1346 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Kapital: M. 714 000 in 461 Aktien Lit. A, B, C à M. 1500 u. 15 Aktien D à M. 1500; diese ausgegeben lt. G.-V. v. 28./5. 1907, begeben zu 125 %, eingez. Agio u. 25 %; von restl. 75 % sind jährlich 7½ % einzuzahlen. Die Aktien Lit. A u. B verpflichten zum Rübenanbau von 5 Morgen pro Aktie und berechtigen zur Ablieferung von höchstens 2500 Ztr. Zucker- rüben, die Aktien Lit. C ohne Rübenanbau-Verpflichtung. Die Inhaber der D-Aktien sind zum Anbau von 30 Morgen Rüben jährlich verpflichtet. Beim Verkauf der Aktien hat die Fabrik das Vorkaufsrecht. Kein Aktionär darf Mitglied eines innerhalb 3 Meilen im Umkreis liegenden derartigen Zuckerfabriketablissements werden, auch darf er die auf seinem Areal erbauten Rüben nicht an eine andere Zuckerfabrik liefern, sofern er bei seinem Eintritt nicht bereits derartig engagiert war. Ausnahmen sind nur dann gestattet, wenn die Fabrik die gebauten Rüben für sich nicht in Anspruch nimmt. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Siehe Jahrg. 1900/1901. Bilanz am 30. April 1911: Aktiva: Fabrikanlage 903 348, Schnitzeltrockenanlage 177 431, Effekten, Hypoth., Kassa 99 113, Debit. 93 486, nicht eingez. A.-K. 8100, vorausbez. Feuer- vers. 3361, div. Vorräte 968 351. – Passiva: A.-K. 714 000, R.-F. 178 500, Schnitzeltr.-Anleihe 130 000, Beamtenunterstütz.-F. 6409, Kredit. 825 097, Gewinn 399 184. Sa. M. 2 253 192. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort. 46 091, Unk. 74 287, Gewinn 399 184. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 515 819, div. andere Gewinne 3744. Sa. M. 519 564. Dividenden 1886/87:–1910/11: 0, 11, 4, 7, 6½, 9, 20, 18, 0, 0, 0, 4, 10, 12, 22½, 4½, 4, %%%. . Gewinn 1903/04–1910/11: M. 143 446, 162 087, 153 395, 303 173, 241 880, 256 715, 360 995, 399 184. 5 Vorstand: Rittergutsbes. v. Blücher-Jürgensdorf, Baron v. Brockdorff, H. Evers, Stellv. Gutsbes. Wendenburg. Aufsichtsrat: Vors. Kammerherr Freih. von Maltzan, Peckatel; Freih. von Maltzan- Kruckow, Stavenhagen; Rittergutsbes. von Blücher, Gross-Varchow; Rittergutsbes. Wenden- burg, Tarnow; G. von Oertzen, Kittendorf; Exz. Gen.-Leutn. v. d. Lancken a. Galenbeck, Rittmeister von Oertzen, Briggow. Actien-Zucker-Fabrik Stendal in Stendal, Prov. Saek e Gegründet: 1890. Rohzuckerproduktion 1904/05–1910/11: 149 914, 269 828, 208 286, 187 098, 176 598, 205 566, 268 168 Ztr.; Rübenverarbeitung: 1 012 120, 1 840 200, 1 608 000, 1 446 240, 1192 240, 1 493 300, 1 841 000 Ztr. Kapital: M. 1 125 000 in 900 Nam.-Aktien à M. 1250. Durch G.-V.-B. v. 9./5. 1898 ist das A.-K. auf diesen Stand erhöht worden, doch waren am 31./3. 1910 nur M. 1 092 500 begeben. Die Übertragung von Aktien bedarf zu ihrer Giltigkeit die Zustimmung des A.-R. Aktionäre dürfen nur solche Personen werden, welche die Landwirtschaft praktisch als Eigentümer oder Pächter betreiben und nicht Mitgl. einer anderen Zuckerfabrik sind. Hypotheken: M. 417 400 zu 4 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis 1./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Erfolgt durch entsprech. Bezahlung der von den Aktionären gelieferten Rüben; erst wenn die Aktienrüben mit M. 1.50 pro Ztr. bezahlt sind, wird nach Dotierung des R.-F. (10 %), Festsetzung der Tant. u. Grat. etc., der Rest als Div. an die Aktien verteilt. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Fabrikanlage 1 361 179, Feuerversich. 23 118, Debit. 619 425, Kassa 4752, Effekten 2256, Zuckerschnitzel 194 740, div. Vorräte 43 712. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 417 400, Oblig.-Zs. 50, R.-F. 53 549 (Rückl. 2447), Spez.-R.-F. 128 000, Kredit. 528 159, Grat. u. Entschädig. 21 396, Vortrag 629. Sa. M. 2 249 184. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 3 403 749, Zs., Steuern, Feuerversich. 69 622, Abschreib. 80 757, Gewinn 24 472. – Kredit: Vortrag 2353, Zucker 2 772 605, Zucker- schnitzel 742 998, Scheideschlamm 25 945, Rübensamen 29 455, Acker 5233, Effekten 9. Sa. M. 3 578 602. Dividenden 1891/92–1910/11: 0 %. Vorstand: Vors. von u. zu Lüderitz, Stellv. Wilh. Schulze, Karl Bremer, Ad. Schroeder, Alb. Mertens. Betriebs-Direktor: M. Thiel. Aufsichtsrat: Vors. Landeshauptmann von Bismarck, Briest; Stellv. Rittergutsbes. Fr. Bethge, Billberge; Rittergutsbes. Friedr. Rath, Neuermark; Friedr. Lichtenberg, Ostinsel; W. Amelung jun., Dobberkau; Ackergutsbes. O. Kochen, Vinzelberg; Rittergutsbes. P. Faber, Berlin; Amtsvorsteher C. Traeber, Bellingen; Ackergutsbes. W. Polkau, Neuendorf a. D.; Gutsbes. Aug. Kamieth, Brunau; Rittergutsbes. Dr. Fr. Wilke, Schinne; Otto Meyer, Gr.-Schwechten; Rittergutsbes. Wilh. von Doering, Arnim; Friedr. Nielebock, Gohre; W. Mücker, Flessau. Bredower Zuckerfabrik A.-G. in Stettin-Bredow. Gegründet: Nov. 1872. Zweck: Fabrikation von Rohzucker. 1898/99 sind umfassende Neubauten u. Anschaffungen von Apparaten u. Masch. vorgenommen. Leistungsfähigkeit 9000–10000 Ztr. Rüben täglich. Rübenverarbeitung 1903/1904–1910/1911: 376 500, 204 710,