im Besitze u. Gewahrsam der Rhein. Tapetenfabrik Engelhard & Schleu be- fanden. Die Aufnahme der Waren erfolgte zum Selbstkostenpreise, nicht gangbare Waren zum effektiven Werte. Die Tapeten-Industrie-A.-G. leistete Gewähr dafür, dass diese Waren- vorräte den Betrag von M. 300 000 ausmachen. Die Tapeten-Industrie-A.-G. erhielt für diese Einlage 300 Aktien àa M. 1000 = M. 300 000. Alex. von Heimendahl zu Haus Bockdorf bei Kempen, Karl Devries zu Crefeld als Inhaber des Handelsgeschäfts unter der Firma Heeder & Cie. in Crefeld, der Fabrikant Karl Steinmann zu Cöln, Hugo Rasch in Bramsche als Teilhaber der offenen Handels-Ges. unter der Firma Hannoversche Tapetenfabrik Gebr. Rasch & Co. in Bramsche, Rechtsanwalt Dr. Isidor Rosenfeld zu Mannheim brachten in die neue A.-G. in Anrechnung auf das Grundkapital ein, und zwar von Heimendahl. Devries und Steinmann je 25 Aktien, Rasch 75 Aktien u. Rosenfeld 50 Aktien der Tapeten-Industrie-A.-G. in Berlin. Für diese Einlagen erhielten dieselben die gleiche Anzahl Aktien der neu- gegründeten Akt.-Ges., zus. somit 200 Aktien zu je M. 1000. Damit Haben die vorgenannten 6 Personen, welche die Gründer der A.-G. sind, sämtl. Aktien übernommen. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des unter der Firma „Tapeten-Industrie-A.-G. Abteilung Rheinische Tapetenfabrik Engelhard & Schleu' bestehenden Geschäfts, sowie Herstellung u. Vertrieb von ähnlichen Artikeln.