1160 Druckereien. Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Patente u. Versuche 300 000, Immobil. 111 853, Masch.- Utensil. u. sonst. Bestände 219 162, Debit. 59 090, Kassa 534, Wechsel 131, Verlust 164 417 – Passiva: A.-K. 500 000, Bankkto 183 922, Hypoth. 90.000, Kredit. 81 266. Sa. M. 855 189- Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 164 655, Unk. 293 350, Abschreib. 18 815- – Kredit: Fabrikat.-Kto 312 403, Verlust 164 417. Sa. M. 476 821. Dividenden 1906–1910: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Chemiker Dr. Aug. Nefgen, Wilh. Gosling. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Ernst Rolffs, Siegfeld; Stellv. Chemiker Dr. Karl Bleibtreu, Max Rolffs, Bonn; Dr. Karl Popp, Koblenz; Gutsbes. Arthur von Osterroth, Oberwesel; Hans Krämer, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Coblenz: Mittelrhein. Bank. Westpfälzische Verlagsdruckerei A.-G. in St. Ingbert (Pfalz). Gegründet: 18./21./7. 1903; eingetr. 11./11. 1903. Gründer: 13 Personen aus St. Ingbert u. Ludwigshafen a. Rh. Zweck: Betrieb einer Druckerei u. eines Verlagsgeschäftes, besonders Herausgabe des Centrumsblattes „Westpfälzische Zeitung. 1907 Erwerb des Filialgeschäftes zu St. Ingbert, der Akt.-Ges. Pfälzer Volksbote in Kaiserslautern. Kapital: Urspr. M. 20 000 in 100 Nam.-Aktien à M. 200, seit 1909/10 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 15./9. 1909 beschloss die Erhöhung um M. 25 000 in 125 Aktien à M. 200, zu pari zu begeben; davon bis Ende Juni 1911 M. 16 926 eingezahlt. 44 Aktien der Neu-Em. wurden ihrer Rechte u. der geleisteten Barzahlungen für verlustig erklärt, da Vollzahl. nicht erfolgte. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Kassa 1189, Debit. 33 040, Mobil. 36 929, Immopbil. 20 771, Material. 4800, Verlust 10 838, Verlag 35 000. – Passiva: A.-K. 41 926, Kredit. 99 540. Sa. M. 141 467. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 17 150, Unk. u. Zs. 12 293, Material. 14 270, Mobilienabschreib. 2575, Miete 1199, Gewinn 1102. — Kredit: Abonnenten 22 216, Inserate 18 405, Drucksachen 7464, Miete 505. Sa. M. 48 591. Dividenden 1903/04–1910/11: 0 %. Direktion: Pfarrer Jos. Göbel, Lehrer Mich. Lutz. Aufsichtsrat: Vors. Lehrer A. Münch, Stellv. Pfarrer Gg. Hörner, Lehrer V. Flick, Joh. Eder, Pfarrer C. Detzel, Kaufm. Karl Uhl. 3 0 Ö 3 * = Vereinigte Stralsunder Spielkarten-Fabriken, Akt.-Ges. in Stralsund mit Arbeitsstätten in Halle a. S. u. Altenburg, S.-A. Gegründet: 6./10. 1872. Ausser den früheren, für M. 1 110 000 übernomm.. Fabriken L. v. d. Osten, L. Heidborn u. F. Wegener in Stralsund, die 1889 umgebaut wurden, besitzt die Ges. seit 1. April 1888 auch das für M. 91 882 erworbene Etabliss. von W. Falkenberg & Co., gleichfalls in Stralsund, seit 1. April 1894 die für M. 231 628 gekaufte Fabrik von Ludwig $& Schmidt in Halle a. S. und seit 30. Juni 1897 auch die Altenburger (S.-A.) Spielkartenfabrik von Schneider & Co., die nach Abzug der Kreditoren für M. 365 195.63 erworben wurde. 1902 ging auch die Sutorsche Spielkartenfabrik in Naumburg in Besitz der Stralsunder Ges. über. 1902 Ankauf des bislang ermieteten Grundstückes der Abtlg. Halle a. S. für M. 90 825, 1905 Übernahme der Masch., Vorräte etc. der zur Auflös. gelangten Spielkartenfabrik von Jul. Booch in Werdau; 1908 Ankauf der Gesamteinrichtung der Spielkartenfabrik der Firma Berliner Luxuspapier- u. Spielkartenfabrik Eduard Büttner & Co. in Lidqu. Hand in Hand mit dieser Erwerbung ging die Erweiterung der Fabriken in Stralsund u. Altenburg vor sich. In Stralsund erwarb die Ges. die 3 Nachbarhäuser, Heilgeiststr. 1, 2 u. 3. In Altenburg errichtete sie einen Fabrikneubau von 4 Etagen auf dem ihr gehörigen Grundstück. Die Mittel zu den erwähnten Erwerbungen, Neubauten u. Erweiter. wurden zum Teil dem Bank- guth. entnommen, der Rest wurde durch die Neuordnung der Hypoth. gedeckt. Zweck: Fabrikation von Spielkarten, sowie Betrieb aller zu der Spielkartenfabrikation in Beziehung stehenden Geschäfte. Gesamtumsatz 1900/1901–1910/11: M. 1 595 899, 1 628 903, 1671 281, 1 697 536, 1 736 573, 1 887 189, 1 948 721, 2 078 088, 2 228 660, 2 210 334, 2 257 160. Kapital: M. 1 400 000 in 1500 Aktien Lit. A (Nr. 1–1500) à Thlr. 200 == M. 600, 2 Aktien Lit. A (Nr. 1916 u. 1917) à M. 1000, 415 Aktien Lit. A (Nr. 1501–1915) à M. 1200. Sämtliche Aktien sind gleichberechtigt. Urspr. M. 900 000 in St.-Aktien à Thlr. 200 = M. 600, wurden 1884–88 M. 882 000 St.-Aktien durch Zuzahlung von 25 % ohne Erhöhung des Nennwertes in 5 % St.-Prior.- Aktien Lit. A umgewandelt und 1889 noch 200 St.-Prior.-Aktien à M. 1200 teilweise mit. Aufgeld begeben. Bis zum 4. Dez. 1897 gab es dann M. 1 140 000 in 30 St.-Aktien Lit. B, 1470 St.-Prior.-Aktien Lit. A à M. 600 u. 200 solchen à M. 1200. Die G.-V. vom 4. Dez. 1897 hat die restlichen M. 18 000 St.-Aktien Lit. B den St.-Prior.-Aktien Lit. A gleichgestellt, also ein einheitliches A.-K. von M. 1 140 000 geschaffen. Ferner lt. G.-V.-B. vom 4. Dez. 1897 noch 215 Aktien zu M. 1200 und 2 zu M. 1000, zusammen M. 260 000, div.-ber. ab 1. Juli 1897; davon bezogen die ersten Zeichner infolge Aufforderung im R.-A. vom 24. Dez. 1897: M. 40 800 zu pari:; Rest begeben an Richard Schreib, Berlin zu