1300 Zucker-Fabriken und Zucke Raffleren M. 431 339, 234 157, 169 100, 870 392, 1 182 243. Rübenverarbeitung in den bei den Rohzucker- fabriken zus. 2 500 000 Ctr. pro Campagne (1908/09 u. 1909/10: 1 722 298 bezw. 2 636 000 Ztr.). Rohzucker-Verarbeitung 1904/05–1906/07: 1740 646, 2 223 434, 1 870 150 Ctr.; später nicht ver- öffentlicht. In allen Fabriken ca. 120 Beamte u. 1600 Arb. Kapital: M. 8 400 000 in 7000 Aktien à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 1 200 000 wurde 1881 auf M. 2 400 000, 1884 auf M. 4 800 000 u. lt. G.-V.-B. vom 20. Dez. 1897 auf M. 6 000 000 erhöht. Die M. 1 200 000 neuen Aktien von 1897 wurden vom Bankhaus Böcking, Karcher & Cie. in Kaiserslautern al pari übernommen. Die G.-V. v. 21./12. 1901 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 200 000 (auf M. 7 200 000) in 1000 Aktien à. M. 1200, übernommen von der Rhein. Creditbank in Kaiserslautern, angeboten den Aktionären 5:1 v. 27./12. 1901–30./1. 1902 zu pari. Die G.-V. v. 16./12. 1911 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 200 000 (auf M. 8 400 000) in 1000 Aktien à M. 1200 in der Weise, dass den Aktionären auf je 6 alte Aktien eine neue Aktie gratis überlassen wurde. Die nötige Einzahl. M. 1 280000 fand aus dem Gewinn des Jahres 1910/11 statt. Die Kapitalserhöhungen erfolgten sämtlich zur Vermehrung der Betriebsmittel, mit Ausnahme der vorletzten Kapitalserhöh., die zum Erwerb der Rohzuckerfabrik Gernsheim diente. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist erfüllt); etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst., über die Verteil. des verbleib. Reingewinns zu Div. u. sonst. Verwend. entscheidet die G.-V. = Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Anlage Fabrik Frankenthal 1 517 107, do. Friedensau 541 676, do. Gernsheim 353 925, Betriebskto Friedensau 251 769, do. Gernsheim 324 903, Land- wirtschaft 5905, Vorräte 4 021 893, Effekten 4 348 287, Pens.-F.-Effekten 1 218 569, Kassa 10 133, Wechsel 506 921, Debit. 12 305 740. – Passiva: A.-K. 7 200 000, Aktieneinzahl.-Kto 1 200 000, Kapital-Res.-F. 720 000, Spez.-R.-F. 1 160 000, Versich.-R.-F. 500 000, Delkr.-Kto 250 000, Res. für Gebührenäquivalente 18 464, Karcher-Stift.-F. 220 000, Pens.-Kasse 1 335 835, Familien- hilfskasse 160 000, Arb.-Unterstütz. 500 000, Wohlf.-Einricht. 170 000, Sonderrückl. für Zwecke des Rübenerwerbs 300 000, Kredit. 9 432 900, Div. 1 800 000, Vortrag 439 631. Sa. M. 25 406 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 1 800 000, Disp.-F. 125 000, Pens.-Kasse 100 000, Familienhilfskasse 50 000, Sonderrücklage für Zwecke des Rübenerwerbs 100 000, Delkr.-Kto 50 000, Aktieneinzahl.-Kto f. Aktionäre u. Aktien-Em.-Unk. 1 280 000, Vortrag 439 63 1. – Kredit: Vortrag 494 298, Gewinn der Landwirtschaft 7340, Miete u. Pacht 30 294, Fabrikat.- Ertrag 3 412 697. Sa. M. 3 944 631. Kurs Ende 1910–1911: 376, 453.50 %. Die Aktien wurden im Febr. 1910 an den Börsen von Frankf. a. M. u. Mannheim eingeführt; erster Kurs in Frankf. a. M. am 26./2. 1910 333 %. Dividenden 1889/90–1910/11: 16, 16¾, 16, 16, 17, 16 ¾, 16, 16¾, 20, 16¾, 21, 25, 25, 30, 25, 30, 16, 15, 15, 19, 24, 25 %. Coup.-Verj.: 5. J. n. F. Direktion: Geh. Komm.-Rat Karl Karcher, C. A. Mahla, Stellv. W. Klumpp, W. Kunzweiler u. S. Pollak (techn.). Aufsichtsrat: (7) Vors. Hofrat Adolf Mahla, Frankenthal; Stellv. Komm.-Rat Franz Karcher, Kaiserslautern; Daniel Becker Frankf. a. M.; Komm.-Rat Gust. Adt, Forbach; Bank- Dir. Carl Raquet, Kaiserslautern; Reg.-Assessor a. D. Wilh. Scipio, Mannheim; Dr. Albert Zapf, Zweibrücken. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Mannheim u. Kaiserslautern: Rheinische Creditbank u. deren sonst. Niederlassungen. Norddeutsche Zucker-Raffinerie in Frellstedt, Braunschweig. Domizil Hamburg, Sitz der Direktion in Frellstedt. Gegründet: 19./10. 1883. Zweck: Fabrikation von Melassezucker (Melasse-Entzuckerungsanstalt mittels des Stron- tianitverfahrens); auch vollständige Raffination von ca. 1 000 000 Ztr. Rohzucker. Die Fabrik wurde im Nov. 1898 von einem grossen Brande heimgesucht, welcher das Zuckerlager u. die Raffinerieabteil. zerstörte; letztere wurde bis Ende 1899 vollständig feuersicher wieder auf- gebaut u. in Betrieb gesetzt. Der Feuerschaden wurde seitens der Versich. mit M. 1 269 232 anerkannt. Die Grundstücke der Ges. in Frellstedt u. Süpplingen umfassen 10 ha 77 a 28 qm. Arb.-Zahl ca. 500. Zugänge a. Anlagekti erforderten 1905/1906–1910/11: M. 107 905, 32 084, 38 280, 19 292, 20 622,. 5605. 3 Kapital: M. 1 800 000 in 964 Vorrechts-Aktien B u. 836 St.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Die Vorrechts-Aktien B geniessen 6 % Vorz.-Div. ab 1./10. 1908 mit Nachzahl.-Anspruch, auch wurde denselben ein Vorbefriedigungsrecht im Falle der Liquidation der Ges. eingeräumt. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1889 um M. 250 000, lt. G.-V. v. 30./4. 1900 um M. 750 000 (auf M. 2 000 000) in 750 Aktien, div.-ber. ab 1./1.1900, übernommen von einem Konsort. zu 115 %, angeboten den Aktionären M. 625 000 2: 1 vom 23./5.–9./6. 1900 zu 118 % zuzügl. % 1 900 Sanierung 1907: Das Geschäftsjahr 1905/06 schloss mit einem ungünstigen Resultat ab, entstanden dadurch, dass die Ges. für den aus Melasse erzeugten Zucker nur Preise erzielen konnte, welche gegen den gezahlten Melassepreis Verlust bringend waren; desgl. liess der Ein- standspreis für Rohzucker gegen gemahlenen Zucker nicht die genügende Marge. Der Betriebs- verlust betrug M. 787 610, wozu M. 149 508 Abschreib. traten, somit Gesamtverlust M. 937 118, wovon M. 301 660 durch Auflösen der Reserven Deckung fanden. Nach der lt. G.-V. v.