Holz-Industrie. .. geführten Vermögensstücke beträgt M. 885 260. Die Abgeltung dieses Überlassungspreises erfolgte in der Weise, dass die „Vereinigten Rheinischen Fassfabriken“ erhielten: 1. M. 430 000 in Aktien u. 2. M. 455 260 in bar. Zweck: Fabrikation und der Vertrieb von Fässern, insbes. Erwerb u. Fortführung der von der Firma M. B. Bodenheim in Cassel, von der Firma „W. Koch, Fassfabrik“ in Berlin u. der Firma , Vereinigte Rheinische Fassfabriken“, G. m. b. H., in Andernach betriebenen Fassfabriken sowie Erwerb u. Betrieb anderer Fassfabriken u. der Betrieb aller mit der Holzfabrikation in Verbindung stehenden Geschäfte. Seit 1909 auch Fabrikation von Spezial- wagen. 1909/10 wurde in Cassel eine neue Fabrikanlage, die ca. M. 660 000 Kostenaufwand erforderte, bezogen. Infolge des wirtschaftl. Niederganges ist auch die Fassindustrie betroffen worden, sodass sich für 1907/08 nach M. 50 730 Abschreib. ein Verlust von M. 164 199 ergab. Die Verhältnisse verschlimmerten sich 1908/09 durch die ungünstige Lage der Brauindustrie und das Sinken der Holzpreise, sodass sich die Unterbilanz auf M. 949 679 erhöhte. Zur Beseitigung derselben sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 19./12. 1909 die Herabsetzung des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 2 (Frist 5./2. 1910). Zur Schaffung neuer Mittel wurde dann beschlossen: Die- jenigen zus. legten Aktien, auf welche eine Zuzahlung von M. 250 für die Aktie geleistet wird, werden Vorz.-Aktien Lit A. Dieselben werden vor den St.-A. dadurch bevorzugt, dass sie von dem jährl. Reingewinn 5 % vorweg erhalten mit Nachzahl.-Anspruch und dass bei der Verteilung des Geschäftsvermögens ihr Nennwert vorweg ausbezahlt wird. Alsdann erst wird der Nennwert der St.-A. ausbezahlt, während der Rest der Liquidationsmasse nach dem Verhältnis der Aktienbeträge verteilt wird. Dieselbe G.-V. hat ferner beschlossen: Das A.-K. wird erhöht durch Ausgabe von M. 200 000 in Vorz.-Aktien Lit B à M. 2000. Diese Vorz.-Aktien Lit. B werden vor den Vorz.-Aktien Lit. A sowie den St.-A. dadurch bevorzugt, dass sie von dem jährl. Reingewinn 6 % mit Nachzahlungs-Anspruch vorweg er- halten und dass bei der Verteilung des Geschäftsvermögens ihr Nennwert vorweg ausbezahlt wird. Alsdann erst wird der Nennwert der Vorz.-Aktien A u. dann der Nennwert der St.-A. ausgezahlt, während der Rest der Liquidationsmasse nach dem Verhältnis der Aktien- beträge verteilt wird. Diese Vorz.-Aktien Lit. B nehmen vom 1./6. 1910 ab an der Div. teil. Die Zuzahlung wurde mit M. 300 000 auf sämtl. M. 1 200 000 zus. gelegten St.-Aktien geleistet, auch die M. 200 000 Vorz.-Aktien B wurden begeben. Der Buchgewinn aus der Zus. legung (M. 1 800 000) diente zur Tilg. der Unterbilanz von M. 949 679 sowie zu ausserord. Abschreib. auf Effekten (M. 90 000), Gebäude (M. 100 000), Debit. (M. 150 000) u. Waren M. 516 213. Der Absatz an Brauereien war auch 1909/10 ein sehr ungünstiger. Die amerikan. Ges. (s. oben) konnte für 1910/11 6 % Div. verteilen gegen 4½ % Div. im Vorj. Laut gerichtl. Eintragung v. 15./11. 1910 besteht das A.-K. der Cassler Ges. nach der Transaktion also aus M. 1 400 000 in 1200 St.-Aktien (Vorz.-Aktien A) und in 200 Vorz.-Aktien B. Im Geschäftsjahr 1910/11 konnte die Ges. den Umsatz um rund M. 1 000 000 erhöhen. Trotz dieser Besserung der Verhältnisse ist noch kein Gewinn zu verzeichnen, vielmehr hat es nochmals einen Betriebsverlust ergeben; er wurde zum grossen Teile durch die neu ein- gerichtete Abteilung für Fahrzeugbau verursacht. Der Betriebsverlust findet in der Rücklage, die im vorhergehenden Geschäftsjahre gelegentlich der Aktienzus. legung gebildet wurde, volle Deckung. Kapital: M. 1 400 000 in 1200 St.-Aktien (Vorz.-Aktien A) u. 200 Vorz.-Aktien (B) à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 St.-Aktien, begeben zu pari. Wegen Herabsetz. u. Erhöhung siehe oben. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Tilg. ab 1./1. 1913. Sicherheit: Der gesamte Grundbesitz der Ges. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Wegen neuer Gewinn-Verteilung s. b. Kap. Der A.-R. erhält 10 % Tant. Bilanz am 31. Mai 1911: Aktiva: Grundstücke 1 685 818, Gebäude 654 717, Masch. 286 264, Gas, Dampf u. Wasserleit. 22 841, Gleis u. Wagen 59 147, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 34 275, Mobil. u. Utensil. 16 686, Werkzeug 21 381, Pferde u. Wagen 1500, Effekten 215 424, Kassa 17 602, Wechsel 84 273, Versich. 2108, Debit. 1 136 502, Waren 1 311 989, Avale 54 023. —– Passiva: St.-Aktien 1 200 000, Vorz.-Aktien 200 000, Oblig. 2 000 000, do. Zs.-Kto 38 298, Akzepte 145 232, Kredit. 1 967 003, Avale 54 023. Sa. M. 5 604 558. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 584 032, Handl.-Unk. 277 693, Zs. 163 002, Abschreib. 81 987. Sa. M. 1 106 716. – Kredit: Wafen-Kto M. 1 106 716. Dividenden: Aktien 1907/08–1908/09: 0, 0 %, St.-Aktien (Vorz.-Akt. A): 1909/10–1910/11: 0, 0 %. Vorz.-Akt. B 1909/10–1910/11: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Jakob Hecht, Ernst Bodenheim, Rob. Willms, Cassel; Max Liewen, Grune- wald, Alfr. Heymann, Berlin. Prokuristen: C. E. Conradi, A. Howind, Cassel; E. Dahn, Berlin. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Komm.-R. Gustav Plaut, Bankier Carl L. Pfeiffer, Cassel; Bank-Dir. Moritz Lipp, Elberfeld; Bernh. Bardenheuer, Kalk (Cöln); Fritz Kyllmann, Berlin.? 0 – 5 00 = Ö Holzindustrie Hermann Schütt, Aktien-Gesellschaft in Czersk a. d. Ostbahn, Westpreussen, mit Verkaufscentrale u. Fabrik in Berlin, O. Cadinerstr. 20. Gegründet: 14./10. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1897; eingetr. 16./12. 1897. Gesamtpreis des von H. Schütt in die Ges. eingebrachten Etabliss. M. 652 000. Gründung s. Jahrg. 1902/03. 74*