Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1129 Beide Anleihen haben keine hypoth. Sicherheit; die Ges. haftet den Inh. der Teil- schuldverschreib. mit ihrem ganzen Vermögen; sie ist nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inh. ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt, als den Inh. von Teilschuldverschreib. dieser Anleihe. Auch verpflichtete sich die Ges. keinerlei hypoth. Belastung ihres Immobil.-Besitzes vorzunehmen, ehe nicht die gegenwärtigen Anleihen vollständig getilgt sind. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., etwaige besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R. (unter Abrechnung einer festen Jahres- vergüt. von zus. M. 6000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Areal 147 891, Gebäude 1 328 399, Masch. 1 909 703, Wasserrecht 6099, Wasserleitung 75 213, Kläranlage 1, Eisenbahn 45 094, Utensil. 1, Riemen 1, Fabrikat.-Bestände 73 422, Papier 16 794, Reserveteile u. Baumaterial. 25 253, Effekten 42 637, Kassa 1409, Wechsel 50 599, Bankguth. 549 355, Debit. 681 224, Versich. 4900. – Passiva: A.-K. 1 650 000, Teilschuldverschreib. 510 000, do. II 600 000, do. Tilg.-Kto 5990, Darlehen 266 739, Kredit. 259 709, Rückstell. f. Frachten, Provis., Diskonto etc. 55 183, R.-F. 617 613, Delkr.-Kto 50 000, Disp.-F. 165 000 (Rückl. 50 000), Teilschuldverschreib.-Zs.-Kto 6567, Div. 462 000, Talonsteuer 10 000, Tant. an A.-R. 72 394, do. an Vorst. u. Beamte 80 689, Vortrag 146 112. Sa. M. 4 957 999. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kto 3 677 510, Versich. 14 294, Zs. 28 215, Teilschuldverschreib.-Zs. 48 600, Abschreib. 260 283, Gewinn 821 196. – Kredit: Vortrag 91 908, Papier 4 758 193. Sa. M. 4 850 101. Kurs Ende 1905–1911: 270, 264.50, 224.50, 208, 236, 341.25, 401 %. Notiert in Halle a. S. – In Berlin eingef. am 26./8. 1907 zum ersten Kurse von 230 % Kurs Ende 1907–1911: 223.25, 207.75, 243.25, 342, 406.50 %. Dividenden 1898/99–1910/11: 0, 4, 10, 10, 10, 12, 15, 17, 17, 15, 12, 22, 28 % (die Aktien Nr. 1350–1650 für 1907/08 4 %, s. oben). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: A. Holz, Paul Kahnt. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Alfred Bergmann, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Hch. Lehmann, Geh. Komm.-Rat Emil Steckner, Halle a. S.; Bank-Dir. Carl Knoche, Bankier Ludwig Delbrück, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Halle a. S.: H. F. Lehmann, Reinhold Steckner; Berlin: Delbrück Schickler & Co. 0 0 7 0 8= Raths-Damnitzer Papierfabrik, Akt.-Ges. in Raths-Damnitz in Pommern. Gegründet: 1888. Die Firma lautete bis 1899 „Raths-Damnitzer Cellulose- u. Papier- Fabriken A.-G. vorm. C. F. Meissner & Sohné“. Zweck: Fabrikation von Cellulose u. Papier. 1905/07 erfolgte der Bau einer neuen grossen Fabrikanlage, was M. 1 469 495 erforderte, wovon M. 500 000 durch die Zuzahlung von M. 500 000 aufgebracht wurden; der Restbetrag wurde von den Sigismund Born'schen Erben als Darlehen gegeben; zur Sicherstellung desselben beschloss die G.-V. v. 28./12. 1906 die Aufnahme einer an erster Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges. einzutragenden, mit 4½ % verzinsl. Hypothek in Höhe von M. 1 000 000. Den Hypothek- inhabern wird vertragsmässig das Recht eingeräumt, statt Partial-Obligationen auch 6 % Vorz.-Aktien (mit dem Anspruch auf Div.-Nachzahlung) zu beziehen. Verlust 1906/07 M. 48 805, der sich 1907/08 auf M. 168 806, 1908 09 auf M. 404 100, 1909/10 um M. 280 089 auf M. 684 189 erhöhte. Wegen Sanierung lt. G.-V. v. 10./7. 1909 s. bei Kap. Um- und Neubauten, Ver- besserungen etc. erforderten 1909/10 M. 445 725, 1910/11: ca. M. 33 000. Produktion: 1907/08: 4 281 000 kg Cellulose, 4 439 000 kg Papier, verkauft 4 251 255 kg Papier im Werte von M. 1 388 054: Produktion 1908/09: 4 009 218 kg Cellulose, 3 827 074 kg Papier, verkauft 4 031 081 kg im Werte von M. 1 297 514; 1909/10: 5 689 988 kg Cellulose, 5 426 061 Papier, verkauft 5 288 021 kg im Werte von M. 1 560 438. 1910/11 Umsatz M. 2 009 987. Kapital: M. 895 000 in 105 St.-Aktien und 790 Vorz.-Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 1 000 000 in 1000 Aktien. Die G.-V. v. 7./7. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 2: 1, doch sollten diejenigen Aktien, auf welche eine Zuzahlung von M. 500 geleistet wird, in Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Da die Zuzahlung auf alle 1000 Stück geleistet wurde, so entfiel die Schaffung von Vorz.-Aktien, sodass nach wie vor ein einheitl. A.-K. vorhanden war. Der Buchgewinn v. M. 500 000 wurde zu Abschreib. auf Gebäude u. Masch.-Kti verwendet. Zur Sanierung der Ges. bezw. behufs Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die a. o. G.-V. v. 10./7. 1909 Zuzahlung von 53 % = M. 530 auf jede der 1000 Aktien einzufordern. die auf M. 790 000 mit M. 418 700 geleistet wurde. Die zu- gezahlten Aktien wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt. Die verbliebenen M. 210 000 alten Aktien wurden 2:1 zus. gelegt. Die Aktien-Zuzahlung von M. 418 700, sowie der Buchgewinn der Aktien-Zus. legung M. 105 000, zus. 523 700 wurde zur Herabminderung der Unterbilanz (ult. Juni 1910 M. 684 189) verwendet; restl. M. 160 490 Verlustsaldo wurde vorgetragen. Die Vorz.-Aktien von 1909 erhalten eine 6 % Vorz.-Div. mit dem Anspruch auf Nachzahl. aus dem Gewinn späterer Jahre. Ausserdem erhalten die Vorz.- Aktien dieselbe Div. wie jede St.-Aktie. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien zunächst den Nennwert, etwaige Div.-Rückstände u. 6 % vom Beginn des Auflösungsjahres „