Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 2 und die Anlagen so gebaut, dass eine Steigerung der Leistungsfähigkeit um das drei- fache möglich ist. Die Speicher u. Silos werden zur Aufnahme von 12 500 Tonnen Ge- treide und Mehl ausreichen. Die neue Anlage dürfte im April 1912 in Betrieb kommen. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht zum Bau einer zweiten Getreidemühle lt. G.-V. v. 28./12. 1910 um M. 600 000, div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte, begeben an ein Konsort. (von der Heydt & Co. etc.) zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 135 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 31./3. 1911. Agio mit M. 133 028 in R.-F. Hypotheken: I. M. 100 000 zu 4 %, rückzahlbar nach 3 monat. Kündig. – II. M. 19 500 zu 4½ %. – III. M. 9400 zu 4½ %. (Stand Ende Sept. 1911.) Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Das I. Geschäftsj. lief v. 1./10. 1895 bis 30./9. 1897. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grund u. Boden 516 525, Gebäude 154 000, Neubau 30 925, Masch. 64 000, Geschirr u. Automobil 20 000, Säcke 1, Kontorutensil. 1, Immobil 30 000, do. II 13 000, Debit. 505 405, Bankguth. 314 372, Anzahl. auf Neubau Bestellungen 356 297, Effekten 5950, Wechsel 14 206, Kassa 16 065, Hypoth. 32 800, General-Waren 353 311, Kohlen 431, Ges chirr- u. Automobil-Unterhalt. 725, Feuer-Versich. 187, Unfall- u. Haftpflicht- do. 488. —– Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 217 332, Hypoth. I 100 000, do. II 19 500, do. III 9400, Kredit. 145 396, alte Div. 210, Div. 120 000, Tant. an A.-R. 6970, Vortrag 9887. Sa. M. 2 428 695. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 69 921, Geschirr- u. Automobil-Betrieb 41 168, Kohlen 21 708, Fabrikunterhalt. 12 619, Feuerversich. 5819, Unfall- u. Haftpflicht- do. 683, Abschreib. 27 026, Dubiose 10 774, Gewinn 136 856. – Kredit: Vortrag 7096, Waren- überschuss 301 975, Zs. 17 504. Sa. M. 326 577. Kurs Ende 1898–1911: 135, 128, 123.75, –, –, –, 106, 104.50, 117.50, 119, 113.50, 126.25, 152, 132.80 %. Eingef. am 27./5. 1898 zu 125 %, erster Kurs am 27./5. 1898: 125 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1895/96–1896/97: 8 % p. r. t.; 1897/98–1910/11: 10, 10, 8, 4, 6, 6, 6, 6, 8, 8, 8, 10, 11, 8 % (junge 4 %). Zahlbar spät. 4 Wochen nach Festsetzung durch die G.-V. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Arthur Ebering, R. Berninger. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Wilh. Zuckschwerdt, Willy Heinrich, Magdeburg; Bankier Ernst Böddinghaus, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: von der Heydt & Co.; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Hefftsche Kunstmühle, Akt.-Ges. in Mannheim. Zweigniederlassungen in Bammenthal u. Worms. Gegründet: 23./4. 1908 mit Wirkung ab 16./7. 1908; eingetragen 16./7. 1908 in Heidel- berg. Sitz der Ges. bis Juli 1911 in Bammenthal, seitdem in Mannheim. Gründer: Süd- deutsche Disconto-Ges., Jakob Hirsch & Söhne, Gebr. Zimmern & Comp., N. Steiner & Cie., Ludwig Zimmern, Mannheim. Die Gründer machten auf das A.-K. folgende Einlagen und brachten gemeinschaftlich ein: Die in Bammenthal gelegene, bisher von der Firma C. F. Hefft & Söhne daselbst betriebene Kunstmühle mit den nachstehend verzeichneten Vermögenswerten, wie sich solche aus einer auf 13. April 1908 aufgestellten Bilanz dieser Firma ergeben: Effekten 4920, Kassa u. Reichsbankguth. 11 529, Wechsel 3103, Waren 57 524, Säcke 22 100, Kohlen- vorrat 215, Debit. 102 679, Mühle mit Wasserkraft, Wohnhaus u. Grundstücken 663 574, zus. M. 865 645. Diese Werte sind belastet mit einer Hypoth. von M. 400 000, Guthaben der Süddeutschen Disconto-Ges. 15 645, zus. M. 415 645, somit Überschuss M. 450 000, wofür 450 Aktien gewährt wurden. Zweck: Herstellung von Mühlenfabrikaten u. ähnlichen oder verwandten Produkten sowie der Handel mit solchen, insbesondere die Fortführung der bisher unter der Firma C. F. Hefft & Söhne in Bammenthal betriebenen Kunstmühle. Am 6./9. 1910 Erwerb der Wormser Kunstmühle (siehe bei Kap.). Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1910 um M. 50 000, begeben zu pari. Weitere Erhöhung des A.-K. um M. 250 000, also von M. 500 000 auf M. 750 000 lt. G.-V. v. 6./9. 1910. Von den neuen Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1910, wurden M. 50 000 zum Eintausch der M. 500 000 Aktien der Wormser Kunstmühle verwandt, die übrigen M. 200 000, bestimmt zur Verstärkung der Betriebsmittel sind von dem der Hefftschen Kunstmühle nahestehenden Konsort. zu pari zuzügl. Spesen übernommen worden. Neben den M. 250 000 neuen Aktien wurden M. 63 000 Genussscheine ausgegeben derart, dass auf je 4 neue Aktien ein Genussschein entfiel. Hypotheken: I. M. 575 000. II. M. 125 000. Genussscheine: 150 Stück im Auslos.-Werte à M. 1000, welche den Gründern Nr. 1–4 (s. oben) zur Deckung ihrer Forder. gewährt wurden. Die Genussscheine sind bis 4 % div.-ber. und z war aus dem Reingewinn, welcher sich nach Abzug von 4 % Div. auf die Aktien u. von 15 % Tant. an A.-R. ergibt. Der verbleibende Rest muss zur Hälfte zur Auslos. von Genuss- scheinen so lange verwendet werden, bis diese vollständig getilgt sind. Wird die restliche Hälfte zur Verteilung einer Super-Div. verwendet, so muss derselbe Betrag, der auf eine Aktie entfällt, auch auf den Genussschein ausbezahlt werden. Weitere 63 Genussscheine wurden lt. G.-V. v. 6./9. 1910 ausgegeben (siehe b. Kap.).