Hotels und Restaurants. 1249 Cöln. Eingef. durch die Zahlst.; erster Kurs 8./5. 1900 135 %. Seit Ende Juli 1908 sind sämt- liche Aktien lieferbar. Dividenden 1896/97–1910)/ 11 , 5, 10, 10, 10, 10, 10, 19, 10, 10, 10. 10, 10, 10 %. Ceaß Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Oberstleutnant z. D. Friedr. von Reinbrecht, Nicolassee. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Dir. Nap. Schroeder, Paris; Stellv. Geh. Komm.-Rat Eugen Gutmann, Berlin; Geh. Komm.-Rat Jul. Vorster, Freih. 8. Alfred von Oppenheim, 0 Ceb. Zahlstellen: Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Dresdner Bank. Deutsche Hotel-Akt.-Ges. in Berlin W. 9 (IIotel Esplanade), Bellevuestrasse 17/18a, Zweigniederlassung in Hamburg (Hotel Esplanade). Gegründet: 14./1. 1907; eingetr. 20./2. 1907. Sitz der Ges. bis 1911 in Hamburg. Gründer Dr. jur. Otto Ecker (Dir. der Hamburg-Amerika-Linie), Hamburg; Herm. Fölsch, Dominium Moholz; Otto Beit, London; Kaufm. Carl Gust. Louis Müller, Chefredakteur Dr. jur. Alfred Hartmeyer, Rechtsanwalt Dr. jur. Wilh. Bitter, Kaufm. Bernh. Jllies, Münchmeyer & Co., Hamburg; Boswau & Knauer, G. m. b. H., Ing. Herm. Knauer, Berlin. Zweck: Errichtung u. Betrieb eines oder mehrerer Hotels, sowie der damit verbundenen Cafes u. sonstiger Veranstaltungen, sowie Erwerb, Pachtung, Bebauung u. Verwertung von Grundstücken für die vorbezeichneten Zwecke, sowie der Abschluss aller mit dem Gegen- stand des Unternehmens in irgend einer Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. baute in Hamburg an der Ecke Stephansplatz das erstklassige Hotel Esplanade (Eröffnung am 4./4. 1908), auoh errichtete die Ges. in Berlin auf dem für M. 5 040 000 erworbenen Grundstück Bellevuestr. 17, 18, u. 18a ein Hotel ersten Ranges, das ebenfalls den Namen „Hotel Espla- nade“ trägt; dasselbe wurde am 2 /12. 1908 eröffnet. Im 6 eschäftsjahre 1909 wurden weder in Berlin noch in Hamburg Betriebsüberschüsse erzielt. In Berlin betrug der Betriebs- verlust M. 10 420, in lamburg M. 84 722. Durch die Gen.-Unk. u. die Abschreib. erhöhte sich der Verlust auf M. 448 849. Zuzügl. des Verlustvortrages aus dem Vorjahre (M. 181 025) ergab sich somit ult. 1909 ein Gesamtverlust von M. 629 873. Im Jahre 1910 hat das Berliner Hotel zufriedenstellend gearbeitet, dagegen ging die Entwicklung des Hamburger Hotels nur langsam vor sich. Ein Konsort. von Grossaktionären hatte der Ges. für das J. 1910 eine Betriebs-Gewinn-Garantie von M. 400 000 geleistet, so dass sie in der Lage war, den Betriebs- verlust in Hamburg hiermit zu decken. Ferner hat die Ges. von den gleichen Interessenten eine weitere Unterstützung dadurch erfahren, dass sie M. 200 000 von der mit einem Kapital von M. 400 000 errichteten Weingrosshandlung „Esplanade“ G. m. b. H. mit einem Gewinn von M. 450 000 begeben konnte. Dieser a. o. Gewinn hat es der Ges. ermöglicht, die Aßb- schreib. zu decken sowie einen Teil (M. 450 000) der Unterbilanz. Um dem Mangel an Logierzimmern im Berliner Hotel zu beseitigen, hat die Ges. mit dem Eigentümer des benachbarten ca. 5000 qm grossen Grundstückes einen zehnjährigen Mietsvertrag mit Vorkaufsrecht dahin abgeschlossen, nach welchem sich der Eigentümer verpflichtet, einen Erweiterungsbau des Hotels nach den Plänen der Ges. vorzunehmen. Durch diesen Erweiterungsbau gewinnt die Ges. 100 Zimmer, ausserdem einen grossen Fest- saal mit Nebenräumen, Wintergarten, grössere Kellereien u. 3 Läden. Kapital: Bis 1911: M. 5 000 330 in 5000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 200 000, begeben zu 105 %; die a. o. G.-V. 30./3. 1907 beschloss Erhöhung um M. 2 800 000 zu 103 %, auch hatten die Aktionäre den Ae e von 2 % zu tragen. Um den Zeitpunkt der Rentabilität der Ges. nicht hinauszuschieben u. andererseits auch, um neue Mittel für die Ausstattung des Erweiterungsbaues zu beschaffen, lag es im Interesse des Unternehmens, die Unterbilanz aus 1910 in Höhe von M. 435 595 u. das Organ.-Kto in Höhe von M. 250 000 durch eine bare Zuzahl. auf die Aktien mit 25 % zu tilgen. Durch die aus der Zuzahl. zufliessenden Beiträge wurde die Ges. in den Stand gesetzt, die im Neubau (siche unten) gewonnenen Räumlichkeiten auszustatten, die W eingrosshandlung den Bedürfnissen ent- sprechend grösser zu organisieren u. einen angemessenen R.-F. zu schaffen. Diese Zuzahl. von 25 % = M. 250 auf jede Aktie à M. 1000 wurde in der G.-V. v. 15./7. 1911 beschlossen, mit der Massgabe, dass diejenigen Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet wird zu Vorz.- Aktien erklärt werden, welchen ab 1./9. 1911 eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Pflicht dergestalt gewährt wird, dass der sich dann ergebende Überschuss im Reingewinn auf alle Aktien gleichmässig verteilt wird, soweit die G.-V. nicht eine andere Verwendung beschliesst. Hypotheken: M. 2 500 000 auf Hamburger Grundstück; M. 8 175 000 auf Berliner Grund- stück, geliehen von der Deutschen Grundereditbank in Gotha u. von der Akt.-Ges. Leu & Co. in Zürich unter Garantie der Berg. Märk. Bank zu Elberfeld. Anleihe: Die G.-V. v. 20./7. 1909 beschloss die Aufnahme einer Anleihe im Betrage bis 7 500 000, welche bis M. 600 000 begeben ist. Geschaf Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimurecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Hotel Berlin 16 553 291, do. Hamburg 5 502 421, Vorräte 203 827, Beteilig. 200 000, Debit. u. Bankguth.' 460 362, Kassa 5519, Kaut. 20 729, Inventar 1, Organisat.-Kto 250 000, 435 595. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth, Hamburg 2 500 000, do. 8 175 000, Oblig.-Anleihe 6 900 000, do. Zs.- Kto 93 750, Kredit. 805 498, Akzepte 157 500. Sa. M. 23 631 748.