Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1167 oben näher erläutert, 284 Genussscheine à M. 500. Durch die Ausgabe von Vorz.-Aktien sind die Bankkonten um mehr als M. 400 000 niedriger geworden, auch das Kreditoren-Kto zeigt einen wesentlich geringeren Saldo als im Vorjahre. Die Zus. legung der Aktien bzw. der Bezug von Genussscheinen sowie die Zuzahlung auf zus. gelegte St.-Aktien zur Um- wandlung dieser St.-Aktien in Vorz.-Aktien haben einen Buchgewinn von M. 437 000 ergeben. Nach Beschluss der a. o. G.-V. v. 3./3. 1907 ist dieser Gewinn im Betrage von M. 437 000 zuzügl. Debitorenreserve aus der Bilanz vom 31./5. 1906 M. 49 374 zuzügl. R.-F. aus der Bilanz vom 31./5. 1906 in Höhe von M. 101 076 abzügl. Verlust aus der Bilanz vom 31./5. 1906 in Höhe von M. 43 306, also M. 57 770, demnach insgesamt M. 544 145, nach Abzug der Sanierungskosten zu Abschreib. zu verwenden. Die Sanierungskosten haben den Betrag von M. 15 867 erfordert, weiter wurde der Betrag von M. 20 000 zurückgestellt als voraus- sichtliche Spesen für die Wiedereinführung der Aktien an der Börse. Zu Abschreib. standen demnach M. 508 277 zur Verfüg. Die Verwalt. hat nach dem von der G.-V. v. 5%. 1907 genehmigten Sanierungsplane den Betrag von M. 114 137 auf Debit. abgeschrieben. Des weiteren wurde der Betrag von M. 394 140 zu Abschreibungen auf Inventarwerte usw. benutzt; ausserdem ein Betrag von M. 10 860 aus dem Betriebsgewinn zu Abschreib. ver- wendet, so dass die Gesamtabschreibungen für das Geschäftsjahr 1906/07 die Summe von M. 519 137 ergaben. Da der Abschluss des Geschäftsjahres 1907 /08 einen Reingewinn von M. 93 278 ergab, so beschloss die G.-V. v. 21./9. 1908 die Verteilung von 6 % Div. an die Vorz.-Aktien, 4 % Div. an die St.-Aktien und 6 % an die Genussscheine, zahlbar ab 31./1. 1909. Nachträglich stellte es sich aber heraus, dass der inzwischen entlassene Dir. Kommiss.-Rat Hugo Fritzsche die Ges. schwer geschädigt habe. In der a. o. G.-V. v. 25./9. 1909 wurde mitgeteilt, dass die Bilanz vom 31./5. 1908 sich als falsch erwiesen habe; verschiedene Posten waren zu hoch bewertet. Statt des damals ausgewiesenen Reingew. v. M. 93 000 sei eine Unterbilanz v. M. 300000 vorhanden gewesen. Fritzsche hat hinter dem Rücken des A.-R. mit dem Buchverlag fürs Deutsche Haus in Berlin einen Vertrag geschlossen, wobei die Ges. mit M. 460 000) fest- gelegt worden ist. Nicht ganz korrekt ist mit der Unterbringung der im Jahre 1907 anlässlich der Sanierung neu ausgegebenen Aktien verfahren. So ist ein Teil der Aktien auf Kredit ausgegeben sein, ohne dass die rückständigen Zahlungen dafür energisch eingetrieben worden sind. Unter solchen Umständen beschloss die a. o. G.-V. v. 25./1. 1909 die am 31./1. 1909 fällige Div. nicht zur Auszahlung zu bringen, sondern den Betrag von M. 67 410 einem Rückstell.-Kto zu überweisen; ferner wurde eine Revisions-Kommission gewählt mit dem Auftrag, in Gemeinschaft mit der neuen Direktion nochmals einen Bericht über die Lage des Unternehmens auszuarbeiten, sowie auch eine Zwischenbilanz Per 31./1. 