Hotels und Restaurants. 1247 Grand Hotel de Russie (Russischer Hof) geführte Handelsgeschäft nach dem Stande vom 1./4. 1907 mit dem Firmenrechte, jedoch ohne Gewähr für die Beschaffenheit des eingebrachten Gebäudes und der sonstigen Gegenstände. Nutzungen, Lasten und Abgaben, insbesondere Nutzen und Lasten des Betriebes gehen vom 1./4. 1907 auf die Akt.-Ges. über. Aus- geschlossen von der Einbringung waren die Vorräte an Lebensmitteln, Wein und Materialien, die die Akt.-Ges. gegen Barzahlung zum Fakturenpreise übernimmt, ferner die Aussen- stände oder Verbindlichkeiten des Geschäftes. Mit übernommen werden M. 2 651 000 Hypoth. und das Durchfahrtsrecht. Der Einbringende ist verpflichtet, kein Konkurrenzunternehmen während der Dauer von 10 Jahren seit Eintragung der Akt.-Ges. zu errichten oder sich an einem solchen zu beteiligen und auf die Dauer von 5 Jahren die Stellung als Vorstand der Ges. zu bekleiden. Der Gesamtwert dieser Einlage (Taxc M. 4 230 255) wurde auf M. 3 900 000 festgesetzt. In Anrechnung auf sie wurden die Hypoth. übernommen; ferner stundete der Einbringende der Ges. M. 249 000, erhielt bar M. 4000 und 996 Aktien à M. 1000 und war verpflichtet, sämtliche mit der Errichtung der Akt.-Ges. verbundenen Kosten, Stempel und Steuern jeder Art zu tragen. Das Hotelgrundstück hat eine Grösse von 2227 qm, die Vorderfront ist 41,65 qm. Der Sachverständige bewertete den Quadratmeter mit M. 1400, den gesamten Bodenwert somit auf M. 3 117 800. Das Gebäude ist in der Feuerkasse mit M. 1 038 000. Das Hotel Russischer Hof erzielte an Einnahmen in 1903: M. 700 320, 1904: M. 692 010, 1905 M. 746 810 und 1906: M. 789 256. Der Gesamt- umsatz während dieser vier Jahre belief sich auf M. 2 928 396, somit im Durchschnitt jährlich auf M. 732 099; später Umsatzzahlen nicht veröffentlicht. Zweck: Erwerb, Betrieb und Pachtung von Hotels, Cafés oder ähnlichen Etablissements und Beteiligung bei derartigen Unternehmungen, insbesondere Erwerb und Betrieb des Grand Hotel de Russie (Russischer Hof) in Berlin, Georgenstrasse 21/22. Der Rückgang der Div. ist auf den äusserst ungünstigen Geschäftsgang des Jahres 1908/09 sowie auf er- höhte Abschreib. infolge von Neueinrichtungen (ca. M. 400 000) zurückzuführen. Auch 1909/10 schloss ungünstig ab, 1910/11 erhöhter Gewinn. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Aktien nicht notiert. Hypotheken: M. 3 135 000, hiervon sind M. 1 600 000 zu 4½ % zugunsten der Deutschen Grundereditbank in Gotha eingetragen, das übrige verteilt sich auf verschiedene Beträge in Höhe von M. 15 000–350 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmr echt: 1 Aktie = Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Kassa 17 050, Vorräte 46 473, Debit. 9796, Grundstücke 3 907 723, Inventar 262 570, Masch. u. Beleuchtung 66 588, Akkumulatoren 23 787. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 3 135 000, Kredit. 120 536, Bankkredit 32 012, R.-F. 17 605 (Rückl. 3716), Tant. 2500, Div. 25 000, Vortrag 1338. Sa. M. 4 333 991. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. 293 135, Zs. 4572, Steuer u. Ab- gaben 18 998, Hypoth.-Zs. 145 000. Abschreib. 41 773, Gewinn 32 544. – Kredit: Vortrag 2011, Betriebs-Kto 521 807, Miete 12 215. 3 536 034. Dividenden 1907/08– 1910/11: 3.% Direktion: Arthur Kähnert. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Rich. Bieber, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Julius Lubszynski, Fabrikbes. Alfred Bertuch, Berlin; Kaufm. Max Szamatolski, Bromberg. 0= * 0 Neue Berliner Hotelgesellschaft, A.-G. in Berlin, Behrenstr. 68/69. Gegründet: 24./8. 1911; eingetr. 30./8. 1911. Gründer: Kaufm. Paul Kuhse, Friedenau; Kaufm. Paul Keller, Steglitz; Gerichtsassessor Dr. Felix Hans, Wilmersdorf; Kaufm. Rich. Arlt, Berlin; Kaufm. Leo Citron, Charlottenburg. Die Ges. erwarb in der Zwangsversteigerung das Monopoihotel in Berlin, Friedrichstr. 100 für M. 510 000 nebst M. 6 732 500 Hypoth. Zweck: Erwerb u. Betrieb sowie Pachtung u. Verpachtung von Hotels, von Unter- nehmungen ähnlicher Art, Beteilig. an Hotelunternehm. u. ähnfichen Unternehm. in jeder Form, insbesondere durch Erwerb von gesellschaftl. Anteilen u. Erwerb von Grundstücken, welcher die vorstehenden Zwecke der Ges. fördert. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 22./9. 1911 um M. 700 000, div.-ber. p. r. t. der Einzahl., begeben zu pari zuzügl. aller Emiss. Kosten u. Stempel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1912 gezogen. Direktion: Wilh. Schneider, Friedenau; Eh Max Zahn, Dinslaken. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Walther Bernhard, Charlottenburg; Stellv. Dir. Franz Hentschke, Gross-Lichterfelde; Diplom-Ing. Max Kuttner, Schöneberg. Prokuristen: Jul. Damian, Franz Kielblock. Inn, Aktiengesellschaft zu Berlin C. 25, am Alexanderplatz. (Zum Prälaten.) Zweck: Gewerbsmässiger r Betrieb von Restaur ationsgeschäften, speziell Betrieb des Restaurants „Zum Prälaten“ in 9 Stadtbahnbogen am Bahnhof Alexanderplatz; auch Wirtschafts-