Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Die Ges. übernahm die in Liquid. getretene Cösliner Papierfabrik Akt.-Ges. in Köslin (siehe diese Ges. im II. Bd. 1905/06, S. 781) für M. 1 820 000. Zweck: Herstellung von Papier u. Papiererzeugnissen jeder Art, Darstell. oder sonstige Beschaffung der dazu erforderl. Rohstoffe und Material., Handel damit. Die Betriebskraft liefert z. Z. ein Turbo-Dynamo von 1500 PS, Dampfmasch. mit 1500 PS. Die Papiererzeugung erfolgt auf 4 Papiermaschinen von 200, 190, 180 und 280 em Breite. Zur weiteren Be- arbeitung stehen 6 Kalander, 6 Schneidemasch., sowie sämtliche erforderlichen Hilfsmasch. zur Verfügung. Ca. 450 Arb. u. 50 Beamte. Die Fabrik hat eigenes grosses Lumpenhalbstoffwerk, eigene elektr. Zentrale, elektr. Beleucht. u. eigenes Fabrikanschluss-Geleise an die Staatsbahn. Der Betrieb ist durch Vollendung einer Wasserenteisenungs-Anlage, Ausbau der Wasserkraft, Erweiterung des Papiersortiersaals u. Verbesserung des Lumpenhalbstoffwerkes Niedermühle neuerdings ausgestaltet worden. 1905/06–1907/08 erforderten die Zugänge auf Anlage-Kti M. 243 557, 364 085, 143 381. 1907/09 erfolgte der Bau der zweiten Fabrik u. Aufstellung einer 4. Papiermasch.; diese Neuanlage, die im Herbst 1909 in Betrieb kam, erforderte ca. M. 1 600 000. Zugänge 1909/10–1910/11: ca. M. 100 000, 246 610. Produktion 1905/06–1910/11: 5 612 629, 6 301 605, 6 540 607, 9 303 924, 12 020 067, 13 081 106 kg im Werte von M. 2 031 029, 2 380 883, 2 472 369, 3 232 986, 4 332 339, 4 629 770. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht zur Ab- stossung von Bankschulden lt. G.-V. v. 6./10. 1910 um M. 1 800 000 in 1800 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von der Berliner Handels-Ges. etc. Hypoth.-Anleihe: M. 1 750 000 in 5 % Oblig. von 1909 à M. 1000, rückzahl. zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1914 innerhalb 25 Jahren. Zunächst sind M. 1 600 000 zur Emiss. gelangt. Hypothek: M. 8000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalb). Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstücke 212 121, Gebäude 1476 527, Masch. 2019 511, Eisenbahnanlage 20 465, Inventar 24 675, Geschirr 1, Fabrikat. 294 000, Rohmaterial. 170 190, Betriebsmaterial. 116 057, Reserve- do. 89 644, Kassa 15 088, Wechsel 55 363, Effekten 17 986, Feuerversich. 5007, Debit. 989 216, Bankguth 91 029. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 1 600 000, R.-F. I 300 000, do. II 24 000, Hypoth. 8000, Kredit. 589 546, Anleihe-Zs. 20 000, Div. 48 000, Vortrag 7341. Sa. M. 5 596 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Prov. u. Diskont 138 997, Handl.-Unk. 62 009, Arbeiterversich. 19 525, Feuerversich. 15 783, Abschreib. 169 432, Gewinn 55 341. – Kredit: Vortrag 6340, Fabrikations-Gewinn 454 749. Sa. M. 461 089. Dividenden 1905/06–1910/11: 5, 6, 5, 4, 4, 4 %. Direktion: Emil Sieber. Prokuristen: Herm. Trenschel, A. Behrens. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Otto Jeidels, Stellv. Rentner H. Laurenz, Berlin; Bankier J. Zu- trauen, Paris; Bank-Dir. Karl Zander, Zürich. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Holzschleiferei und Holzpappenfabrik Lichtenberg in Liqu. in Lichtenberg bei Freiberg. Gegründet: 27./2. 1881. Betrieb der Holzschleiferei und Holzpappenfabrik in der von Herm. Tittel und C. A. Hering, als Mandataren erworbenen sogenannten „Straussmühle, Die G.-V. v. 27./6. 1908 beschloss die Liquidation der Ges. Kapital: M. 75 000 in Nam.-Aktien. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Bilanz am 31. Juli 1909: Aktiva: Debit. 56 595, Verlust 18 604. – Passiva: A.-K. 75 000, Geschäfts-Unk. 200. Sa. M. 75 200. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 18 611, Geschäftsunk. 197. – Kredit: Effekten 4, Zs. 199, Verlust 18 605. Sa. M. 18 808. Dividenden 1888/89–1907/08: 4, 4½, 4¼, 4¼, 1, 6, 0, 0, 2½, 4, 4, 3½, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: Theod. Fuchs, Iwan Lehmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Gust. Delank, Stellv. Ing. Carl Jensen, Bücherrevisor, Stein, Freiberg. Zahlstellen: Freiberg: Freiberger Bank, Ludwig Steyer. „ Tapetenfabrik Penseler u. Sohn, Nachfolger, Akt.-Ges. zu Lüneburg. Gegründet: 23./10. 1910 mit Wirkung ab 1./6. 1910; eingetr. 23./11. 1910. Gründer: Friedr. Mirow, Lüneburg; Reg.-Rat Adolf Mirow, Berlin; Dr. phil. Otto Mertens, Dessau; Bank-Dir. Adolf Lindenberg, Wilh. Brünjes, Lüneburg. Friedr. Mirow brachte in die A.-G. ein sein zu Lüneburg, Am Berge 8–11, belegenes Fabrikgrundstück nebst dem darauf betriebenen Geschäft mit Aktiven und Passiven unter Ausschluss der Haftung für die Bonität der mit übertragenen Geschäftsaussenstände; Entgelt hierfür M. 510 000, wofür die Valuta einer Hypoth.-Anleihe, aufgenommen von der A.-G. im Betrage von M. 170 000, M. 335 000 in Aktien u. M. 5000 bar gewährt wurden. Zweck: Betrieb der bislang dem Fabrikbesitzer Friedr. Mirow gehörigen Tapetenfabrik Penseler u. Sohn Nachfl. Friedr. Mirow.