Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1311 Aufsichtsrat: Vors. A. von Buch, C. Troll, F. Callies, Major von Voss, A. Klein, H. Schmidt, Oekon.-Rat F. Cordua, von d. Lühe, H. Roedel. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn; Hildesheim: Hildesh. Bank. Zuckerfabrik Guhrau in Guhrau, Prov. Schlesien. Gegründet: 1889. Rohzuckerproduktion 1903/04–1910/11: 163 640, 123 900, 205 685, 202 610, 216 700, 217 552, 185 013, 240 000 Ztr.; Rübenverarbeitung: 1 018 550, 758 500, 1 282 080, 1 218 800, 1 294 510, 1 209 664, 1 108 230, 1 390 000 Ztr. Kapital: M. 736 000 in 736 Aktien à M. 1000. Die G. V. v. 17./1. 1912 sollte Erhöh. um .264 000 beschliessen. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1911: Aktiva: Fabrikanlage 713 470, Bestände 392 245, Kassa, Bank- Kto u. Kontokorrentkto, Debit. 494 954. – Passiva: A.-K. 736 000, R.-F. u. Sicherheits-F. 266 800, Arb.-Wohlf.-Kto u. Kredit. 242 551, Gewinn 355 318. Sa. M. 1 600 669. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 55 831, Fabrikat.-Unk. 2 163 001, Rein- gewinn 355 318. – Kredit: Vortrag 2900, Fabrikate 2 492 727, Fabrikrückstände u. Landwirt- schaft 78 523. Sa. M. 2 574 150. Gewinn 1900/01–1910/11: M. 150 267, 77 224, 191 873, 125 888, 238 606, 93 935, 166 073, 289 755, 356 486, 360 003, 355 318. Dir ektion: von Bernuth, Graf Finck von Finckenstein, R. Korkhaus (zugleich Betriebs- 9. Aufsichtsrat: Vors. Friedr: Graf Carmer, Niebe. Zahlstellen: Eigene Kasse; Breslau: G. von Pachaly's Enkel. Zuckerraffinerie Halle in Halle a. S. Gegründet: 29./7. 1881; eingetr. 24./ 25./8. 1881. Zweck: Fabrikation von Brod-, Würfel-, gemahlenem und granuliertem Zucker. Die Ges. besass bis 1906 2 Fabriketablissements, 1 am Bahnhof, 1 am Hospitalplatz in Halle a. S. gelegen. Nach Fertigstell. von Erweiter.-Bauten auf dem Terrain der Bahnhofsraffinerie wurde der Betrieb hier im Herbst 1906 vereinigt. Flächeninhalt ca. 84 000 qm, wovon ca. 50 000 qm bebaut. Zur Deckung der Kosten (ca. M. 2 900 000) diente neben verfügbaren Mitteln der Erlös aus der neuen Aktienausgabe 1905 (siehe unter Kapital) auch der Erlös von M. 600 000 aus dem 1906 erfolgten Verkauf der Fabrik am Hospitalplatz. Zugänge auf Anlage-Kti 1907/08–1910/11 M. 124 378, 58 252, 19 670, 10 964. Beschäft. werden ca. 700 Beamte u. Arb. Verarb. wurden 1902/03– 1910/11: 1 104 918, 1 086 050, 994 489, 1 200 153, 1 104 676, 1 194 713, 1 102 876, 1 054 354, 1 368 071 dz Rohzucker. Schuld an dem ungünstigen Resultat für 1907/08 sind die traurigen Verhältnisse, die seit dem Aufhören des früheren Kartells infolge eines ungezügelten Wettbewerbs im Verkauf der Raffinaden und noch mehr im Einkauf der Rohzucker die Märkte beherrschen. Kapital: M. 6 000 000 in 4000 Aktien Lit. A (Nr. 1–4000) à M. 500, 1000 Aktien Lit. B (Nr. 4001–5000) à M. 1000, 1000 Aktien Lit. C (Nr. 5001–6000), 1000 Aktien Lit. D (Nr. 6001 bis 7000) u. 1000 Aktien Lit. E (Nr. 7001–8000) à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1885 auf M. 3 000 000 u. lt. G.-V. v. 6./6. 1899 auf M. 4 000 000 durch Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 Aktien Lit. C, div.-ber. ab 1./10. 1899. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium zu 110 % übernommen und von diesem den Aktionären 3:1 v. 8.–15./7. 1899 zu 113 % angeboten. Die Kapitalerhöhung diente zur Erricht. einer neuen Eabika g zur Herstellung von Würfelzucker und zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die G.-V. v. 9./2. 1905 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien Lit. D mit Div.-Recht ab 1./10. 1905, übernommen von einem Konsortium zu 147 %, angeboten den Aktionären 27./2.–13./3. 1905 zu 150 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./10. 1905 u. zuzügl. Schlussscheinstempel; auf je nom. M. 4000 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1000. Die neuen Mittel dienten zur Deckung der Kosten für umfassende Erweit.-Bauten der Fabrik am Bahnhof behufs Aufgabe des Fabrikbetriebes vom Hospitalplatz. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 11./4. 1911 zur Stärkung der Betriebsmittel u. Errichtung von Weisswarenlägern um M. 1 000 000 in 1000 Aktien Lit. E mit Div.-Recht ab 1./10. 1911, übernommen von einer Gruppe zu 132 %, angeboten den Aktionären v. 1.–15./5. 1911 zu 135 % abzügl. 4 % Stückzinsen bis 1./10. 1911. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. Des. Stimmrecht: Je M. 500 Aktienbesitz = 1 St., M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertr. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Be- trage 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen J ahresvergüt. von zus. M. 6000, welche jedoch in den Jahren fortfällt, für welche Div. nicht verteilt wird), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Immobil. 1 357 339, Masch. u. Utensil. 1 310 567, Kontorutensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Bankguth. 9 932 327, Debit. 822 457, Kassa 60 671, Wechsel 113 051, Effekten 5000, Zucker 383 543. Säcke 84 462, Zuckerpackung 39 648, Betriebs- Material. 13 734, Reparat. Material. 3936, Feuerung 272, Lagerhaus-Neubau 286 352. –Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 1 063 523, Extra-R.-F. 1 000 000, Zs.- u. Diskont 10 129, Arb.-Unterst.-F. 4540, unerhob. Div. 960, Hauptzollamt 5 321 493, Kredit. 58 577, Tant. an Vorst. 85 402, do. an A.-R. 37 448, Div. 750 000, Grat. 45 000, an Arb. w. Hitze 12 000, Vortrag 24 292. Sa. M. 14 413 366. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-, Geschäfts-Unk. 3 001 504, Abschreib. 710 Gewinn 954 140. – Kredit: Vortrag 5226, Überschuss auf Zucker 4 167 476. Sa. M. 4 172 70