Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 0 7 0 0 2 = Schwarzburger Papierzellstoffabrik Rich. Wolff. Akt-Ges. in Schwarza (Saalbahn). Gegründet: 19./10. 1911 mit Wirkung ab 1./4. 1911; eingetr. 12./1. 1912 in Rudolstadt. Gründer: Rich. Wolff, Schwarza: Dr. Karl Bierbrauer, Fährbrücke; Wilh. Stahl, Aue; Fabrikdir. Jul. Straus, Fräulein Josefine Bierbrauer, Rudolstadt. Rich. Wolff hat das von ihm bisher unter der Firma Schwarzburger Papierzellstoff-Fabrik Richard Wolff in Schwarza betriebene Unternehmen in seiner Gesamtheit mit allen Aktiven u. Passiven in die Akt.-Ges. eingelegt; ausgenommen die Ansprüche der Commerz- u. Disconto-Bank in Hamburg-Berlin u. der Bankfirma J. Dreyfuss & Co. in Frankf. a. M. aus den Verträgen vom 31./7. 1904 bezw. 5. u. 7. April 1909. Für diese Einlage sind ihm Aktien im Betrage von M. 340 000 gewährt u. ferner M. 15 373 gutgeschrieben worden. Folgende Gründer haben ihre Forderungen an die Firma Schwarzburger Papierzellstoff-Fabrik Richard Wolff in Schwarza, u. zwar Fabrikbes. Dr. Karl Bierbrauer in Fährbrücke eine Forderung von M. 40 000, Fabrikbes. Wilh. Stahl in Aue eine solche von M. 125 000, Fabrikdir. Jul. Straus in Rudolstadt eine solche von M. 30 000 u. Fräulein Josefine Bierbrauer in Rudolstadt eine solche von M. 65 000 in die Akt.-Ges. eingebracht u. dafür Aktien im Betrage ihrer Forderungen übernommen. Yweck: Erwerb u. Fortführung des Unternehmens der Schwarzburger Papierzellstoff- Fabrik Richard Wolff in Schwarza, Herstellung von Papierzellstoff, Papier u. verwandten Erzeugnissen, Beteiligung an Unternehmungen gleicher Art. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1912 gezogen. Direktion: Rich. Wolff, Schwarza. Lufsichtsrat: Vors. Dr. Karl Bierbrauer, Fährbrücke; Bankdir. Karl Grimm, Chemnitz; Kaufm. Karl Siems, Plaue b. Flöha; Fabrikbes. Wilh. Stahl, Aue. Prokuristen: Max Schädel, Paul Matthes, Herm. Nikolai. * = 0 5 0 * 9 „ Unterelsässische Papierfabrik A.-G. in Schweighausen i. E. Gegründet: 19./1. 1893 durch Übernahme der Robein'schen Papiermühle etc. Bis 14./6. 1900 hatte die Firma den Zusatz vorm. J. Robein. Zweck: Fabrikation von Packpapieren. Der Besitz der Ges. besteht aus der Papier- fabrik Geisselbronn bei Schweighausen. Die Fabrik wurde gänzlich umgebaut und total neu eingerichtet; sie arbeitet jetzt mit 4 Papiermaschinen und eigener Cellulosefabrik. 1910/11 erhöhte sich der Verlust von M. 42 354 auf M. 95 969. Kapital: M. 1 300 000 in 700 St.-Aktien und 600 Prior.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 28./8. 1897 um 100 Prior.-Aktien, ferner lt. G.-V. v. 14./6. 1900 um weitere 150 Prior.-Aktien u. lt. G.-V. v. 20./5. 1905 nochmals um 500 Vorz.-Aktien. Die ausserordentliche G.-V. v. 27./6. 1908 beschloss die Aufhebung der Vorrechte der bis 1908 bestandenen 750 Vorz.-Aktien, beschloss ferner Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 in Vorz.-Aktien, sowie Gewährung von Vorzugsrechten an 300 der bisherigen Vorz.-Aktien gegen Zuzahlung von M. 300 000. X.-K. somit jetzt wie oben. Anleihen: (Stand am 30. Juni 1906); I. M. 124 000 I. Hyp. in 4½ % Oblig. Ser. I Stücke à M. 1000. II. M. 135 500 II. Hyp. in 4½ % Oblig. Ser. II Stücke à M. 500. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. Kurs in Strassburg Ende 1897–1911: 100, 100, 99.55, –, –, 100, 100, 100, 99, 100, 100, 100, 100, 100, 100 %. III. M. 220 000 III. Hyp. in Oblig. von 1900. IV. Zur Konsolidierung ihrer schweb. Schuld hat die Ges. 1902 die Aufnahme einer weiteren hypoth. anleihe von M. 400 000 beschlossen. Ende Juni 1911 in Umlauf zus. M. 703 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1908 v. 1./7.–30./6. Das Geschäftsjahr 1907/08 wurde vom 30.6. bis 30./9. 1908 verlängert. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % erste Div. an Prior.-Aktien, hierauf 5 %, Div. an St.-Aktien, Tant. an A.-R., Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Boden u. Wasserkraft 74 953, Immobil.: Papierfabrik 589 497, Zellulosefabrik 171 815, Wohnungsgebäude 87 148, Masch.: Papierfabrik, Halbzeug- werk, Appretur u. Färberei 1 204 893, Zellulosefabrik 367 936, Kraft-, Dampf- u. elektr. An- lagen 640 996, Utensil. u. Klärbassins 155 997, Pferde u. Wagen 10 933, Kassa 2290, Wechsel 140, Debit. 315 684, Rohmaterial. u. Waren 936 164, Disagio 51 075, Verlust 95 969. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Oblig. 703 500, do. Zs.-Kto 11 775, Depos. 881 000, Kredit. 1 396 428, Akzepte 347 792, Abschreib. 65 000. Sa. M. 4 705 496. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 42 354, Rohmaterialienverbrauch 1 048 254, Gen.-Unk. u. Arbeitslöhne 780 420, Abschreib. 20 000. – Kredit: Fabrikat.-Kto 1 795 059, Verlust 95 969. Sa. M. 1 891 029. Dividenden 1893/94–1910/11: 0 %. Direktion: R. Bareiss. Prokuristen: Phil. Ley, Jul. Brumder. Aufsichsrat: P. Wenger, J. Sutter, Joh. Robein, Bankier Carl Bergmann, Strassburg; Fabrikant Albert Köhler, Gengenbach. Zahlstelle: Strassburg: Strassburger Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co.