1186 0 Holz-Industrie. Zweck: Betrieb einer Bau- u. Möbelschreinerei, sowie die fabrikmässige Herstell. u. der Vertrieb von Schreinerei- u. Möbelwaren aller Art. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 25 000. Genussschein: Die Strassburger Baugesellschaft erhielt bei der Gründ. der neuen A.-G. nach $§ 30 des Ges.-Vertrages einen Genussschein, der ihr einen in $§ 33 daselbst näher be- zeichneten Anteil von 30 % an dem Reingewinn der A.-G. zubilligt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Immobil. 194 012, Masch. 45 256, Geräte 14 072, Kassa 162, Waren 130 677, Debit. 149 940, Verlust 31 829. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 350 540, Delkr.-Kto 6000, R.-F. 479, Amort.-F. 8932. Sa. M. 565 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Steuern, Kassenbeiträge, Oktroi, Reklame etc. 120 935, Reparat. 534, Amort.-F. 8932, Gewinn 6735. – Kredit: Vortrag 1101, Gewinn auf Waren 104 207, Verlust 31 829. Sa. M. 137 138. Dividenden: 1909: ? % (Gewinn M. 14 259); 1910: 0 % (Verlust M. 31 829). Direktion: Bankbeamter Ernst Burckhard, Karl Haus. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Leo Ungemach, Stellv. Rentier Otto Back, Architekt Ed. Wagner, Bank-Dir. Jos. Schwartz, Strassburg. Zahlstellen: Strassburg: Ges.-Kasse, Allg. Elsäss. Bankgesellschaft. Actien-Gesellschaft für Bürsten-Industrie vormals C. H. Roegner, Striegau u. D. J. Dukas, Freiburg i. Br. Sitz in Striegau i. Schlesien. Gegründet: 7./9. 1893 mit Ergänz. v. 21./10. 1893; eingetr. 25./10. 1893. Die unter Zweck bezeichneten Fabrikanwesen gingen s. Z. für zus. M. 1 560 069 in Besitz der A.-G. über. Zweck: Fabrikation von Bürsten, Pinseln u. verwandten Artikeln und deren Verwert., speciell Übernahme u. Erweiterung der bisher von der Firma C. H. Roegner, Striegau, be- triebenen mech. u. der von der Firma D. J. Dukas in Freiburg i. Br. daselbst betriebenen Bürstenfabrik. Die Fabrikation in Freiburg i. Br., woselbst sich bis März 1894 eine Zweig- niederlass. befand, wurde aufgehoben u. das dortige Etabliss. verkauft. 1898 wurde die Borstenzurichterei von J. Rathmann in Neusalz a. O. erworben, welches Geschäft selbständig als Ges. m. b. H. mit M. 100 000 Kap. (sämtl. Stammanteile sind im Besitz der Striegauer Ges.) weitergeführt wird. Mai 1900 wurde das Sägewerk in Cisna (Galizien) mit 5 Voll- gattern bis Ende Okt. 1913 gegen einmalige Zahlung von K 100 000 gepachtet, doch wurde der Betrieb daselbst im Okt. 1910 eingestellt. Nov. 1901 Weiterverpachtung eines Teiles der Anlagen bis zum Ablauf des Pachtvertrages gegen K 6000 Jahrespacht. Grösse des Grundbesitzes der Ges. in Striegau ca. 45 000 qm. Grösse des Grundbesitzes in Neusalz 6070 qm. 1906/07 Neubau eines Verwaltungsgebäudes mit Lagerräumen in Striegau, mit M. 128 619 Kostenaufwand. In Striegau werden ca. 700, in Neusalz ca. 225 Arbeiter be- schäftigt. Wegen Erwerbung der Fabriken in Donaueschingen u. Bergedorf siehe bei Kap. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht zwecks Neu- anschaffungen u. zur Abstossung einer Hypoth. lt. G.-V. v. 26./10. 1895 um M. 150 000 u. zur Verstärk. der Betriebsmittel u. Erweiterung der Fabrikanlage in Neusalz lt. G.-V. v. 17./11. 1900 bezw. Beschl. des A.-R. v. 7./10. 1902 um M. 250 000 in 250 ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien, übernommen vom Bankhaus G. von Pachalys Enkel in Breslau zu 110 % unter Vergüt. von 1 % Provis., angeboten den Aktionären 5: 1 v. 1.–11./12. 1902 u. 22.–27./1. 1903 zu zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902. Agio abzügl. der Em.-Kosten sowie der durch die Ein- führung der Aktien an den Börsen entstandenen Spesen in den R.-F. Die a. 0. G.-V. v. 10./6. 1909 beschloss Erhöhung um M. 250 000 in 250 Aktien, begeben zu 120 %. Emittiert zur Übernahme der Bürstenfabrik vorm. Mez & Co. in Donaueschingen und der Mechan. Bürstenfabrik in Bergedorf. Dem Vorbesitzer wurden M. 250 000 Aktien an Zahlungsstatt überwiesen, während der Rest des Kaufgeldes in Jahresterminen à M. 30 000 zu zahlen und mit 4½ % zu verzinsen ist. Die Fabrik in Donaueschingen wird als G. m. b. H. als Sselb- ständige Firma weiter geführt, ausgestattet mit M. 400 000 Kap. In Bergedorf ist das Bureau aufgelöst und wird diese Fabrik — die Gebäulichkeiten sind vorläufig nur mietweise übernommen = als Betriebsstätte der Striegauer Fabrik weitergeführt. Die Übernahme der Fabrik in Donaueschingen ist mit Wirkung v. 30./6. 1909 erfolgt. Zum Zwecke der Ver- mehrung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 18./11. 1910 nochmalige Erhöhung um M. 250 000 (also auf M. 2 000 000) in 250 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort: zu 132 %, angeboten den alten Aktionären 7: 1 v. 13.–27./2. 1911 zu 137 %. Xgio mit M. 61 151 in R.-F. Hypotheken: M. 250 000 auf Striegau, zu 4 % verzinsl., halbj. kündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Immobil. 540 854, Masch. 274 664, elektr. Anlage 15 004, Wasser- do. 6070, Werkzeug u. Utensil. 7421, Mobil. 10 811, Pferde u. Wagen 2442, Patente 1, Vorräte u. Ersatzteile 28 471, Rohstoffe u. Material. 410 000, Konsignations-Muster 9293, fertige u. halbf. Waren 342 740, Debit. 437 527, Bankguth. 109 225, auswärt. Anlagen u. Beteilig. 992 804,. Wechsel 64 542, Kassa 4682, vorausbez. Feuerversich. 9023. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 250 000, R.-F. I 243 110, R.-F. II 100 000, Delkr.-Kto 90 000 (Rückl. 40 000), ― ―――