Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1315 Actien-Zuckerfabrik Jerxheim, Braunschweig. Gegründet: 1851. Rübenverarbeitung 1901/1902–1910/1911: 721 840, 441 860, 541 670, 520 100, 639 310, 555 520, 488 860, 429 530, 461 649, 512 855 Ztr. Kapital: M. 273 000 in Aktien. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Dez. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstück 8300, Baukto 105 000, Utensil. u. Mobil. 1625, Masch. u. Apparate 98 855, Kassa 7603, Waren 800, Unk. 19 533, Haftpflichtvers.-Verband 300, Rübensamen 8712, Kgl. Eisenbahndir. Magdeburg 10 807, Bankguth. 291 814, Debit. 1758. – Passiva: A.-K. 273 000, R.-F. 22 002, Kredit. 260 107. Sa. M. 555 109. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 805 165, Abschreib. 52 646, R.-F. 1527, Rein- gewinn 30 550. Sa. M. 889 889. – Kredit: Zucker u. Melasse M. 889 889. Gewinn 1897/98–1910/1911: M. 19 500, 32 500, nichts, 58 500, nichts, 32 500, nichts, 188 500, nichts, nichts, nichts, 65 000, 65 000, 30 550. Vorstand: Ed. Köchy, W. Siemann, A. Evers, Fr. Siemann, Wrede (zugleich Betriebs-Dir.). Aufsichtsrat: Rittergutsbes. von Freyhold, Braunschweig; A. Bosse, Söllingen; Erich Basse, Schöningen; Rittergutsbes. H. Wahnschaffe, Lösnig; G. Siemann, Watenstedt. Zuckerfabrik Jülich Alex. Schoeller & Co., Akt.-Ges. in Jülich. Gegründet: 29./10. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 1./12. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Zweck: Betrieb der Zuckerfabrikation, Erwerb bestehender Zuckerfabriken, Beteiligung an solchen, Erwerb von Anteilen von solchen u. die Errichtung von Zweigniederlassungen sowie der Handel mit Rohstoffen und Fabrikaten der Zuckerindustrie. Die a. o. G.-V. vom 28./12. 1906 hat den Erwerb der Geschäftsanteile der Firma Alexander Schoeller & Co., G. m. b. H. in Jülich beschlossen; ebenso den Erwerb des gesamten Vermögensbestandes dieser Fabrik. Rübenverarbeitung 1908/09–1910/11: 597 588, 564 100, 565 200 Ztr. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Fabrikgrundstück 45 865, Fabrikanlage 601 396, Eisen- bahnanlage 11 079, Vorräte 129 048, Vorausleistungen für 1911/12 488, Bankguth. u. Debit. 319 404, Bürgschaften 55 000, Wechsel u. Kassa 129 065, Okonomie 175 790. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 46 555 (Rückl. 5678), Unterstütz.-F. 6285 (Rückl. 1000), Div.-Ergänz.-F. 30 000, Talonsteuer-F. 5000 (Rückl. 1000) Kredit. 18 497, Bürgschaften 55 000, Ern.-F. 4147, Div. 84 000, Tant. 17 653. Sa. M. 1 467 137. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet; Betriebskosten 887 216, Abschreib. 29 981, Gewinn 113 479. – Kredit: Zucker 1 026 427, Okonomie 4250. Sa. M. 1 030 678. Dividenden 1906/07–1910/11: 6, 6½, 7, 8, 7 %. Direktion: Adolf Wesche, Düren; Albert Schaper, Jülich. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. phil. Max Schoeller, Berlin; Stellv. Rittergutsbes. Max von Hiller, Struvenberg; Rechtsanwalt. Dr. Heinr. Cremer, Düren. Zahlstelle: Düren: Dürener Volksbank. Zuckerfabrik Calbe, Akt.-Ges. in Kalbe a. S. Gegründet: 18./6. bezw. 6./12. 1910, mit Wirkung ab 1./3. 1910; eingetr. 14./12. 1910. Gründer: Amtsrat Theodor Richter, Grimschleben; Fabrikbes. Wilh. Knauer, Leutnant Erich Wollschläger, Kalbe a. S.; Leutnant Ernst Haberland, Gerbitz; Kaufm. Friedr. Schröder, Kalbe a. S. Auf das A.-K. wurden folgende Einlagen gemacht: 1) Von Wilh. Knauer in Kalbe a. S. die sämtlich in seinem Besitz befindlichen 3 Anteile der Zuckerfabrik Kalbe a. S. G. m. b. H. Dieselben umfassen den gesamten zur Zuckerfabrik Kalbe gehörenden Besitz, insbesondere die für den Betrieb der Zuckerfabrik benutzten Grundstücke (Grösse von 4 ha 59 a 39 qm), nebst Gebäuden, Masch. u. sonstigen Betriebseinrichtungen. Übertragung auf Grund der Bilanz der G. m. b. H. v. 1./3. 1910. Ausgeschlossen waren von den 3 Anteilen der G. m. b. H. Kassa, Bankguth., Postscheckkto sowie sämtliche übrigen Debit. u. der Be- stand der Inventur vom 28./2. 1910, ausschl. des Wagenparks, sowie die sämtl. lebenden Konten (Kredit.). Ferner übernahm die Akt.-Ges. von der G. m. b. H. sämtl. gemachten Ein- u. Verkaufsabschlüsse u. sonstige bestehende Verträge u. Verpflichtungen, Als Ver- güt. erhielt W. Knauer den Betrag von M. 850 000 und zwar a) M. 450 000 durch Übernahme der auf der Zuckerfabrik haftenden Hypotheken von gleicher Höhe, b) M. 200 000 in Aktien Lit B, c) M. 200 000 in bar. Von dem in bar gewährten Betrag von M. 200 000 hatte Knauer einen Teilbetrag von M. 100 000 der Mitteldeutschen Privatbank zur Verfüg. zu stellen, welche davon die sämtl. Kosten der Gründung zu tragen hatte. 2. Von Amtsrat Th. Richter die in der Taxe der Gebäude behufs Versicherung gegen Feuersgefahr bei der Magdeburger Feuerversicherungsgesellschaft in Magdeburg unter Nr. 1–7, 9–11, 13–15 u. 27–29 aufge- führten Baulichkeiten u. deren maschinelle Einrichtungen. Ausgeschlossen war der Grund und Boden. Ferner ist Th. Richter verpflichtet, der zu gründenden Zuckerfabrik die sämtl. auf seinem Eigentum u. auf den von ihm erpachteten Ländereien der Domäne Grimschleben 83*