Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Bilanz am 31. Juli 1911: Aktiva: Grundstücke 35 000, Gebäude 287 374, Masch. u. In- ventar 251 096, Schiffahrt 17 000, Eisenbahn Twierdzyn-Wilhelmsee 1, Eisenbahnstrangkto 1, Feldbahn Kunowo-Gembitz 1, Kassa 11 325, Kaut. 42 455, Effekten 389 120, Debit. 1 205 823, Bestände 92 559. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 670 676 (Rückl. 16 515*, Arb.-Unterst.-F. 10 000, Kredit. 333 192, Div. 280 000, Tant. 33 279, Vortrag 4608. Sa. M. 2 331 757. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saläre 56 789, Unk. 66 090, Abschreib. 55 793, Gewinn 334 403. – Kredit: Vortrag 4093, Fabrikationskto 463 215, Zs. 45 768. Sa. M. 513 077. Dividenden 1895/96–1910/11: 9, 5, 5, 13, 20, 13, 5, 16, 26, 28, 13, 16, 16, 30, 39, 28 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: O. Roth, Dr. von Brodnicki, Fabrik-Dir. Dr. P. Mehne. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Herz, Posen; Dr. von Mieczkowski, Bromberg; H. Auerbach, Dr. R. Reimann, Berlin; P. Stursberg, Jankowo; Gutsbes. Eugen Wolff, Kawka; Rittergutsbes. Anton v. Dembinski, Wengierce. Zahlstellen: Eigene Kasse; Breslau: G. von Pachaly's Enkel; Berlin: Selig Auerbach & Söhne; Posen: Ostbank f. Handel u. Gewerbe. Pommersche Zuckerfabrik Anklam in Anklam. Gegründet: 31./1. 1883. Zweck: Fabrikat. u. Verkauf von Rohzucker u. Nebenprodukten. Im Geschäftsj. 1897/98 wurde eine zweite Fabrik mit einer Leistungsfähigkeit von 32 000 Ztr. tägl. Rübenverarbeit. errichtet. 1902 war die Ges. gezwungen für Abwasserreinigungsanlagen ein ca. 125 Morgen grosses Rieselfeld zu erwerben, dessen Anlagen für Drainage, Pumpen, Druck- leitung etc. einen Kostenaufwand von ca. M. 160 000 erfordern. 1906 Erricht. einer Schnitzel- trocknungsanlage mit einem Kostenaufwand von M. 729 335. Rohzuckerprodukt. 1902/03 bis 1910/11: 319 592, 431 556, 328 676, 472 686, 527 018, 339 874, 421 596, 383 810, 541 052 Ztr. I. Produkt (ausserdem 1910/11 19 880 Ztr. Nachprodukt u. 42 800 Ztr. Melasse); verarbeitetes Rübenquantum: 2 173 443, 3 094 518, 2 109 813, 3 203 777, 3 469 892, 2 321 123, 2 496 305, 2 656 230, 3 515 956 Ztr. Kapital: M. 1 000 000 in 162 Aktien Lit. A (Nr. 1–162) à M. 1000, 116 Aktien Lit. A (Nr. 1–116) à M. 500, 390 Aktien Lit. B (Nr. 1–390) à M. 1000 u. 780 Aktien Lit. B (Nr. 1–780) à M. 500. Die Aktien Lit. A lauten auf Namen und deren Besitzer müssen Rübenbauer sein, die Aktien Lit. B sind Inh.-Aktien. Urspr. Kapital M. 440 000, erhöht 1885 um M. 60 000 und lt. G.-V.-B. v. 31. Aug. 1896 um M. 500 000 (begeben zu 150 %) auf jetzigen Stand. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1896, Stücke à M. 1000, lautend auf Namen der Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 in 18 Jahren durch jährl. Ausl. im Juli auf 2. Jan.; von 1901 ab Gesamttilg. zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 100 000 zu gunsten der Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende März 1911 M. 400 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1910: 100, 100, 100, 97, 99, 99.50, –, 99.50, 100.30, 100, 99, 99, 100.50, 98 %. Aufgel. 4./3. 1897 bei der Dresdner Bank u. Meyer Cohn in Berlin zu 100 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Dasselbe steht zwischen den A- und B-Aktionären im Verhältnis 2: 3, d. h. jeder A-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 26 St. (auf alle M. 220 000 A-Aktien entfallen demnach 11 440 St.), jeder B-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 11 St. (auf alle M. 780 000 B-Aktien entfallen demnach 17 160 St.). Gewinn-Verteilung: Nach Entnahme von M. 90 000 Abschreib. und 80 Pfg. Durchschnittsrüben- preis für A-Aktien und Kontraktsrüben verbleibt der Nettoüberschuss, von diesem: 10 % bezw. 15 % zum R.-F. bis zu M. 350 000 Höhe (ist erreicht), dann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte (unter Berücksichtigung der $§ 237 u. 245 des H.-G.-B.), 5 % Div., 2 % Tant. an den Vors. des A.-R., 1 % an Mitglieder des A.-R. (1 % Tant. soll M. 2000 nicht über- schreiten), vom Rest entfallen auf je 2 Pfg. Rübenpreisnachzahlung 1 % Div. Sind 5 solcher Quoten verteilt, so gelangen weitere M. 50 000 zur Abschreib. Der dann noch verbleibende Überrest wird wie angegeben weiter verteilt. Zur Garantierung des Minimalrübenpreises von 80 Pfg. und einer 5 % Div. ist ein Ergänzungsfonds von M. 200 000 vorhanden. Dieser Fonds darf die Höhe von M. 200 000 nicht überschreiten und ist alljährlich bis zum Betrage von M. 100 000 mit 15 %, von M. 100 000–150 000 mit 10 % und von M. 150 000–200 000 mit 5 % des Nettoüberschusses zu dotieren. Hierbei ist vorausgesetzt, dass der R.-F. voll vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, so ist in erster Linie der R.-F. mit 15 % resp. 10 % vom Nettoüberschusse zu dotieren u. dem Erg.-F. solange nichts zuzuführen, bis der R.-F. wieder M. 350 000 beträgt. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Grundstücke 98 400, Kanal 24 000, Eisenbahn 27 400, Feld- u. Kleinbahnen 18 000, Drahtseilbahn 30 000, Heber 1, Gebäude 960 000, Masch. 470 000, Utensil. 17 000, elektr. Anlage 7147, Abwässeranlage 30 000, Schnitzeltrocknungs-Anlage 542 556, Akkumulatoren-Ausgleich 5009, Ern.-F. 32 805, Rübenkerne 74 138, Chilisalpeter 121 592, eigene Effekten 65 659, Effekten (Stiftung Komm.-Rat Katter) 5000, Vorräte: a) Zucker, Melasse u. Melassefutter 210 809, b) aller Art 137 259, c) in der Darre 53 198, Debit. 2 479 347, Kassa 13 192. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 400 000, nicht eingelöste do. 2000, do. Zs.-Kto 4000, Kredit. 2 139 201, R.-F. 350 000, Ergänz.-F. 200 000, Schuldentilg.-Kto 885 099, Darre-R.-F. 47 077, Wohlfahrts-F. 88 649, unerhob. Div. 1610, Stiftung Komm.-Rat Katter 5000, Talonsteuer 5000 (Rückl. 2500), Tant. an A.-R. 3500, Div. 270 000, Grat. 9740, Vortrag 11 642. Sa. M. 5 422 519.