1200 Gas-Gesellschaften. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Gas- u. Wasserwerk 295 000, do. Erweiter.-Anlagen 244 433, do. Wasser 71 528, Kassa 4156, Lagervorräte 7148, Debit. 36 342, Versich. 1471. – Passiva: A.-K. 300 000, hypoth. Anleihe 57 000, Kredit. 116 420, Vortrag f. Salär 1300, Kaut. 85, Vortrag f. Reparat. 10 500, do. f. Installationen 5000, do. Unk. 5500, do. Kohlen 1000, do. Rabatte aus Gas- u. Wasserkonsum 800, R.-F. 15 457 (Rückl. 1835), Spez.-R.-F. 7000 (Rückl. 2000), unerhob. Div. 3100, Disp.-F. (Talonsteuer etc.) 6000, Ern.-F. 52 000, Wasserwerkabschreib. 45 000, Div. 30 000, Tant. an A.-R. 2000, Vortrag 1916. Sa. M. 660 080. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 6275, Abschreib. 13 658, Gewinn 37 752. –— Kredit: Vortrag 1045, Betriebsüberschuss, Mieten u. Installationen 56 640. Sa. M. 57 686. Dividenden 1898/99–1910/11: 6, 4, 5, 4, 5, 6, 6, 6, 8, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Dunkel, Bremen. Betriebsleitung: H. Pietzsch, Forbach. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ing. Fritz Francke, Aug. Veit, W. Francke, Bremen; Valentin Karsch, Wilh. Schmidt, Forbach. Zahlstellen: Forbach: Forbacher Bank; Bremen: Ges.-Kasse, Disconto-Ges. * 5 5 * Frankfurter Gasgesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 10./8. 1860; eingetr. 27./2. 1863. Letzte Statutänd. 24./6. 1901, 2799. 1992, 9./3. 1904, 20./8. 1907 u. 29./7. 1909. Die von der Freien Stadt Frankfurt erteilte Konz. läuft bis 1959. Die G.-V. v. 29./7. 1909 genehmigte den Erwerb der am 31./3. 1909 mit M. 9 038 117.63 bewerteten Frankf. Zweigniederlass. der Imperial Continental Gas- Association in London mit Wirkung ab 1./4. 1909, wofür M. 3 600 000 neue Aktien zu pari u. der Rest (M. 5 438 117) in bar gewährt wurden (siehe auch bei Kap.). Die Frankf. Zweigniederlass. der I. C.- G. A. setzte 1908/09 29 674 145 cbm Steinkohlengas ab. Zweck: Herstell. von Leuchtgas u. Verwertung der Nebenprodukte (Koks, Teer, Ammoniak), auch Herstell. anderer Leuchtstoffe in Frankf. a. M. u. den benachbarten Orten, Herstell. von Leitungen u. Beleucht.-Apparaten. Konzession: Mit der Stadt Frankfurt ist per 1./4. 1909 ein neuer Vertrag zustande gekommen, wonach der Ges. innerhalb ihres seitherigen Konzessionsgebietes das alleinige Recht der Gaslieferung bis 1959 eingeräumt wird. Die Stadt Frankf. a. M. erhält als Gegenleistung ausser einer gleichbleibenden Rente von M. 90 000 u. bis zur Abgabe von Steinkohlengas seitens des Werkes in Gutleutstrasse eine Abgabe von M. 150 000, dann aber auf das verkaufte Gas in Höhe von 1½ Pfg. für jedes Kubik- meter Lichtgas u. % Pfg. für jedes Kubikmeter Koch- u. gewerbl. Gas, sowie nicht unerhebl. Vergünstigungen bei der öffentl. Beleuchtung mit Gas, ferner hat die Stadt Frankfurt das Recht, das ganze Gasgeschäft vom Jahre 1929 ab in bestimmten Zwischenräumen für sich zu erwerben, u. schliessl. eine Kapitalbeteilig. an dem Gasgeschäft in Höhe von etwa 22 *3 durch Überlassung von M. 3 000 000 Aktien. Die Abgabe an die Stadt betrug 1909/10: M. 646 904; 1910/11: M. 645 894. Die Frankfurter Gasgesellschaft, deren Gaswerk an der Gutleutstrasse für eine jährliche Gaserzeugung von 8 000 000 cbm ausreicht, hat an Cannelgas abgegeben: 1906/07–1908/09: 6 936 000, 7 103 000, 6 953 600 cbm; später nicht veröffentlicht. – Die Gaswerke der Imperial Continental Gas-Association in der Obermainstrasse u. Solmsstrasse, welche für eine Jahres- erzeug. bis zu 32 800 000 cbm Steinkohlengas ausreichen, haben 1906–1909 folg. Gewinne nach Bezahlung des vertragsmässigen Gewinnausgleichs an die Frankfurter Gasgesellschaft ohne Berücksicht. der Abschreib. erzielt: 1906/07–1908/09: M. 1 078 122, 1 308 362, 1 321 453. Der Absatz an Steinkohlengas betrug 1906/07–1908/09: 26 083 088, 29 048 416, 29 674 145 cbm; später nicht veröffentl., doch war der Gesamtkonsum beider Werke 1910/11 4.3 % höher als 1909/10. An Nebenprodukten wurden bei beiden Unternehmungen gewonnen: Koks Teer Schwefels. Ammoniak 1906000 8 173 to 607 to 1907/888 8 479 „ 884 „ 1908/009 ( 39 8538 820 Später nicht veröffentlicht. Gegenwärtig beschäftigt die Gasges. rund 950 Arb. (ausschliesslich der Laternenwärter). Im Jahre 1910/11 erfolgte von der Stadt Frankf. der Erwerb eines Grundstückes im Ost- hafengebiet. Dasselbe hat einen Flächeninhalt von 85 000 qm u. ist von der Ges. im Austausch mit dem Grundstück in der Gutleutstr. im vertragsm. festgestellten Wert von M. 1 906 380 unter Zuzahlung von M. 431 120 erworben worden. Diese Zuzahlung geschah am 1./4. 1911 u. tritt somit erst im Geschäftsj. 1911/12 in Erscheinung. Die Arbeiten zur Errichtung der neuen Gasfabrik im Osthafengebiet sind in vollem Gange, sodass noch vor Ende des Geschäfts- jahres 1911/12 Gas daselbst wird hergestellt werden können. In anbetracht, dass nach Fertig- stellung des neuen Werkes das Gutleutstr.-Werk alsbald aufgegeben werden soll, ebenso wie die Gasfabrikation in Obermainstr., hat die Ges. per 31./3. 1911 ausser den statutarischen Abschreib. in Höhe von M. 361 360 vorweg einen Abzug für die wertlos werdenden Fabrik- einrichtungen u. Anlagen gemacht. Kapital: M. 13 600 000 in 13 600 Aktien à M. 1000. Die Beschlüsse über Erhöhung des A.-K. u. die aus $§ 282 Abs. 1 H.-G.-B. folgenden Rechte bedürfen einer Mehrheit von %6é, Urspr. fl. 700 000, erhöht 1866 auf fl. 900 000, die G.-V. v. 27./7. 1891 beschloss weitere Erhöhung auf M. 1 800 000, sowie Umtausch der fl. 250 Aktien in solche à M. 1000. Die Kapitalserhöh. v. M. 257 142.86 gelangte ledigl. durch Umtausch alter 250 Guldenaktien gegen neue auf M. 1000