Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken ete. 1261 Stuttgarter Bäckermühle Esslingen A.-G. in Esslingen i. W. Gegründet: 6./7. 1887; eingetr. 19./7. 1887, aus der Konkursmasse O. Brodbeck übernommen. Zweck: Betrieb einer Kunstmühle mit automat. Mühlenbetrieb. Wasserkraft ca. 150 HP. Jahresumsatz ca. 150–180 000 Meter-Centner. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht 1888 um M. 50 000, 1889 um M. 100 000, ferner behufs Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 22./7. 1902 um M. 150 000 in 150 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1902, angeboten den Aktionären 20.–30./9. 1902 zu 125 % plus 4 % Zs. ab 1./7.–30./9. 1902. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 26./10. 1911 um M. 250 000 (auf M. 750 000) in 250 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1911/12, angeboten den alten Aktionären 2: 1 v. 10.–30./12. 1911 zu 120 %. Hypotheken: M. 9360 (Stand 30./6. 1911) zu 4 %; Tilg. in jährl. Raten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-YVerteilung: 5 % z. R.-F. (bis 25 % des A.-K.), 4 % Div., event. ausserord. Rück- lagen, vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R. u. Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Immobil. 123 448, Masch. 113 120, Wasserkraft u. Grund- stück 53 183, Mobil. u. Säcke 8869, Pferde 4110, Waren 78 929, Debit. 505 714, Kassa 26 323, Wechsel 13 902. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 9360, Kredit. 134 509, R.-F. 125 000, Ern.- u. Betriebs-R.-F. 25 000, Div.-R.-F. 15 000, Delkr.-Kto 60 000, Tant. u. Grat. 7600, Div. 35 000, do. alte 220, Vortrag 15 911. Sa. M. 927 600. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 39 774, Gehälter u. Löhne 58 181, Abschreib. 9232, Gewinn 58 511. – Kredit: Vortrag 14 154, Gewinn an Waren 151 545. Sa. M. 165 699. Kurs Ende 1902–1911: 140, 145, 140, 145, 149, 150, 100, 120, 135, 125 %. Eingef. Nov. 1902; erster Kurs: 140 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1887/88–1910/1911: 6, 7, 7, 7, 7, 6, 6, 3 8 „§ 9, 9 10, 9, 8, 0, 9, 6, 8, 7 % Ceuß eefj, Direktion: Reinhold, Brändle, Gust. Brenner. Prokurist: K. Koch. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bankier Ernst Lichtenberg, Privatier C. L. Jeutter, Privatier E. Lehrenkrauss, Heinr. Wilh. Müller, Stuttgart; Bank-Dir. Th. Krauss, Esslingen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: G. H. Keller's Söhne, Stahl & Federer A.-G.; Esslingen: Essl. Actien-Bank (Fil. von Stahl & Federer A.-G.). Hafenmühle in Frankfurt a. M., Akt.-Ges. (Firma bis 27./9. 1910: Mehl- und Brod-Fabrik Akt.-Ges. mit Sitz in Hausen.) Gegründet: 1881 durch Übernahme der der Firma May & Co. gehörigen, seit 1868 im Betrieb befindl., zu Hausen beleg. Fabrik für M. 3 300 000. Zweck: Fabrikation von Mehl u. Handel in Mühlenfabrikaten. Die Ges. kann andere Unterneh mungen gleicher Art erwerben u. sich an solchen in jeder zulässigen Rechtsform beteiligen; sie kann Grundstücke erwerben u. alle Neben- u. Hilfsgeschäfte vornehmen. Durch die starke Konkurrenz der grossen Rheinmühlen hatte sich die ungünstige Lage der Fabrik in Hausen, die weder Bahn noch Wasseranschluss besass, immer mehr u. so auch in dem Resultat des Jahres 1907/08 geltend gemacht. Die Verwaltung hat daher eine Verlegung des Betriebes, u. um eine solche ohne zu grosse finanzielle Anspannung zu ermöglichen, den Verkauf der Hausener Immobil. und Ländereien beschlossen und Ende 1908 mit der Stadt Frankfurt einen Tausch-, Kauf- und Miet-Vertrag abgeschlossen, indem sie ihren gesamten Grundbesitz in Hausen, einschl. der Dampf- und Wasserkraft an die Stadt- gemeinde Frankfurt zu dem Preise von M. 1 785 000, wovon die üblichen Kosten abgingen, verkaufte. Die Regulierung dieses Betrages soll durch Überlassung eines in bester Lage des neuen Osthafens gelegenen Grundstückes von 12 000 qm Fläche, behufs Erbauung einer modernen Mühle (Betriebseröffnung im II. Quart. d. J. 1911), im Werte von M. 300 000 (ausserdem angrenzende 1650 qm für M. 50 000 dazu gekauft), der Rest in näher vereinbarten Ratenzahlungen seitens der Stadt an die Ges. erfolgen. Der Pachtvertrag bezieht sich auf die Brodfabrik der Ges., welche nicht mit an den Osthafen übersiedelte, sondern in Hausen verbleiben wird. Die Verwaltung hat sich die bisherigen Räume in Hausen von der Stadt auf eine Reihe von Jahren gesichert. Die a. o. G.-V. v. 26./1. 1909 bestätigte die Verträge mit der Stadt Frankfurt a. M. Bei dem Übergange des Grundbesitzes in Hausen auf die Stadt Frankf. a. M. ergab sich auf Immobil.- u. Masch.-Konti ein Verlust von M. 321 477, der durch den Betriebs- gewinn des J. 1908/09 (M. 100 062), Übertrag des Konto für techn. Verbess. (M. 46 210), sowie des gesetzl. R.-F. (M. 175 205) gedeckt wurde. Für die Kosten der Übersiedelung, Stempel etc. wurde ein Disp.-F. von M. 80 000 gebildet. Der Umzug von Hausen nach der Osthafen- mühle wurde im April 1911 bewerkstelligt. – Die für den Bäckereibetrieb bestimmten Aktiven wurden in die am 30./9. 1910 neu errichtete Hausener Brotfabrik vorm. Mehl- u. Brodfabrik Hausen G. m. b. H. (St.-Kap. M. 40 000) eingebracht, von denen die Hafenmühle A.-G. M. 37 000 (mit Vorkaufsrecht der restl. M. 3000) besitzt. Die Geschäftsführer dieser Ges. sind die Vorst.-Mitgl. der Hafen mühle A.-G. Kapital: M. 1 500 000 in 3000 abgest. Inh.-Aktien à M. 500. Die Aktien können auf Namen umgeschrieben werden u. umgekehrt gegen Entricht. einer vom A.-R. festzusetzenden Gebühr, Urspr. M. 3 300 000, Reduzier. um M. 300 000 lt. G.-V. v. 3./6. 1897 u. 22./6. 1897 durch Rückkauf von 600 Aktien zu 92 %. Anlässl. der Übersiedelung nach Frankf. a. M. u. um das A.-K. den in der Mühlen-Ind. übl. Verhältnissen anzupassen, beschloss die G.-V. v. 2./11. 1909, das noch vor- ..* * -******* 7 0