1909 auf- zustellen; eine andere Kommission hatte über eine Sanierung zu beraten und der nächsten G.-V. entsprechende Vorschläge zu machen (S. unten). Sanierung 1909: Die Betriebserträgnisse des Jahres 1908/09 inkl. M. 21 820 Gewinnvortrag u. M. 4790 Mietseinnahmen beziffern sich auf M. 239 805. Demgegenüber betragen Handl.- u. Betriebs-Unk., Zs. etc. zus. M. 475 746. Hierzu kommen als Abschreibungen auf Gebäude, Maschinen, Inventar etc. M. 335 111, so dass ein Verlust v. M. 571 053 verbleibt. Zur teil- weisen Deckung desselben stehen der R.-F. u. diverse Rücklagen u. Rückstell. in Höhe von zus. M. 118 211 zur Verfügung, so dass M. 452 841 als Verlust auf neue Rechnung vorzutragen sind. Nach dem Geschäftsbericht ist dieser Verlust entstanden auf dem Fabrikations-Kto durch Minderbewertung der Bestände für den Buchverlag (gegenüber 1908) in Höhe von M. 45 000, der fertigen u. halbfertigen Waren um M. 176 900 u. der Materialien um M. 18 700. Eine weitere Erklärung findet das Verlustresultat durch sich notwendig machende Abschreib. auf den Buchverlag in Höhe v. M. 221 402 u. auf Debit. in Höhe v. M. 61 742. Ferner sind an aussergewöhnlichen Aufwendungen, die das Resultat ungünstig beeinflussen, zus. M. 104 800 entstanden. Zur Sanierung der Ges. beschloss die a. o. G.V. v. 30./10. 1909: a) Das A.-K. (M. 1 158 000 in 642 Vorz.-Aktien u. in 516 St.-Aktien) soll zum Zwecke der Vernichtung der Vorz.-Aktien Nr. 469–508, 421–430, 436–460 u. der St.-Aktien 36–40, 46–51, 105–141 auf M. 1 035 000, zerlegt in 567 Vorz.-Aktien u. 468 St.-Aktien herabgesetzt werden; b) das A.-K. soll weiter zwecks Beseitigung der Unterbilanz u. Vornahme v. Abschreib. herabgesetzt werden auf äusserst M. 543 000, qurch Zus. legung der Vorz.-Aktien 4: 3 u. der St.-Aktien 4:1 (Frist 20./3. 1910), sodass verblieben: 426 Vorz.-Aktien u. 117 St.-Aktien, alsdann soll das A.-K. um 216 Vorz.-Aktien erhöht werden, dass es künftighin M. 759 000, zerlegt in 642 Vorz.-Aktien u. 117 St.-Aktien, beträgt; c) das A.-K. soll weiter herabgesetzt werden durch Vernichtung der- jenigen 117 Stück St.-Aktien, die beim Bezuge neuer Vorz.-Aktien mit 75 % in Zahlung gegeben werden. Je M. 100 000 neuer Aktien werden von der Bank f. Handel u. Ind. u. der Leipziger Credit- u. Spar-Bank übernommen, die sie den alten Aktionären zum Parikurs anboten. Durch die Sanierung wurde der Verlust v. M. 452 841 gedeckt u. eine Res. v. etwa M. 40 000 geschaffen. Der Beschluss der a. o. G.-V. v. 30./10. 1909 wurde lt. gerichtlicher Eintragung v. 22./4. 1910 in folg. Weise durchgeführt: Herabsetzung u. Wiedererhöhung des A.-K. Das A.-K. ist auf M. 624 000, zerlegt in 562 Vorz.-Aktien u. 62 St.-Aktien im Nennbetrage von je M. 1000 herabgesetzt worden und ist weiterhin um M. 39 000 in 39 Vorz.-Aktien im Nenn- betrage von M. 1000 erhöht worden. Im übrigen ist die Erhöhung des A.-K. gescheitert. Das A.-K. beträgt nunmehr M. 663 000. Siehe auch unten Gewinn- u. Verlust-Kto (Sanierung). Genussscheine, davon 284 Stück ausgegeben lt. G.-V. v. 5./3. 1907 (s. oben). Dieselben haben die Form von indossablen Verpflichtungsscheinen, die an Ordre lauten, und