1154 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. anwalt Dr. Aug. Neithardt, Konsul Karl Rau. München; Rentier Emil Sauter sen., Kempten: Bankier Ludw. Oppenheimer, Frankfurt a. M. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse; Dresdner Bank. Lithographisch-artistische Anstalt München (vormals Gebrüder Obpacher) in München, zZielstattstrasse 37½ (Mittelsendling), Filialen in London, New York und Berlin. Gegründet: 12./11. 1888; eingetr. 1./12. 1888. 7 weck: Übernahme u. Fortbetrieb der im Besitze der Firma Gebr. Obpacher in München befindlich gewesenen lithograph.-artist. Anstalt mit Zweigniederlass. in London u. New YVork. 1904/07 wurde ein Neubau in Sendling errichtet und dahin der vergrösserte Betrieb, jetzt 46 Schnellpressen, verlegt. Der Neußau Sendling neßst Einricht. erforderte M. 966 409, Kaufpreis des Terrains M. 57 154. Eine weitere Betriebsvergrösserung fand 1910/11 statt, welche ca. M. 300 000 erforderte. Die verlassenen Baulichkeiten in München, Karlstr., sind vermietet; dieselben sollen bei günstiger Gelegenheit verkauft werden. Das Anwesen in Pasing wurde 1909 veräussert. Kapifal: M. 1 125 000 in 1125 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 025 000. Die a. o. G.-V. v. 21./9. 1908 beschloss Erhöhung um M. 100 000, welche unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu pari begeben wurden. Hypotheken: M. 475 056, eingetragen auf den 2 3 in der Karlstrasse, verzinsl. zu 4 %, bis 1958 durch ½ % Zinsbeischläge rückzahlbar; bis 1./4. 1912 unkündbar. Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 7. 7. 1908, rückzahlbar zu 102 %. 600 Stücke à M. 1000 u. 200 à M. 500, lautend auf den Namen der Bayer. Handels- bank in München oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1918 durch jährl. Auslos. v. jährl. M. 25 000 spät. bis 1./7. auf 1./10. (zuerst 1918); ab 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs- Hypoth. zur I. Stelle im Betrage v. M. 770 000 auf den Sendlinger Grundbesitz, die Fabrik und Zubehör (Taxe des Grund- u. Bauwertes M. 665 000, der Masch. etc. M. 516 000). Auf- genommen zur Fundierung der zur Errichtung des neuen Fabrikanwesens in Sendling be- nötigten Kredite. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.- Scheinen. Kurs in München Ende 1908–1911: 99.25, 100.90, 101.80, 101.70 %. Eingeführt daselbst im Nov. 1908. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; früher bis 1904 Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis zu 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1500 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Immobil. I 583 005, do. II 703 549, Masch. u. Einricht. 463 486, Schriften 101, Lithographien 25 796, Prägeplatten 2442, Lithographiesteine 40 979, Mobiliar New York 1, Fuhrwerk 177, Originale 1, Mobiliar London 1, Warenvorräte 152 320, Druckpapier 19 502, Material 13 212, Waren-Debit. 608 631, Bankguth. 280 251, Kassa 6753, Wechsel 44 140, Feuerversich. 895, Frachtenkaut. 2000. – Passiva: A.-K. 1125 000, Oblig. 700 000, do. Zs.-Kto 3982, Hypoth. 475 056, R.-F. 112 500 (Rückl. 6004), Beamten- u. Arb.- Unterstütz.-Kto 30 000, Spez.-R-F. 200 000 (Rückl. 30 000), Transportversich. 20 000, Kredit. 126 553, Tant. 23 748, Div. 78 750, Vortrag 51 659. Sa. M. 2 947 250, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 100 364, Saläre u. Arbeitslöhne 622 959, Papier- verbrauch 168 618, Material- do. 158 813, Masch.-Reparat. 4138, Originale 27 876, Muster- schutz 8324, Oblig.-Zs. 31 488, Abschreib. 232 943, Reingewinn 190 162. – Kredit: Vortrag 25 098, Ertrag auf Immobil. I 9910, Diskonto u. Bank-Zs. 9681, Fabrikat.-Kto 1 501 000. Sa. M. 1 545 691. Kurs Ende 1891–1911: 105, 90, 73, 63, 84.50, 116, 94, 104, 110, 120, 109, 107.50, 101.50, 105.25, 99, 90, 98, 97.50, 106, 126, 122 %. Aufgelegt 16./1. 1889 zu 117.50 % durch Guggenheimer & Co. Notiert in München. Dividenden: 1889–1904 6, 6, 4, 0, 0, 0, 4, 4, 4, 5, 7, 7, 7, 5, 6, 5 %. Für 1905 Jan.–März wurde ein Gewinn nicht verteilt. 1905/06: 6 %, Rr 15 5 % Pro Jahr 1906/07 bis 1910/11: 6, 6, 6, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 4. (K.) Direktion: Gen.-Konsul Rich. Tuengler, Stellv. Ludw. Theuerjahr. Prokuristen: Wilh. Weiss, Erich Bahr, Anna Hausmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentner J. B. Obpacher, Gen.-Konsul Bank-Dir. Dr. Josef Löhr, Rentner E. Clauss, Komm.-Rat Gen.-Konsul Ritter A. von Oldenbourg, München; Komm.- Rat Karl von Michel, Bamberg. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Bayer. 1 Photocol-A.-G. in Liq. in München, Nymphenburgerstr. 125127 Gegründet: 19./12. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 15./3. 1901 Kunst- u. Verlagsanstalt Photocol A.-G. Die G. V.v. 2/9.1902 „ Liquid. der da es nicht möglich war, die nötigen Betriebsmittel zum Weiterarbeiten zu erlangen. Die Liquid. konnte noch nicht beendet werden, da das Gebäude noch nicht verkauft ist.