Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 131/ Div.-Ber. ab. 1./7. 1906, übernommen von der Hildesheimer Bank zu 132.50 %, angeboten den Besitzern der St.-Prior.-Aktien 1:1 im März 1907 zu 135 %, wogegen die bisherigen Vorzugs- rechte der M. 1 000 000 St.-Prior.-Aktien mit Wirkung ab 1./7. 1906 erloschen. Anleihe: M. 4 000 000 in 4 %, Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 100 %. 100 Stücke à M. 5000, 800 à M. 2000, 1600 à M. 1000, 600 à M. 500 lautend auf den Namen der Hildesheimer Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs., 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. M. 200 000; ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. Eintragung zur I. Stelle auf rund 2560 Morgen Grundbesitz zum Selbstanschaffungspreis von rund M. 2 560 000, auf welchem Gebäude für Fabrik, Okonomie u. Samenzucht errichtet sind im Taxwerte von rund M. 3 000 000, in denen sich Masch., Geräte u. Inventar befinden zum Taxwert von rund M. 3 300 000, zus. M. 8 860 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Heimzahl. der Anleihe v. 1891 u. 1892 (s. unten), zur Rückzahl. einer Hypoth. von M. 800 000, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel in Anbetracht der grossen Ausdehnung, die das Rübensamengeschäft er- fahren hat, des Erwerbs von Acker und umfangreichen Bauten. Die Obligationäre der noch im Restbetrage von M. 1 880 000 in Umlauf befindlichen Teilschuldverschreib. v. 1891 u. 1892 (gekündigt zum 1./10. 1909) konnten Stücke der neuen Anleihe im Umtausch beziehen. Zahlst.: Hildesheim: Hildesheimer Bank u. deren Fil. in Goslar, Göttingen, Harzburg u. Lamspringe. Aufgelegt am 1.–3. Juli 1910 zu 99.25 %. An keiner Börse notiert. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. vom Juli 1909, rückzahlbar zu pari. Sichergestellt auf den noch unbelasteten Grundbesitz der Ges. Kufgenommen zur Heim- zahlung von M. 332 000 Hypoth. sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Begeben bis ult. Juni 1910 M. 500 000; die Begebung der restl. M. 500 000 erfolgte 1910/11. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (Grenze 25 % des A.-K., ist seit 1910 erfüllt), ver- tragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Aktien, v. Rest ca. die Hälfte als Super-Div., die andere Hälfte an Extra-R.-F. bezw. als Vortrag. Der A.-R. erhält (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 30 000) 5 % Tant. nach Absetzung von 4 % Div. an das ganze A.-K. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Gebäude der Fabrik 102 000, Masch. u. Geräte 338 000, Fabrik-Nebenbetriebe-Anl. 250 000, Magazin 184 406, Kohlen 12 697, Kalkofen 18 187, Versich. 1000, Waren 333 318, Acker 3 769 854, Gebäude der Ökonomie 1 609 000, Inventar 252 001, Bestellungs-Kto 405 032, Melioration 257 751, Ackerpacht 157 310, Futter 85 225, Pferde 116 380, Ochsen 181 344, Stiere 80 567, allg. Vieh-Kto 5740, Schäferei 101 963, Versich. 36 668, Speicher Winnica 1, Eisenbahnanlage 1, elektr. Anlage 1, Feldbahnanlage 178 000, Neubau 61 256, Effekten 1 176 500, Wechsel 76 221, Kassa 23 028, Debit. 7 049 491. – Passiva: A.-K. 4 600 000, R.-F. 1 150 000, Extra-R.-F. 3 864 000 (Rückl. 414 000), Ausgleich-F. z. Verfüg. d. A.-R. 300 000, Oblig. 5 000 000, Pens.- u. Unterst.-F. 300 000 (Rückl. 67 331), eiserner Bestand Meyendorf 36 923, Div. 644 000, do. unerhob. 120, Tant. 149 500, Kredit. 628 005, Vortrag 190 398. Sa. M. 16 862 947. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 1 818 531, Kohlen 95 928, Fabrik-Löhne u. Gehälter 131 307, Reparat. 80 023, Unk. 65 243, Kalkofen 10 736, Versich. 6091, Inventar 29 945, Bestellung 311 082, Melioration 223 868, Ackerpacht 377 129, Löhne u. Gehälter 615 665, Futter 445 274, Pferde 25 953, Ochsen 29 890, Versich. 46 790, Verpflegung 29 453, Unk. 287 575, Unterst. 16 547, allg. Unk. 522 638, Abschreib. 245 689, Gewinn 1 795 229. – Kredit: Vortrag 118 216, Waren 6 641 240, Schäferei 218 100, Stiere 28 159, Fuhrlohn 26 393, Miete 62 560, allg. Viehkto 9129, Okonomie 101 825, Zs. 4972. Sa. M. 7 210 597. Dividenden: 1889/90–1905/06: St.-Prior.-Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 10 %; St.-Aktien: 4, 4, 4, 5, 5, 5, 6, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 10 %. Gleichber. Aktien 1906/07 bis 1910/11: 10, 10, 12, 12, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Oekonomierat Ernst Giesecke, Komm.-Rat Erich Rabbethge. Betriebs-Dirigent: Fr. Krüger. Prokuristen: M. Clerc, Otto Meyer, Dr. phil. Oskar Rabbethge, Dr. phil. Raatz. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. B. Lippert, Magdeburg; Stellv. Max Nathan, Berlin; Geh. Komm.-Rat Max Leeser, Hildesheim; R. von Nathusius, Meyendorf; Oberamtmann Otto Rabbethge, Einbeck; Rittergutsbes. I. Klamroth, Britz; Major a. D. M. Eyl, Göttingen. Zahistellen: Für Div.: Eig. Kasse; Hildesheim: Hildesh. Bank; Magdeburg: Coste & Lippert. 5 0 0 0 0 2e 7 0 = 0 ― Rheinischer Actien-Verein für Zuckerfabrikation in Köln mit Zweigniederlassung und Sitz der Direktion in Alten bei Dessau. Gegründet: 6./6. bezw. 7./11. 1863; eingetr. 16./4. 1864. Zweck: Erzeugung und Verwertung von Rohzucker und Raffinade aller Art, sowie Betrieb aller hierdurch bedingten und hiermit in Zusammenhang stehenden Gewerbe u. Geschäfte. Rohzuckerfabrik in Dormagen mit neuerbauter Schnitzeltrocknungsanlage, sowie Raffinerie in Alten bei Dessau. Der Betrieb der zwei Cölner Fabriken wurde 1889 resp. 1896 eingestellt; das Terrain derselben ist verkauft. Der Grundbesitz in Alten um- fasst 20 ha S ar, in Dormagen 22 ha 85 ar. Ausgaben für Neuanlagen in Dormagen 1905/1906 M. 286 272; in Alten u. Dormagen 1906/07–1910/11: M. 52 494, 251 593, 70 756, 64 102, 227 871. Die Fabrik Dormagen produzierte an Roh- u. Kristallzucker 1900/01–1910/11: 83 000, 93 000, 65 000, 51 000, 55 000, 100 000, 98 000, 67 500, 70 500, 72 500, 96 000 dz; Rübenverarb.: 687 909, 851 705, 513 139, 424 142, 416 000, 779 000, 730 000, 508 000, 506 000, 570 000, 711 000 dz.