Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel Sté. 163 Direktion: G. Stuckmann. Prokuristen: J. Kalk, Joh. Issler, Georg Issler. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Alfr. Herrenschmidt, Bank-Dir. Ch. Gunzert, Strassburg; Bank-Dir. Alf. Kossmann, Frankf. a. M.; Léon Scheidecker, Lützelhausen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann, Allg. Elsäss. Bank-Ges. Unter-Elsässische Verlagsanstalt A.-G., Strassburg i. E. (In Liquidation.) Gegründet: 24./10. 1901; eingetr. 13./5. 1902. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Die G.-V. v. 22./11. 1910 beschloss die Auflös. der Ges. Dieselbe bezweckte: Herausgabe v. Zeitschriften u. Betrieb von Verlagsgeschäften, spez. Verlag des Elsäss. Volksboten. Die Firma wurde am 13./7. 1911 gelöscht. Kapital: Urspr. M. 70 000 in 350 Nam.-Aktien à M. 200. 1903 fand Herabsetzung statt. In der Bilanz v. 31./12. 1903 wird jetzt das A.-K. mit M. 20 091 ausgewiesen. Ausserdem sind noch nicht eingezahlt M. 6855. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Guth. 6000, Erlös aus Masch. 1000, Mobil. 120, Ver- lust 69 600. – Passiva: A.-K. 70 000, Kredit. 6720. Sa. M. 76 720. Bilanz am 25. April 1911: Aktiva: Bar 400, Verlust 70 000. – Passiva: A.-K. 70000, Liquidationskosten 400. Sa. M. 70 400. Dividenden 1901–1909: 0 %. Liquidator: Pfarrer N. Delsor, Marlenheim. Aufsichtsrat: Die Pfarrer Georg Issenhart, Dingsheim; Edm. Kim, Drusenheim; Joh. M. Kuehn, Odratzheim; Kanonikus Stephan, Weissenburg; Alfons Sensenbrenner, Wolxheim; Almosenier Emil Clad, Generalsekretär Dr. Carl Sipp, Strassburg. Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart mit Filialen in Berlin, Leipzig, Salach-Süssen und Wildbad. Gegründet: 1./7. 1881 als A.-G.; eingetr. 28./6. 1881. Die Verlagshandlung selbst wurde bereits 1848 errichtet. Gründung der A.-G. s. Jahrg. 1901/1902. 1890 wurde die A.-G. „Neues Tagblatt“ in Stuttgart durch Ankauf der 1000 Aktien à M. 1000 = M. 1 000 000 hinzuerworben und als Kaufpreis M. 1 500 000 in 4 % Oblig., sowie M. 500 000 bar in Zahlung gegeben. Das Neue Tagblatt zahlte an Div. 1889.–1908: 10, 10, 1, 1I, IEII. 14, 8, 0 %. Zur Beseitigung der seit einigen Jahren zwischen dem Neuen Tagblatt u. der neu gegründeten Württem- berger Zeitung bestehenden Konkurrenz wurde im Nov. 1909 zwischen der Deutschen Verlagsanstalt u. der Württemberger Zeitung folgende Vereinbarung getroffen (genehmigt in der Gen.-Vers. der D. V.-A. v. 22./11. 1909): Das Neue Tagblatt u. die Württemberger Zeitung wurden ab 1./1. 1910 in dem gemeinschaftl. Unternehmen „Stuttgarter Zeitungsverlag Ges. m. b. H.“ mit einem St.-Kapital von M. 2 000 000 vereinigt. Die Verlagsanstalt erhielt als Barabfindung für die Aktien des Neuen Tagblattes, die sämtl. in ihrem Besitze, M. 1 500 000, wovon aber M. 300 000 abgingen, die die Verlagsanstalt dem Tagblatt schuldete. Ferner erhielt die Verlagsanstalt die Hälfte des St.-Kapitals der neuen Ges. m. b. H., also M. 1 000 000, bei der D. V.-A. mit M. 500 000 zu Buch stehend. Die neue Ges. m. b. H. emittierte auch eine Oblig.-Anleihe von M. 1 200 000. Neben der Barabfindung ist ferner für die Deutsche Verlagsanstalt von Vorteil die Bestimmung, dass die ihr gehörige Papierfabrik Wildbad die Papierlieferung für das Neue Tagblatt beibehält. Die beiden Zeitungen sollen auch künftig unabhängig voneinander weiterbestehen. Der Stuttgarter Zeitungsverlag G. m. b. H. hat sich 1910 befriedigend entwickelt u. zum ersten Male eine Div. gezahlt. 1910/11 hat die D. V.-A. von ihren flüssigen Mitteln einen Betrag von M. 600 000 in einer erstklassigen Leipziger Verlagsfirma (Veit & Co.) gegen höhere Verzinsung angelegt. Zweck: Fortbetrieb des Verlagsgeschäftes der ehemaligen Firma Eduard Hallberger in Stuttgart u. Leipzig nebst dazugehörigen Zweiggeschäften, sowie der von ebenderselben Firma erworbenen Papier- u. Holzstofffabriken in Salach-Süssen u. Wildbad. Die Papierfabrik Salach wurde vor einigen Jahren vollständig umgebaut bezw. erneuert u. sind hierfür 1899–1904 M. 757 439 ausgegeben; die Anlage arbeitet mit 1 Papiermaschine. 1904/1905 ist auch die maschinelle Einrichtung der Papierfabrik Süssen durchgreifend erneuert worden. Nach neuerlichen Zugängen u. Abschreib. in den letzten Jahren beträgt am 30./6. 1911 der Buchwert der Grundstücke u. Etablissements in Stuttgart M. 733 828, der Papierfabrik Salach M. 638 132, der Papierfabrik Süssen M. 197 062, der Papier- u. Holzstofffabrik Wildbad M. 353 216. Verkauft wurde 1904/05 das Haus Retraitestr. 14 mit M. 5395, 1905/06 das Haus Retraitestr. 10 mit M. 4188, 1907/08 das Haus Retraitestr. 12 mit M. 6430 Gewinn. In Stuttgart sind ausser der Verlagshandlung noch im Betriebe eine Buchdruckerei, eine galvanoplastische Anstalt. Stereotypie u. Buchbinderei. In sämtlichen Etablissements der Ges. sind über 900 Beamte und Arbeiter angestellt. Besitzstand siehe auch Bilanz. Abschreib. bis 30./6. 1911 M. 4 197 414. Kapital: M. 3 000 000 in 6000 Aktien à M. 500. Bezugsrecht haben bei neuen Aktien-Em. die Besitzer der älteren Aktien zum Ausgabekurse. Hypotheken (am 30./6. 1911): M. 819 654 zu 3½ % bezw. 4 %; die Hypoth.-Schuld ist fast ganz in Annuitäten tilgbar und nicht kündbar.