7 1118 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Hypothekar-Anleihe: M. 600 000 in 4 % Schuldverschreibungen, 400 Stücke à M. 1000 und 400 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1893 durch jährl. Ausl. im Dez. auf 1./7. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf den Anlagen der Ges., jetzt zu gunsten des Bankhauses H. F. Lehmann in Halle a. S. Am 30./6. 1911 noch in Umlauf M. 456 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1911: 101.50, 101.25, 101.50, 100, 99, 99.50, 99.60, 100.50, 101.25, 101.25, 99.50, 97, 98, 98.50, –, 97 %. Notiert in Leipzig, Dresden u. Halle a. S. (hier ult. 1910=–1011: 98, 97 %). Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %, wurde lt. G.-V. v. 19./12. 1911 begeben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann event. Sonderrügkl., hierauf vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude zuzügl. Neubauten 652 764, Masch. zuzügl. Neuanschaff. 1 047 047, Acker 84 250, Wasserkraft u. Wasserbauten 250 120, Fabrikutensil. 19 265, Zellulosefabrik 63 415, Ofenanlage 26 680, Wasserkläranlage 22 331, Bahnanlage 58 442, elektr. Beleucht. 1, Feuerwehreinricht. 1, Prerde u. Wagen 8420, Neubau u. Ern. Kto 347 649, Feuerversich. 5675, Effekten 40 172, Kassa 3556. Wechsel 48 061, Debit. 468 269, Vorräte an Papier u. Material. 482 177. – Passiva: A.-K. 1 350 000, Teilschuld- verschreib. 456 000, do. Amort.-Kto 6000, do. Zs.-Kto 7740, unerhob. Div. 630, R.-F. 293 791, Delkr.- u. Disp.-F. 276 047, Ern.-F. 141 860 (Rückl. 30 000), Kredit. 644 943, Rückstell. f. Diskont, Unfallversich. etc. 49 200, Abschreib. 153 028, Div. 162 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 52 574, do. an A.-R. 17 253, Vortrag 17 223. Sa. M. 3 628 301. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 2 920 284, Feuerversich. 17 944, Zs. u. Diskont 47 857, Krankenkasse 5303, Invalid.- u. Altersrente 3302, Gewinn 432 089. – Kredit: Vortrag 22 446, verf. Div. 84, Papier 3 379 007, Fangstoff 21 380, Acker- pacht 3134, Miete 728. Sa. M. 3 426 781. Kurs Ende 1889–1911: In Berlin: 167.75, –, –, 119, 129.50, 124, 170.50, 223.50, 296.80, 282, 252, 230, 190.50, 201.50, 230.75, 229.25, 250, 241, 211, 209, 217, 220, 208 %. – In LDeipzig: 168, 149.50, –=, 118, 132, –, 169.75, –, 295, –, 245, 230, –, –, 234, 229, –, –, 210, –, –, –, – %. – Auch notiert in Dresden, Halle a. S. Dividenden 1885/86–1910/11: 15, 10. 10, 6, 8. 7, 7½, 10, 4, 10, 18, 24, 24, 18, 10, 18, 15, 12, 2, 15, 14, 14, 13, 12, 12, 12 % Zahlbar im Nev. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ferd. Ottens, Ed. Otte. Prokuristen: Friedr. Reich, Franz Tilly. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Hch. Lehmann, Stellv. Viktor Lwowski, Halle a. S.; Gustav Boer, Ludwig Delbrück, Komm.-Rat Alfred Bergmann, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Halle a. S.: Gesellschaftskasse; H. F. Lehmann; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Abteil. Becker & Co., Hainstr. 2. Wintersche Papierfabriken in Hamburg mit Direktion in Altkloster b. Buxtehude, sowie Zweigniederlassungen daselbst, in Wertheim b. Hameln, Niederkaufungen b. Cassel u. Cellulosefabrik Fulda. Gegründet: 20./7. 1865. Zweck: Fabrikation von Papier und dazu gehörigen Halbfabrikaten, besonders besserer Sorten Koncept-, Druck- und Schreibpapiere; Fabriken in Wertheim bei Hameln a. W. und Altkloster b. Buxtehude, letztere 1622 erbaut. 1899/1900 wurde zwecks Verminderung des Kohlenverbrauchs die Wasserkraft in Wertheim umgebaut, sowie eine vorteilhaftere Ver- teilung der Wasserkräfte in Altkloster ausgeführt; 1902/03 Verbesserung der techn. Anlagen. Die neuerdings für die Verbesserung der Fabriken notwendigen Neubauten in Altkloster u. Wertheim wurden 1906 in Angriff genommen u. 1906/07 vollendet. Die Aufwendungen hierfür betrugen 1906/07 ca. M. 385 000, 1907/08 M. 485 725; dann 1908/09–1910/11 weitere Zugänge für Masch. etc. M. 141 587, 159 701, 135 742. Die Ges. besass alle M. 600 000 Aktien der Papier- u. Papierstofffabrik Niederkaufungen mit der dazu gehörigen Cellulosefabrik in Fulda, die bis 1903 als eigene A.-G. weitergeführt wurde (A.-K. M. 600 000). Die G.-V. v. 6./3. 1903 beschloss das gesamte Ges.-Vermögen von Niederkaufungen gegen Einlieferung u. Vernichtung aller Aktien dieser Firma zu übernehmen. Zur Konsolidierung der geldlichen Verhältnisse der Ges. wurde gleichzeitig Ausgabe unten genannter Prior.-Anleihe von M. 1 800 000 be- schlossen. Für 1904/05 konnte das Ergebnis nicht günstiger wie im Vorjahre gestaltet werden, weil der sehr starken Preissteigerung des Strohes keine entsprechende Erhöhung der Papier- preise gegenüberstand; ausserdem zwang der Streik im Ruhrrevier die Fabrik, ihren Bedarf zum Teil mit teuren fremden Kohlen einzudecken; auch ein 6 wöchiger Ausstand in der Fabrik zu Fulda wirkte ungünstig auf das Ergebnis ein. Der Gewinn 1904/05 von M. 161 606 (M. 182 939) fand lediglich zu Res.-Stell., Abschreib. u. Tant. Verwendung. Die Beschlussfassung über eine Reorganisation der Ges. wurde in der G.-V. v. 14./10. 1905 vertagt, bis eine gewählte Prüfungskommission ihren Bericht erstattete, was in der G.-V. v. 5./3. 1906 geschah, die daraufhin die unter Kapital genannten Beschlüsse fasste, die in- zwischen durchgeführt sind. Die für die Verbesserung der Fabriken notwendig erachteten Neubauten in Altkloster u. Wertheim wurden 1906 in Angriff genommen u. 1906/07 zum grössten Teil ausgeführt. Die Aufwendungen hierfür betrugen ca. M. 485 000. Der von Nieder-